Follow Me

ab 20. August 2020 im Kino

Regie: Will Wernick

Keegan Allen – Cole
Holland Roden – Erin
Ronen Rubinstein – Alexei
Denzel Whitaker – Thomas

Der Social-Media-Star Cole (Keegan Allen) filmt für seinen erfolgreichen Vlog alles, was er erlebt. Seit zehn Jahren liefert er seinen Followern ständig neuen, spannenden Content und schreckt dabei vor keiner noch so extremen Challenge zurück. Zum Jubiläum seines Kanals reist er mit seiner Freundin Erin (Holland Roden) und ein paar Freunden nach Moskau, um dort an einem mysteriösen Spiel teilzunehmen: Ein berüchtigter, hyperrealistischer Escape-Room soll die Gruppe an ihre Grenzen bringen. Doch was als morbides Spiel beginnt, wird bald zum Kampf ums nackte Überleben – den Millionen Fans im Livestream mitverfolgen … (Pressetext)

Nach langer, langer, unfreiwilliger Kinoabstinenz, kann ich mich endlich mit einem Film und sogar, juhu, einer Verlosung, zurückmelden! Dazu unten mehr.

„Follow me“ ist ein fieser Horrorthriller, der ganz klischeehaft beginnt: eine Gruppe von Freunden rum um den mutigen, etwas arroganten und selbsverliebten Abenteurer Cole, den nichts schrecken kann, wird zum ebenfalls komplett klischeehaft neureichen Russen eingeladen, um in Moskau zu feiern und Nervenkitzel zu verspüren.

Auch die restliche Einleitung wirkt mit den vorkommenden Statisten und Orten nicht gerade erfrischend neu, aber dann geht’s los. Jetzt beginnt für die Helden das Martyrium und mich die Schnitzeljagd der Erinnerungen. An welchem Film orientiert sich „Follow me“ jetzt? „Saw“, oder doch am Vorgänger „Escape Room“ von 2017? Interessant ist, dass Autor und Regisseur Will Wenick beider Filme hier mit einem ähnlichen Thema wieder zugeschlagen hat. „Cube“ können wir jedenfalls außen vor lassen, dafür musste ich kurzzeitig an „Open Windows“ mit Eijah Wood denken. Aber bei welchem bitterbösen Klassiker dieser Film wirklich Anleihen genommen hat, verrate ich nicht 😉

Irgendwann dreht der Film leicht, die Kritik an der ständigen Selbstinszenierung und am Online-Gaffen wird deutlicher und könnte der Zielgruppe der jugendlichen Socialmediadauernutzer einen Spiegel vorhalten. Wäre da nicht die mittelmäßige Performance des Hauptdarstellers und die Blässe der Nebendarsteller, die warum doch gleich gerettet werden sollen?
Außerdem ist schade, dass der Film seinem Titel nicht kontinuierlich in der Kamera treu bleibt.
Die meiste Zeit wird die Geschichte konventionell erzählt. Die Handys und Überwachungskameras sind nur am Anfang wichtig. Dafür sprechen Russen wirklich Russisch und wir Zuschauer sind genauso verloren wie die Protagonisten…

Erst im letzten Drittel fing der Film an, Spaß zu machen, dann wird der Influencer zum Mensch und bekommt Charakter. Echte Freunde sind halt doch wichtiger als Likes und Follower. Dafür geht der Held Risiken ein und gibt alles.

„Follow me“ bietet Freunden des Genres, die es aber nicht zu hart mögen (also spätestens nach „Saw“ ausgestiegen sind) durchaus Nervenkitzel und Gänsehaut. Für mich reicht es trotz des Twists nicht über Mittelmaß hinaus, aber ich bin ja auch über 20 Jahre Fantasy Filmfest geschädigt.

+++Verlosung! +++Kostenlose Tickets+++ Verlosung+++

Für normale Menschen, genauer zwei davon, gibt es die Chance, den Film auf Kosten von Capelight im Kino zu sehen und noch jeweils einen realen Freund mitzunehmen.

Wer also zwei Tickets für den Film „Follow Me“ gewinnen möchte, schreibe bitte eine Mail an
info ät schwarzlicht. tv

Im Betreff sollte „Follow me“ stehen und im Text Eure Adresse.
Die Daten werden sofort nach Ende des Gewinnspiels am 25.8.2020 nach Ziehung der Gewinner gelöscht und für nichts als den Versand der Freikarten genutzt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Und auch alle anderen, die diesmal nichts gewonnen haben, sollten unbedingt mal wieder ins Kino gehen! Helft der Filmwirtschaft, helft den Kinos!

© Johann Hoffmann Bilder: Capelight

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