The Wolverine
www.wolverine-wegdeskriegers.de/
ab 25. Juli 2013 im Kino in 3D
Regie: James Mangold
Hugh Jackman – Logan / Wolverine
Tao Okamoto – Mariko Yashida
Rila Fukushima – Yukio
Famke Janssen – Jean Grey
Will Yun Lee – Kenuichio Harada / Silver Samurai
Svetlana Khodchenkova – Viper
Hiroyuki Sanada – Shingen Yashida
Haruhiko Yamanouchi – Yashida
Brian Tee – Noburo Mori
Basierend auf dem Comic-Klassiker von Chris Claremont und Zeichner Frank Miller führt das fesselnde Action-Abenteuer Wolverine (Hugh Jackman) ins moderne Japan, eine ihm unbekannte Welt. Dort trifft er auf seinen größten Erzfeind und es kommt zu einem Kampf um Leben und Tod, der ihn für immer verändern wird. Zum ersten Mal ist Wolverine verwundbar und er stößt an seine körperlichen und emotionalen Grenzen. Er wird nicht nur mit tödlichem Samurai-Stahl konfrontiert, sondern muss sich auch seinem eigenen inneren Kampf gegen die Unsterblichkeit stellen. Doch dadurch wird er stärker, als wir ihn jemals zuvor gesehen haben. (Aus dem Pressetext)
Ich möchte den Inhalt anders zusammenfassen: Wolverine hat die Schnauze vom Leben voll, aber als unverwundbarer und unsterblicher Held, muss er wieder ran: Er wird nach Japan geholt um dort einen alten Freund zu verabschieden, muss dann dessen wunderschöne Enkelin vor der Yakuza retten, obwohl er plötzlich verwundbar ist. Nicht jeder ist, was er scheint und im Verlauf des Abenteuers muss er sich nicht nur einem silbernen Samurai, sondern auch seinem größten Gegner stellen…
Zuerst das Negative am Film: Regisseur Mangold scheint unschlüssig gewesen zu sein, in welche Richtung er den Film lenken wollte. Überall gibt es tolle Ansätze, aber vieles wird nicht ausgenutzt. Wir haben bereits fünf Mal Wolverine in Aktion gesehen, was sollte diesmal anders sein? Was hat der Film bei Logan/Wolverine neues zu bieten, das uns, die Zuschauer vom Hocker reißt? Hier setzt Mangold an und zeigt uns einen verletzbaren und verletzlichen Logan. Aber läßt er Wolverine am Ende tatsächlich menschlich sein und vielleicht sogar sterben?
In dem Moment, wo sich der Zuschauer diese Frage nicht mehr stellt, wird es für ihn ein wenig langweilig und er konzentriert sich mehr auf den Actionteil. Mangold strauchelt hier. Die Action ist von einer extrem gelungenen Zugsequenz abgesehen eher unterdurchschnittlich. Gerade auf samuraienhafte Schwertkämpfe oder ninjaartige Angriffe hätte er richtig Wert legen sollen und Japan als filmisches Gastgeberland hätte seine unglaublichen Talente in diesem Bereich präsentieren können. Die Verfolgungsjagden, die es zu sehen gibt, haben wir schon spannender gesehen und einige Kämpfe hätten direkt aus einem älteren Comic übertragen worden sein können.
Das gibt Punktabzug in der A-Note, denn für Action (und einen halbnackten Hugh Jackman) gehen die Leute ins Kino.
Eine große Aufwertung – und jetzt kommt das Positive – erfährt der Film durch die zwar nur angerissene aber gelungene Darstellung Japans und seiner Kultur. In wenigen Sätzen und Bildern werden einige Eckpunkte traditioneller und moderner Riten und Regeln erläutert, das ganze aus der Sicht Wolverines – eines Fremden, wie es ja auch die meisten Zuschauer sein werden – mit Distanz aber auch Respekt. Japan wird gut getroffen, unabhängig davon, dass einige Antagonisten Japaner sind. Ich spoilere wahrscheinlich nicht zu viel, wenn ich verrate, dass Viper (Svetlana Khodchenkova) ebenfalls „eine Böse“ ist, die leider viel zu comicartig schablonenhaft dargestellt wird.
Ganz anders der Sidekick von Logan/Wolverine, die zierliche Yukio (Rila Fukushima), die ein wenig seltsam aussieht, aber doch irgendwie süß ist und ziemlich tough. Von ihren Schwertkämpfen hätte ich gern mehr gesehen. Auch hätten Ihre Sprüche dem Film mehr Iron-Man Atmosphäre schenken können.
Ebenfalls positiv fand ich das Schauspielvon Hugh Jackman. Vielleicht bin ich ja naiv und er hat wirklich gelitten, weil er diese Rolle schon wieder spielen musste, aber für mich kam es sehr realistisch herüber, wie Logan seine Unverwundbarkeit verliert und seine neue Situation, aber auch die Vergangenheit bewältigen muss.
Wenn die wunderschöne Mariko (Tao Okamoto) wieder mitspielt, darf es für mich gern einen weiteren Wolverine-Teil geben, sonst war dieser Wolverine Film zwar kurzweilig und exotisch, die guten Ansätze wurden aber zum großen Teil verschenkt und eine weitere solche Verfilmung brauche ich nicht.
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