Valérian et la Cité des mille planètes
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ab 20. Juli 2017 im Kino in 3D
Regie: Luc Besson
Dane DeHaan – Valerian
Cara Delevingne – Laureline
Clive Owen – Arün Filitt
Rihanna – Bubble
Ethan Hawke – Jolly
Rutger Hauer – Präsident
Im 28. Jahrhundert sind Valerian (Dane DeHaan) und Laureline (Cara Delevingne) als Spezialagenten der Regierung mit der Aufrechterhaltung der Ordnung im gesamten Universum beauftragt. Während der verwegene Frauenheld Valerian es auf mehr als nur eine berufliche Beziehung mit seiner schönen Partnerin abgesehen hat, zeigt ihm die selbstbewusste Laureline jedoch die kalte Schulter…
Auf Anordnung ihres Kommandanten (Clive Owen) begeben sich Valerian und Laureline auf eine Sondermission in die atemberaubende, intergalaktische Stadt Alpha: einer Mega-Metropole, die Tausende verschiedener Spezies aus den entlegensten Winkeln des Universums beheimatet. Die siebzehn Millionen Einwohner haben sich über die Zeiten einander angenähert und ihre Talente, Technologien und Ressourcen zum Vorteil aller vereint. Doch nicht jeder in der Stadt der Tausend Planeten verfolgt dieselben Ziele – im Verborgenen wächst eine dunkle Macht heran, die nicht nur Alpha, sondern die gesamte Galaxie in Gefahr bringt…(Pressetext)
Wenn Luc Besson einen Film macht, noch dazu ein Herzensprojekt, kann man getrost davon ausgehen, visuell erschlagen zu werden. Nachdem er sich bei Camerons Avatar umgesehen hat, war ihm klar, dass er endlich den Lieblingscomic seiner Jugend verfilmen musste. Einen ersten Ansatz hatte er mit „Das 5. Element“ schon genommen, aber damals war die Technik noch nicht so weit, um die gefühlt 10000 Aliens und Planeten darzustellen.
Und die fetten 180 Millionen Euro, die Valerian gekostet hat, immerhin der teuerste europäische Film bisland, hätte ihm damals wahrscheinlich auch niemand gegeben.
Jetzt war es aber endlich soweit – Weta (Herr der Ringe) und ILM (Star Wars), mithin die besten Firmen, was CGI angeht, haben ganze Arbeit geleistet, um ein bessonbuntes Effektefeuerwerk auf die Leinwand zu bringen.
Es geht mit Avatar-ähnlichen Wesen los, die aber viel eleganter aussehen und geht dann rasant von Schauplatz zu Schauplatz mit den zwei menschlichen Protagonisten weiter. Valerian, der titelgebende Held, ist allerdings in der Darstellung durch Dane DeHaan für mich nicht so berauschend. Ich empfinde ihn weder besonders attraktiv, noch als guten Schauspieler, noch wirkt der Held als Hauptperson. Die ist nämlich in Wahrheit Laureline (eheblich besser in allen Belangen: Cara Delevingne, die schon „Suicide Squad“ aufhübschte, allerdings dort im Finale nur noch mit ihrem schönen Körper wackeln durfte und hier in diesem Film endlich mehr Leistung zeigen darf), die das Zepter in der Hand hält
Sie erledigen gemeinsam und getrennt diverse Aufgaben und erleben Abenteuer, während Sie die dunkle Wahrheit herausfinden und Gutes tun. Typisches Actionkino also.
Das Ganze ist aber so perfekt umgesetzt, dass es eine Augenweide ist, jede Szene sprudelt vor Details, die Show gibt ständig Anlass zum Aha und Oho sagen. Wer rauskommt ist förmlich erschlagen.
Ziel also erreicht – würde es den Begriff nicht schon geben, müsste er für diesen Film erfunden werden: Überwältigungskino!
Lücken faller erstmal nicht auf und es stört auch nicht, dass die Bösen schon von Anfang an so Aussehen, die Sidekick Viecher wie immer niedlichhässlich sind und Nebendarsteller direkt aus dem „5. Element“ ins neue Set gehüpft sein könnten.
Es ist wahrhaftig zu spüren, dass Luc Besson alles umsetzen wollte, was ihn in seiner Jugend (in diesem Comic) beschäftigt hat, starke Heldin, phantasievolle Aliens, wilde Abenteuer.
Es ist ihm auf jeden Fall gelungen, ein bombastisches Stück europäisches Blockbusterkino umzusetzen und das sollte von uns europäischen Zuschauern auch gewürdigt werden!
Und noch ein kleines PS am Rande: Der Film eröffnet mit David Bowies „A Space Oddity“ – neben „Also Sprach Zarathustra“ wohl der schönste Einstieg in einen Science-Fiction Film.
© Johann Hoffmann, Fotos Universum Film