Gone Girl
www.gonegirl-derfilm.de/
ab 02. Oktober 2014 im Kino
Regie: David Fincher
Rosamund Pike – Amy Elliott Dunne
Ben Affleck – Nick Dunne
Neil Patrick Harris – Desi Collings
Carrie Coon – Margo Dunne
Tyler Perry – Tanner Bolt
Wie gut kennt man den Menschen, den man liebt, wirklich? Diese Frage stellt sich Nick Dunne (Ben Affleck) an seinem fünften Hochzeitstag, dem Tag, an dem seine schöne Frau Amy (Rosamund Pike) spurlos verschwindet. Unter dem Druck der Polizei und des wachsenden Medienspektakels, bröckelt Nicks Darstellung einer glücklichen Ehe. Durch seine Lügen, Täuschungen und sein merkwürdiges Verhalten stellt sich jeder bald dieselbe unheimliche Frage: Hat Nick Dunne seine Frau ermordet? (aus dem Pressetext)
David Fincher, Ben Affleck und Rosamund Pike ergeben zusammen mit einem sehr guten Drehbuch einen phantastischen Psychothriller mit einer fetten Portion Ehedrama.
Warum? Weil bei „Gone Girl“ alles stimmt. Auch die Länge, die auf den ersten Blick mit knapp 150 Minuten fast schon ausufernd erscheint. Aber jede Minute wird gut genutzt, um die Spannung aufzubauen und geschickte Wendungen einzubauen. Der Film gewinnt zusätzlich aufgrund seiner geschickt eingewobenen bissigen Medienkritik. Die Kameraführung ist wunderbar und Rosamund Pike brilliert (nicht nur) in Mimik und Gestik.
Es ist ein Film wie für sie gemacht. Der ebenfalls sehr gut spielende Ben Affleck nuschelt leider wie immer, was zwar gut zur Rolle passt, aber mein Hörverständnis auf eine harte Probe gestellt hat.
Zum Film möchte ich gar nichts weiter sagen als oben in der offiziellen Beschreibung drinsteht. Am besten haben es wohl Leute wie ich, die das Buch nicht gelesen haben und deshalb komplett an der Nase herumgeführt werden.
Aber laut David Fincher, den ich zusammen mit Rosamund Pike bei einer Pressekonferenz sehen konnte, nimmt der Film eine andere Richtung als der Original-Roman, so dass auch die Leser dieses Buches auf ihre Kosten kommen.
Ich kann diesen intelligenten Film unbedingt nur empfehlen! Es ist einer der besten Filme überhaupt in der letzten Zeit. Und für Rosamund Pike wünsche ich mir mehr solche Rollen, in denen sie Ihr Potential voll entfalten kann.
Ich bin gefragt worden, warum ich so wenig zum Film schreibe – das liegt wirklich gar nicht daran, dass ich irgendetwas am Film nicht schätzen würde, sondern ausschließlich an meiner Angst, zu viel zu verraten.
Wir Zuschauer sollen im Unklaren bleiben – hier hat Fincher sich mal wieder zu Hitchcocks Höhen aufgeschwungen.