Am 29. Juni 2023 kommt „Indianer Jones und das Rad des Schicksals“ ins Kino. 15 Jahre lang mussten die Fans auf den fünften Teil des Franchise warten. 1981 übernahm Harrison Ford erstmals die Rolle des titelgebenden Archäologen, der seine Schaffenszeit prägte. 42 Jahre lang war ER „Indie“, der keinem Abenteuer abgeneigt war.
Bei der gestrigen Pressekonferenz im Hotel Ritz Carlton am Potsdamer Platz sprach Ford, der in wenigen Wochen seinen 81. Geburtstag feiern wird, ehrfürchtig über die Rolle, die er nun hinter sich lassen will.
Zusammen mit seinen Schauspielkollegen Mads Mikkelsen und Thomas Kretschmann sowie Kollegin Phoebe Waller-Bridge, die im Film Indiana Jones Patentochter Helena spielt, stellte sich die Ikone den Fragen der Presse.
Für Ford war die größte Herausforderung am Set, dass man ihn die Dinge tun ließ, die er noch tun konnte und wollte, und dies miserabel. Für die Szene einer gigantischen Verfolgungsjagd schwang sich Ford selbst noch einmal auf den Rücken eines Pferdes, mit dem er quer durch eine Parade und anschließend durch einen U-Bahn Tunnel galoppierte. Obwohl ein Teil der Szene mit Stundleuten erweitert wurde, betonte Ford, dass er wahrhaft selbst auf dem Pferd gesessen habe. Alle am Set hätten zwar Angst gehabt, dass er herunterfallen könnte, doch Ford wollte zeigen, wie der 80jähriger Indie auf ein Pferd steigt und vor allem, dass er auch noch ohne Hilfe von diesem absteigen kann.
Zusammenfassend betonte Ford, dass es in dem Film „um Beziehungen geht und um das Alter und darum, sich diesem zu stellen und mit dem Alter zu leben…“. Dass auch Indianer Jones in die Jahre gekommen ist, realisieren die Zuschauer innerhalb der ersten Minuten. Denn der Film beginnt mit einem Flashback ins Jahr 1944. Für diese Szene wurde Ford digital verjüngt, bevor die Handlung ins Jahr 1969 springt, wo der Archäologe sich gerade zur Ruhe setzen will, als unerwartet seine Patentochter Helena ihn aufsucht und zu einem letzten Abenteuer überreden kann.
Für Phoebe Waller-Bridge (37) war der gesamte Filmdreh ein gigantisches Abenteuer. Auf die Frage nach der Reaktion ihres inneren Kindes antwortete sie, dass dieses ihr ein High-Five gegeben hätte, als das Rollenangebot kam. Während der gesamten Dreharbeiten musste sie unaufhörlich grinsen, weil es für sie eine solch verjüngende Erfahrung war.
Mads Mikkelson (57), der im Alter von 15 Jahren den ersten Indianer Jones Film gleich mehrfach im Kino sah, konnte dies nur bestätigen. Für den deutschen Kollegen Thomas Kretschmann schließt sich mit seiner Rolle in diesem Film ein Kreis. Nachdem er 1983 aus der DDR geflohen war, sah er im Kino als ersten Film „Blade Runner“ mit Harrison Ford. Als das Rollenangebot kam, las er bereits 5 Minuten später das Skript zum „Mega-Big-Fucking-Franchise“ und sagte sofort zu.
Sowohl die „Indianer Jones“ als auch die „Star Wars“- Filme bezeichnete Ford als Familie Entertainment. Und er hofft, mit dem neusten Film eine neue Generation anzusprechen und ins Kino locken zu können. „Ich hoffe aber auch, dass sie den Film später auch zu Hause noch einmal sehen werden, wenn der Kühlschrank in der Nähe ist“, riet er den anwesenden Journalisten und entlockten ihnen dadurch ein Schmunzeln.
Auf die abschließende Frage, wo sich die Darsteller gerne sehen würden, wenn Zeitreisen wirklich möglich wären, waren sich zumindest die männlichen Schauspielkollegen ein. Harrison Ford war glücklich, genau zu diesem Zeitpunkt an dem Ort zu sein, wo er sich gerade befindet. Dieses Zugeständnis zollte die Presse mit glücklichen Gesichtern. Auch Kretschmann betonte, dass man trotz der aktuellen Probleme glücklich sein könne, in der Jetztzeit zu leben, in der viele Probleme einfacher zu lösen seien, als noch vor einigen Jahrzehnten. Für Phoebe Waller-Bridge wäre jedoch das New York des Jahres 1996 spannend, was sie dank Dreharbeiten zu einem Film zum einmal „ausprobieren“ durfte.