Weihnachten ist die Zeit, in der Wunder wahr werden und Wünsche sich erfüllen können. In nahezu magischen Kulissen eingebettet werden rührende Geschichten erzählt, deren Filme für besinnliche Momente sorgen. Zu jenen Filmen gehören die Titel „Mrs. Miracle – Ein zauberhaftes Kindermädchen“ aus dem Jahr 2009 und „Mrs. Miracle 2 – Ein zauberhaftes Weihnachtsfest“ von 2010. Die Drehbücher für die Weihnachtsfilme stammen aus der Feder von Debbie Macomber, die mit ihrem Roman „Winter Wunderland“ nun Mrs. Miracle ein weiteres Abenteuer widmet.
Laurel und ihr Mann Zach wünschen sich von ganzem Herzen ein Kind. Da sie auf natürliche Weise keine Kinder bekommen können, haben sie es bereits mit Hilfe von künstlichen Befruchtungen versucht. Doch das Resultat war jedes Mal enttäuschend und brachte sie irgendwann in finanzielle Schwierigkeiten. Sie zogen daher zu Laurels Großmutter Helen, die sie nach dem Tod ihrer Mutter aufgezogen hatte. Das Zusammenleben ist für alle ein Segen, da Helen an Demenz erkrankt und ein alleiniges Leben für sie nicht mehr möglich ist. An ihren guten Tagen hofft auch Helen darauf, dass ihre Enkeltochter eines Tages ein Baby bekommen wird und betet dafür zu Gott. An schlechten Tagen spielt das Gedächtnis Helen einen Streich und versetzt sie um Jahrzehnte zurück in die Vergangenheit. Laurel leidet nicht nur unter dem Verlust ihres Pflegesohnes, der einst die Erfüllung ihrer Gebete für sie bedeutet hat, sondern auch unter der zunehmend schwierigeren Pflege ihrer Großmutter. Nach einem erneuten Zwischenfall, bei dem sogar die Polizei gerufen worden war, sind sich Zach und Laurel einig, dass sie fortan professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Kurz vor Weihnachten sind jedoch alle Pflegestationen ausgelastet und die Chance auf baldige Hilfe löst sich in Wohlgefallen auf. Doch dann steht wie durch Zauberhand Mrs. Miracle vor ihrer Tür, die sich im Namen der Caring Angel für die Betreuung von Helen vorstellt. Laurel fällt ein Stein vom Herzen und sie ist sofort begeistert von der freundlichen Dame, die schnell eine freundschaftliche Beziehung zu ihrer Großmutter aufbaut. Helen errät bereits nach kurzer Zeit Mrs. Miracles Geheimnis, die sie wiederum in den Plan einweiht, den Gott für ihre Enkeltochter bereithält. Die zwei Damen verbringen viel Zeit miteinander und Helen blüht förmlich auf. Derweil scheint sich die Beziehung von Laurel und Zach stets zu verschlechtern. Während sie sich einredet, das Thema Kind ein für alle Mal hinter sich zu lassen und sich stattdessen voll und ganz ihren Schülern widmet, hofft Zach noch immer auf ein Wunder. Nachdem er heimlich einen weiteren Adoptionsantrag gestellt hat, passieren mysteriöse Dinge, die er bald als Zeichen für die Erfüllung seines Wunsches erkennt. Doch dies entzweit das Paar zunächst, bevor es sich wieder anzunähern weiß. Am Weihnachtsabend kommt es zu einem großen Wunder, an das Laurel schon lange nicht mehr zu glauben gehofft hat.
Die kurze Weihnachtsgeschichte ist herzerwärmend und spiegelt genau die Art von Wunder wieder, die man aus den Filmen mit Mrs. Miracle kennt. Die Charaktere sind charmant und von Trauer geprägt, die fast die Freude des nahenden Weihnachtsfestes zu überdecken droht. Der Glaube an Gott wird in dem Roman thematisiert und immer wieder aufgegriffen, ohne die Leser bekehren zu wollen. Vielmehr wird der Glaube an eine überirdische Macht mit Vertrauen in das Gute und die Hoffnung gleichgestellt, die man auch in schweren Zeiten nie verschenken sollte. Der Roman stimmt auf die besinnliche Zeit ein und lässt auf eine baldige Verfilmung dessen hoffen.
Daten
Verlag: blanvalet
Autorin: Debbie Macomber
Titel: Winter Wunderland
Genre: Belletristik
Seiten: 224
Preis: 9,00€
Taschenbuch
ISBN: 978-3-7341-0934-8