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ab 28. Sepember 2017 im Kino
http://www.warnerbros.de/kino/es.html
Regie: Andy Muschietti
Bill Skarsgård – „Es“, Clown Pennywise
Jaeden Lieberher – Bill
Finn Wolfhard – Richie
Sophia Lillis – Beverly
Jeremy Ray Taylor – Ben
Im Mittelpunkt von „Es“ stehen sieben junge Außenseiter, die in dem Städtchen Derry in Maine aufwachsen – sie bezeichnen sich als Club der Loser. Aus dem einen oder anderen Grund sind sie alle ausgegrenzt worden, die Rowdys des Ortes haben sie ins Visier genommen … und alle haben erlebt, wie ihre innere Angst plötzlich real wurde als uralter, aggressiver Gestaltwandler, den sie einfach nur „Es“ nennen.
Seit es den Ort gibt, ist Derry immer schon das Jagdrevier dieses Monsters gewesen: Alle 27 Jahre steigt es aus der Kanalisation herauf, um sich vom Schrecken seiner bevorzugten Beute zu ernähren: nämlich den Kindern von Derry. Innerhalb eines ebenso grauenhaften wie mitreißenden Sommers tun sich die Loser zusammen und bilden eine unverbrüchliche Gemeinschaft, um so ihre eigene Angst zu überwinden und den mörderischen Amoklauf zu beenden, der an einem Regentag begonnen hat: Ein kleiner Junge rannte seinem Papierschiffchen hinterher, das in einen Gully gespült wurde, … und geriet so in die Fänge des Clowns Pennywise. (Pressetext)
Das Remake eines Horrorklassikers (sowohl in Buchform als auch als Film) nach knapp 27 Jahren zu wagen, Bedarf einerseits großen Muts und zeigt andererseits, dass Hollywood die Ideen ausgegangen sind.
Gleichwohl darf ich nicht nur von mir altem Sack ausgehen – die ganzen (kurz vor-)Millenials haben vom Original möglicherweise noch nie was gehört und würden sich so einen alten Schinken vielleicht auch gar nicht ansehen.
Andy Muschietti ist jedenfalls das Risiko eingegangen und hat weder Reboot noch Sequel sondern simpel eine Neuverfilmung des Buches abgeliefert. Dabei ist der Film gleichsam altmodisch als auch modern geworden.
Es spielt in einer handyfreien Zeit, wo die „Loser“ noch in echt gemobbt wurden und wo Freundschaft nicht nur aus nebeneinander sitzen und Nachrichten schicken bestand.
Freundschaft und Erwachsenwerden sind die zwei wichtigen Themen unter dem Horrormantel.
Der von Bill Skarsgård sehr gut gespielte Clown Pennywise mag gruselig für junge und nicht horrorgeprägte Zuschauer sein, und natürlich hübft man bei der einen oder anderen Schockszene vom Kinosessel auf, aber im Endeffekt ist es Fiction.
Viel interessanter ist es diesen leuchtenden Jungschauspielern zuzusehen, wie sie als Looser der Stadt zusammenfinden und ein Team werden, in guten und in den echt schlechten Sommerzeiten.
Da gibt es die ersten unbeholfenen Annäherungsversuche an das andere Geschlecht genauso wie den Umgang mit bösartigen Halbstarken, die nichts anderes als Gewalt gegenüber Schwächeren kennen, um die eigenen Unzulänglichkeiten bzw. Leere zu kaschieren.
Der oberflächliche Horror tritt daduch ein wenig in den Hintergrund, zum Glück für Publikum, das von einem Horrorfilm mehr erwartet, aber nicht zu weit, denn die typischen Angstmacher sind trotzdem aufühlich vorhanden:
Vom knarzenden Horrorhaus bis zum teuflischen Clown. Und nicht zu vergessen, das was in meiner Kindheit oft die größten Ängste hervorgerufen hat. Wenn das Böse aus dem Fernseher oder von der Filmleinwand steigt…
Fazit: Mehr als nur Horror. Ein gelungener Coming of Age Film mit ordentlichem Gänsehautfaktor.
© Johann Hoffmann, Bilder Warner, Rat Pack