The Lion King
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ab dem 17. Juli 2019 im Kino
Regie: Jon Favreau
Originalsprecher: Donald Glover, Beyoncé Knowles-Carter, James Earl Jones, Chiwetel Ejiofor, Alfre Woodard, John Oliver, John Kani, Seth Rogen, Billy Eichner, Eric André,
In den unendlichen Weiten Afrikas wird ein künftiger König geboren: Simba, das lebhafte Löwenjunge, vergöttert seinen Vater, König Mufasa, und kann es kaum erwarten, selbst König zu werden. Doch sein Onkel Scar hegt eigene Pläne, den Thron zu besteigen und zwingt Simba, das Königreich zu verlassen und ins Exil zu gehen. Mit Hilfe eines ausgelassenen Erdmännchens namens Timon und seines warmherzigen Freundes, des Warzenschweins Pumbaa, lernt Simba erwachsen zu werden, die Verantwortung anzunehmen und in das Land seines Vaters zurückzukehren, um seinen Platz auf dem Königsfelsen einzufordern. (Pressetext)
1994 erschien der 32. abendfüllende Zeichentrickfilm “Der König der Löwen“ der Walt Disney Studios. Die Geschichte des Löwenjungen Simba, der nach der Entzweiung seiner Familie von einem Warzenschwein und einem Erdmännchen aufgezogen wurde, gilt als erfolgreichster Zeichentrickfilm des Studios. Unter der Regie von Jon Favreau kommt nun das gleichnamige Realfilmremake in die Kinos.
Zu den Klängen von “The Circle of Live“ wird den Tieren Afrikas der Löwenjunge Simba präsentiert, der eines Tages seinem Vater Mufasa auf den Thron folgen wird. Der kleine Löwe kann es kaum erwarten, selbst König zu sein, um seine eigenen Interessen zu verfolgen. Doch sein Onkel Scar hegt dunkle Pläne, um selbst König zu werden. Er lockt Simba dafür in eine Falle, um sich dem lästigen Nachwuchs zu entledigen. Als Mufasa seinen Sohn aus einer brenzligen Situation rettet, verbrüdert sich Scar mit den Hyänen, die er für seine Zwecke zu missbrauchen weiß. Es kommt zu einem grausamen Zwischenfall, an dem sich Simba die Schuld gibt. Auf Drängen Scars hin verlässt er das Königreich und wird wenig später völlig entkräftet von Erdmännchen Timon und Warzenschwein Pumbaa gefunden.
Im Zusammenleben mit Timon und Pumbaa lernt Simba erneut, dass allen Tieren Respekt gezollt werden muss, was ihn einst bereits sein Vater lehrte: “Wir fressen Antilopen, aber wenn wir sterben, werden wir zu Gras, was die Antilopen fressen“. So wird der Kreislauf des Lebens für die kleinen Zuschauer erläutert und im späteren auch bebildert.
Während Simba zu einem stattlichen Löwen heranwächst, herrscht Scar über die Löwen. Nala, Simbas Freundin aus Kindheitstagen, lehnt sich gegen den König auf. Sie macht sich auf die Suche nach Simba, den sie in friedlicher Koexistenz mit anderen Tieren im Dschungel ausfindig macht. Trotz der immer noch großen Zuneigung zu Nala weigert sich Simba, ihrem Drängen nach Hilfe nachzukommen.
Nachdem Nala zurück in ihr Königreich gekehrt ist, stößt Simba auf den weisen Rafiki, der ihn an seine Wurzeln und das Mantra seines Vaters erinnert. Simba erkennt, dass er seinen Platz einnehmen muss. Gemeinsam mit Nala, Timon und Pumbaa bietet er Scar die Stirn und erkämpft sich seinen Thron, um für sein Reich eine neue Welt zu erschaffen.
Drehbuchautor Jeff Nathanson (“Catch Me If You Can“) hat die bekannte Geschichte von Irene Mecchi, Jonathan Roberts und Linda Woolverton mit neuen Facetten versehen. Jon Favreau, der bereits 2016 mit “The Jungle Book“ einen Zeichentrickklassiker mit modernster Computertechnik neu adaptierte, verzaubert nun mit “Der König den Löwen“ die ganze Familie. Jung und alt treffen auf alte Bekannte wie natürlich Simba und Nala, sowie Timon und Pumbaa, aber auch den Rotschnabeltoku Zazu, der seinem Zeichentrickvorbild mehr als gerecht wird. Abgerundet wird das tierische Ensemble von dem weisen Mandrill-Schamanen Rafiki, der Simbas Leben sowie den Sternenhimmel nie aus den Augen lässt.
130 Animatoren aus 30 Ländern haben die beeindruckend echt aussehenden Tiere zum Leben erweckt. Jede Figur, die ungefähr neun Monate in Anspruch nahm, wurde aus Skizzen, realen Vorbildern sowie denen aus dem Zeichentrick-Original entwickelt. Die Filmemacher arbeiteten eng mit den Tierzuchtwissenschaftlern in Disney’s Animal Kingdom (Orlando, Florida) zusammen und filmten vor Ort circa 75 Prozent der Tiere in einem natürlichem Umfeld, die den Animatoren bei MPC Film als Referenz dienten. Gleichzeitig wurden auch Tierlaute aufgenommen, um sie im späteren Film zu verwenden.
Die (menschlichen) Lippenbewegungen vermischen sich mit den animalischen Bewegungsabläufen, sodass die Dialoge nicht störend wirken. Das Gleiche gilt für die Gesangseinlagen der bekannten Songs, die bereits beim Zeichentrickfilm für Begeisterung sorgten. Die weitläufigen Landschaftsbilder, für die James Chinlund verantwortlich ist, laden nahezu zum Träumen ein und verleihen dem Film über weite Strecken einen Dokumentationscharakter. Durch pfiffige Sprüche und Gesangseinlagen wird der Handlung eine magische Ebene verliehen, die dem Disneyfan entspricht.
Natürlich darf auch die unvergessliche Musik von Oscar®- und Grammy-Preisträger Hans Zimmer nicht fehlen, der bereits den Score des Originals von 1994 komponierte. Hinzu kommen die Songs von Superstar Elton John und Texter Tim Rice (Oscar®- sowie Grammyprämiert: „Can You Feel the Love Tonight“) sowie afrikanische Klänge des südafrikanischen Produzenten und Komponisten Lebo M („Rhythm of the Pride Lands“).
Fazit: “Der König der Löwen“ ist ein großartiges Abenteuer, das den Kreislauf des Lebens, mit Verrat, Erwachsenwerden, Tod und Wiedergeburt auf anschauliche Art und Weise miteinander vereint und mit beeindruckenden Tieranimationen unterhält.
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