Transcendence
ab 24.04.2014 im Kino
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Regie: Wally Pfister
Johnny Depp – Dr. Wil Caster
Rebecca Hall – Evelyn CasterPaul Bettany – Max Waters
Cillian Murphy – Anderson Buchanan
Morgan Freeman – Joseph
Kate Mara – Bree
Dr. Will Caster (Johnny Depp), anerkannter Experte auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz, und seine Frau Evelyn (Rebecca Hall) stehen kurz davor, ein vollkommen neuartiges Computersystem zu erschaffen – ein Elektronengehirn, das über menschliche Emotionen verfügt und selbstständig reflektieren kann. Eine Gruppe technikfeindlicher Extremisten will den Superrechner um jeden Preis verhindern und verübt ein Attentat auf Dr. Caster. Doch anstatt den Wissenschaftler zu stoppen, verhelfen sie ihm damit erst zum Erfolg. Denn Evelyn, hin und her gerissen zwischen Liebe und Forscherdrang, vollendet das Experiment gemeinsam mit Max Waters (Paul Bettany), einem engen Freund und Kollegen ihres Mannes. Sie verbinden das Gehirn des schwer verletzten Will mit dem Computer und lassen seinen Geist mit der Maschine verschmelzen. So entsteht ein hochintelligentes Wesen, das sich bald seiner ungeheuren Macht bewusst wird…(Pressetext)
Johnny Depp, der Schöne. Gern gehen wir seinetwegen in einen FIlm – aber leider werden wir dann manchmal auch enttäuscht, so geschehen bei „The Tourist“, der ein aufpolierter Abklatsch des französischen Originals war und aktuell auch bei „Transcendence“, dass meine vielleicht zu hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte.
Was ist passiert? Die Zutaten stimmen doch: Science Fiction – yeah! Johnny Depp und ein restlicher toller Cast – yeah! Ein Kameramann, der unter anderem schon in „Inception“ und „Dark Knight“ für Wahnsinnsbilder gesorgt hat – yeah! Eine Story, die eine nicht allzuferne Zukunft aufzeigt – uh!.
Hier hört die Begeisterung auf. Mich hat nicht gestört, dass ich teilweise an „Her“ erinnert wurde, sondern dass bei der Extrapolation der aktuellen Welt in die nahe Zukunft der Bogen überspannt wurde. Mein Wille zur „Aussetzung der Ungläubigkeit“ (Suspension of Disbelief) hat sich bei einigen Punkten der Geschichte so reduziert, dass ich den Film nicht mehr genießen konnte.
„Transcendence“ ist optisch perfekt, alles sieht sehr realistisch aus, aber wir Zuschauer wissen, dass es nur digital erschaffene Welten sind (auch wenn auf 35mm gedreht wurde und Herr Pfister sich für eine phtotochemische Nachbearbeitung entschieden hat). Wenn dann Dinge passieren, die nach unserem Verständnis auch in der Zukunft nicht möglich sind, bricht die Scheinwelt in sich zusammen.
Das ist wie z.B. auch beim Film „The Fall“, der ebenfalls durch überragende Bilder glänzt und bei der Story schwächelt, traurig.
Es gibt natürlich auch einiges, was ich als sehr angenehm empfunden habe und dem Film – den ich übrigens die ersten 60 Minuten wirklich Klasse fand – positiv hervorhebt.
So wird zwar einige Male geschossen, aber es gibt keine Action aus Selbstzweck. Ebenfalls sind alle Beteiligten des Films eher Protagonisten als Antagonisten – es gibt keine Schwarz-Weiß-Malerei. Alle tun was sie tun nur im besten Interesse der Menschheit. Schön!
Ich wünsche dem Film Erfolg, aber gleichzeitig kann ich ihn nicht uneingeschränkt empfehlen. Der Zuschauer muss sehr wohlwollend in den Film gehen, dann kann er ihn hoffentlich trotzdem genießen.