John Wick
ab 29. Januar 2015 im Kino
www.johnwick.de
Regie: David Leitch, Chad Stahelski
Keanu Reeves – John Wick
Willem Dafoe – Marcus
Michael Nyqvist – Viggo Tarasof
Adrianne Palicki – Perkins
Alfie Allen – Iosef Tarasof
John Wick, berühmt-berüchtigt als bester Hitman der Branche, ist nach seinem letzten Auftrag endgültig aus dem Geschäft ausgestiegen. Doch die Ruhe währt nicht lange. Nach einem Überfall auf sein Haus sieht er sich seinem ehemaligen Boss gegenüber: Viggo Tarasof, Anführer des gefährlichsten Gangstersyndikats von New York. Um seine Vergangenheit für immer loszuwerden, rüstet er sich für den ultimativen Rache-Feldzug. Doch längst hat Viggo die besten Killer der Stadt auf John angesetzt. Darunter auch Johns alten Freund Marcus…
Nach dem eher mittelmäßigen „Man of Tai Chi„, der irgendwie nicht richtig vom Fleck kommt, (der Film, nicht der wirbelnde Tai-Chi-Mann) und dem im Westen nicht verstandenen „47 Ronin„, gibt es einen neuen optischen Actionleckerbissen mit Keanu Reeves, der wahrscheinlich wieder mehr die Herzen der Zuschauer höher schlagen lässt und ein ganzes Stück vom Coolnessfaktor an „Matrix“ erinnert. Dabei ist die Rache-Story sehr simpel gehalten und Gut und Böse sind einfach zu erkennen. Überraschende Wendungen gibt es auch keine.
Es gibt einzig und allein stuntreiche Schusswechsel, Messergefechte und Faustkämpfe.
Dabei wirkt aber ein vom Bleigehalt ähnliches „Shoot‘ em up“ wie Moorhuhnschießen. Farbgebung und Setdesign erinnerten mich an Comics und die blutigen Kopfschüsse des ehemaligen Profikillers verschleudern genau die richtige Menge an CGI-Blut, dass eine Einstufung als FSK16 noch möglich ist.
Die wenigen Äußerungen des wortkargen John Wick sind passend, pointiert und sogar auf Deutsch nicht lächerlich. Trotz des Alters von Keanu Reeves (inzwischen ist er schon 50!), wirken seine Kampfszenen sehr überzeugend und Willem Dafoe und Michael Nyqvist helfen, dem Film schauspielerisches Niveau zu geben.
Keanu Reeves in einem stylishen Actionfilm ist nichts Neues. Das Genre wird ebenso wenig neu erfunden wie der Film Tiefgang hat. Die übertriebene Verherrlichung der ausgeübten Gewalt und der hyperidealisierte Gangsterwelt einschließlich Berufsehre werden manchem Zuschauer arg aufstoßen, trotzdem ist „John Wick“ eine Augenweide und in diesem Fall reicht es aus! Eine Empfehlung mindestens für männliche Kinogänger.