Far East Film Festival 2025 in Udine

Udine, 4.Mai 2025
Das schönste an einem Film Festival können entweder die Filme oder die Gäste sein. In Udine ist es in schöner Regelmäßigkeit letzteres. Insgesamt waren in den zehn Tagen ca. 3000 Gäste in der kleinen Stadt.

Viele davon so wie ich Besucher, aber auch viele Stars aus dem Fernen Osten. Highlight dieses Jahr war natürlich Tsui Hark, der für sein Lebenswerk gewürdigt wurde und auch seinen neuen Film „Legends of the Condor Heroes: The Gallants“ vorstellte.

Zum Film möchte ich nicht viel sagen. Es ist ein von mittelmäßiger CGI überbordender Blockbuster, der meiner Ansicht nach nicht an Tsui Harks alte Erfolge anknüpfen kann.

Im unteren Bild ist Tony Leung Ka-Fai an der Seite von Tsui Hark zu sehen. Er hielt die Laudatio für Hark und „charmeurte“ sich humorvoll durch den Abend. Die beiden kennen sich spätestens seit dem 1989er „A Better Tomorrow III“ bzw. „City Wolf 3: Hexenkessel Saigon“ und wir kennen ihn aus „Der Liebhaber“ von 1992 mit Jane March…

Ebenfalls für Ihr Lebenswerk mit einem goldenen Mulberry Award ausgezeichnet wurde die taiwanesische Schauspielerin Sylvia Chang, die auch einen neuen Film mit ihr „Daughter’s Daughter“ vorstellte.

Aber nicht nur die großen Stars waren vor Ort, auch viele Newcomer, sowohl Schauspieler als auch Regisseure, die ihre kleineren und größeren Projekte vorgestellt haben.

Zum Beispiel die Hongkonger Regisseurin Oliver Chan (m.l.) und ihre Hauptdarstellerin Hedwig Tam (m.r.). Ihr kleiner, aber unglaublich nahegehender, nahezu dokumentarischer Film „Montages of a Modern Motherhood“ bleibt mir tiefer in Erinnerung, als das Tsui Hark Spektakel. Wer noch kein Kind hat, aber eins möchte, sollte sich diesen Film zuerst ansehen (und danach seine Entscheidung noch einmal gründlich überlegen.)

Für ein ganz anderes Highlight sorgten die beiden japanischen Aktrizen Makoto Tanaka und Risa Shigematsu, die zusammen mit Regisseurin und Autorin Saki Michimoto vor Ort waren. Tanaka faszinierte mit ihren extravaganten Outfits (einschließlich Glitterschuhen)…

Und Shigematsu verzauberte mit ihrem strahlenden Lächeln. Links im Bild übrigens Michimoto, von der wir in der Zukunft hoffentlich noch mehr sehen werden, als den diesmal vorgestellten „See you Tomorrow“

Ganz cool dagegen die koreanischen Jungs von „Hear Me: Our Summer“, die ein Remake eines taiwanesischen Coming of Age Liebesdramas bei Taubstummen zeigten (Hear Me, 2010 Taiwan, lief auch beim FEFF).
Jo Seon-ho und Produzent Kim Jae-joong (flankiert von der Festivalleitung) sind so herrlich typisch koreanisch. Ihr Film gehört in die Kategorie seichtes Feel-good-movie, allerdings ist die Hauptdarstellerin Roh Yoon-Seo so zuckersüß, dass der Rest gar keine Rolle mehr spielt (für den männlichen Lead Hong Kyung (Yong-jun) gilt nach verträumter Aussage einer Zuschauerin dasselbe)

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