Rogue One: A Star Wars Story
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Ab 15. Dezember 2016 im Kino (3D)
Regie: Gareth Edwards
Felicity Jones – Jyn Erso
Diego Luna – Cassian Andor
Ben Mendelsohn – Orson Krennic
Donnie Yen – Chirrut Îmwe
Jiang Wen – Baze Malbus
Mads Mikkelsen – Galen Erso
Forest Whitaker – Saw Gerrera
Es wird die Geschichte einer Gruppe ungleicher Rebellen rund um die junge Rebellin Jyn Erso (Felicity Jones) erzählt, die sich zusammenschließen, um die geheimen Pläne des gefürchteten Todessterns zu stehlen, der gefährlichsten Waffe des Imperiums.
Achtung Leute, das ist kein Star Wars Märchen wie bislang aus dem Hause Lucas/Disney.
Es ist ein Kriegsfilm!
Kaum Jedi-Zauberei, keine Liebeschnulzen, keine grünlichen Flummis mit Lichtschwertern oder nervige Schneckenaugensidekicks.
HIer gehts um die dreckigen Seiten des Überlebens, wenn man unter dem Imperium zu leiden hat und auch von den Anführern der Rebellen nur ausgenutzt wird.
Diesmal werden uns also die Bauern im großen Schachspiel näher gebracht und dürfen sich zu ansehnlichen Läufern und Türmen entwickeln. Dem in 3D zuzuschauen und lebendige Alienwelten zu erleben, macht Spaß, weil es realistischer als die anderen Star Wars Filme wirkt und weil wir als Zuschauer näher dran sind. Wie ich finde etwas überraschend für einen Disneyfilm, die uns sonst eher Prinzessinen und Helden zeigen.
Gut, zu letzterem soll sich Jyn (ganz überzeugend von Felicity Jones gespielt) entwickeln, wenn es nach den Rebellen geht, aber wie schon gesagt, eine heile Welt mit einer für die Protagonisten klaren Aufteilung in Gut und Böse ist das deshalb noch lange nicht. Genz Disney ist aber, dass uns dann zum Glück doch nur „War-ligh“t gezeigt wird und wir weder Blut noch abgetrennte Gliedmaßen ertragen müssen.
Gefreut hat mich als Zuschauer der, uff bin ich noch erste???, Generation, also jedenfalls seit langer Zeit, dass in der Produktion darauf geachtet wurde, das Endsiebziger Flair aufrechtzuerhalten. Der Teil spielt zwischen dem dritten und dem vierten Teil, verknüpft sich also mit dem Erdjahr 1977 und so sieht es auch aus.
Außer, dass die CGI bis ins letzte Futzelchen perfekte Arbeit geleistet hat. Es ist beeindruckend. Die Raumschlachten, die Planeten, die Aliens. Ein Fest fürs Auge.
Manche Kleinigkeiten haben mich aber natürlich trotzdem genervt. Kein Star Wars Film ohne Meckern:
Eine Art Schleuse (Wie die Blende eines Objektivs) öffnet und schließt sich mit hoher Geschwindigkeit ohne ersichtlichen Grund. Natürlich muss die Heldin da durch? Echt jetzt? Damit soll 2016/17 noch die Spannung erhöht werden?
Am Anfang werden ständig neue Planeten und Monde eingeführt. Wer ist doch gleich wann und wo und warum?
Es spielt keine Rolle – die Handlung wird einfach weiter vorangetrieben und ich kann mich schon an keinen einzigen Planeten mehr erinnern. Aber geil sahen sie aus – nochmal ein Lob an die Computergrafiker!
Mehr von meinen Mäkeleien will ich nicht verraten – genießt erstmal den Film ohne Spoiler und regt Euch dann mit mir gemeinsam über dies und jenes auf.
Ich hatte trotzdem über zwei Stunden Spaß und das Gefüh seit langem mal wieder einen guten Star Wars Film gesehen zu haben.
© Johann Hoffmann, Fotos: Lucasfilm/Disney