Elemental

ab 22. Juni 2023 im Kino
Regie: Peter Sohn

Eine ebenso urkomische wie fantasievolle Reise nach Element City, eine einzigartige Welt, in der die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft immer wieder in witziger Art und Weise aufeinandertreffen.
Der Film begleitet Ember – eine taffe, schlagfertige und, im wahrsten Sinne, feurige junge Frau – deren Freundschaft zu einem lustigen, lässigen Typen namens Wade ihre Überzeugungen über die Welt, in der sie leben, in Frage stellt: Denn Gegensätze ziehen sich eben doch an, wenn man den oder die richtige trifft! Und so kommt es auch zu einer besonders außergewöhnlichen Liebesgeschichte. (Pressetext)

Animationsfilme waren in den letzten Jahren dank Pandemie auf der Kinoleinwand rar gesät. „Soul“, „Luca“ und „Red“ kamen direkt auf die Streamingportale, während zumindest Disneys „Encanto“ wieder auf der Leinwand erlebt werden konnte, gefolgt von „Strange World“. Mit „Elemental“ bringt Disney/Pixar nun seinen 27. animierten Spielfilm auf die Leinwand und erzählt eine Geschichte über Immigration, Selbstfindung, die Angst vor dem Unbekannten und einer ungewöhnlichen Liebe.
Einst lebten Cinder und Bernie Lumen glücklich in Feuerland. Doch im Laufe der Jahre wurde es für das Paar immer schwerer. Die Zeit hatte aus dem glücklichen Heimatland eine unsichere gemacht, die allmählich zerbrach. Schweren Herzens brach das Paar auf in eine ungewisse Zukunft. In Element City sollte ihr Neuanfang beginnen, doch die Bewohner waren ihnen skeptisch gegenüber und wollten den Feuerwesen keine Bleibe vergeben. So nahmen sie sich einer alten Ruine an, in der sie ihre Tochter Ember zur Welt brachten und mit eigener Kraft und Arbeit zu einem behaglichen Heim machten. Die Jahre vergingen, Ember wuchs heran und das Geschäft der Familie florierte.

Unter den Feuerwesen ist der kleine Laden die 1. Adresse, wenn es um vorzügliche Delikatessen geht. Doch noch immer fühlen sich die Lumens außerhalb des Ladens nicht akzeptiert. So sieht sich die junge Ember, die sich der Klasse verpflichtet fühlt und ihre eigenen Wünsche ignoriert, 20 Jahre später dazu gezwungen, den Laden des Vaters zu übernehmen. Zumal dessen Gesundheit seine Arbeit immer weiter einschränkt. Doch Ember besitzt nicht die Lässigkeit ihres Vaters und explodiert, wenn sie zu sehr unter Stress gerät. Hinter den Kulissen kann sie ihre Schwäche verbergen, doch als verantwortliche Angestellte platzt ihr schnell der Kragen. Als sie bei einer Wutexplosion die Wasserrohre zum bersten bringt, wird dadurch versehentlich der Wasserjunge Wade, der als Inspektor der Stadt arbeitet, in ihren Keller gesaugt. Mit nur wenigen Blicken fasst er die Mängel des Ladens zusammen, die er seinem Arbeitgeber – der städtischen Bauaufsicht – melden muss, auch wenn ihn das selbst zu Tränen rührt.


Aus Angst vor der Reaktion ihres Vaters, dessen Tradition und Lebenswerk sie ehren will, und dessen Hass gegenüber der Wasserwesen nach einer traumatischen Erfahrung, versucht Ember ihren Fehler wieder gut zu machen. Sie folgt Wade quer durch die Stadt, um zu verhindern, dass er seine Untersuchungsergebnisse der Firma mitteilt. Doch es ist zu spät, als Ember ihn endlich findet. Wade, der selbst ein enges Verhältnis zu seiner Familie hat, bekommt Mitleid mit Ember und möchte ihr helfen. Gemeinsam wenden sie sich an Gale, eine charismatische Wolke und Wades Arbeitgeberin. Während eines Spiels der Windbreakers, einer Air-Ball-Mannschaft, die im Cyclone Stadium von Element City spielt und endlich in den Playoffs gelandet ist, tragen sie ihr Leid vor. Nach dem Sieg der Mannschaft und Gales euphorischer Laune willigt sie ein, von einer Schließung des Ladens abzusehen, wenn Wade und Ember zusammen klären können, woher die Wassermassen in der Stadt kommen.


Bei ihrer gemeinschaftlichen Mission lernen sich beide näher kennen und schätzen. Bei gemeinsamen Besuchen im Kino, Spaziergängen in der Stadt und einem Flug im Heißluftballon kommen sie sich näher, doch ihre Gesellschaft beäugt ihre Freundschaft kritisch. Während Wades Familie Ember offen in ihrer Mitte aufnimmt, verheimlicht Ember ihren Eltern gegenüber ihre Freundschaft zu Wade. Denn schon von früh an hat sie gelernt, dass sich Elemente nicht vermischen dürfen. Und dennoch kann sie ihre Gefühle für Wade nicht leugnen, der diese erwidert. Durch Wade und seine offene Art lernt Ember zu erkennen, was sie wirklich im Leben erreichen will. In die Fußstapfen ihres Vaters zu treten, kann sie sich hingegen immer weniger vorstellen, wodurch sie in einen inneren Zwiespalt gerät.
Als es zu einem tragischen Unglück kommt, das die gesamte Stadt vernichten könnte, setzt Wade alles in seiner Macht in Bewegung, um Ember und ihre Familie zu retten.


Wie schon bei „Zootopia“ , kommen in Element City die unterschiedlichsten Lebewesen aus den verschiedensten Gattungen und Arten, in diesem Fall die vier Elemente, zusammen. Vorurteile sorgen für Zwietracht und Abgrenzung, wie auch in unserer realen Welt. Immer wieder gibt es Unterschiede zwischen den Elementen, die auf den ersten Blick unüberwindbar scheinen. Doch schlussendlich wird die Gesellschaft gerade durch diese Andersartigkeiten gestärkt. Mit visuellen Gags und einer großen Portion Wortwitz werden die Unterschiede in Szene gesetzt, was für unterhaltsame Momente sorgt. Dass während des Films auch ein paar Tränchen vergossen werden dürfen, ist ebenfalls von den Machern gewünscht, die wie Regisseur Peter Sohn auf ähnliche Erfahrungen wie die animierten Hauptfiguren zurückgreifen können.

Fazit: „Elemental“ ist eine unterhaltsame und sehr farbenfrohe Mischung aus Liebesgeschichte im Stil von „Romeo & Julia“, Imigrationsgschichte und dem alltäglichem Umgang mit Rassendiskriminierung, sowie animierte Buddy-Komödie wie „Zoomania“ und unterhaltsamer Abenteuerspaß. Ebenso farbenfroh wie „Inside Out“ gibt der Film die Botschaft mit, dass nur im Zusammenhalt Großes möglich ist und Vorurteile das Leben zum Erliegen bringen, anstatt es zu bereichern. Somit ist der Film sowohl für die kindliche Zielgruppe, als auch für die begleitenden Erwachsenen ein unterhaltsamer Spaß, dessen Kinobesuch sich lohnt.

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