Guardians of the Galaxy Vol. 2

Guardians of the Galaxy Vol. 2
facebook.com/MarvelDeutschland

ab 27. April 2017 im Kino (auch in 3D)

Regie und Drehbuch: James Gunn

Chris Pratt – Peter Quill
Zoe Saldana – Gamora
Dave Bautista – Drax
Kurt Russell – Ego
Michael Rooker – Yondu
Karen Gillan – Nebula
Sean Gunn – Kraglin
Sylvester Stallone – Stakar

Die Rockstars des Weltalls feiern ihre galaktische Comeback-Tour – die GUARDIANS OF THE GALAXY! Vor dem akustischen Hintergrund eines brandneuen „Awesome Mix Vol. 2“ brechen sie in ein neues Abenteuer auf, das sie an die Grenzen des Universums führt. Dabei müssen die abgefahrensten Helden der Galaxie alles dafür tun, ihre total durchgeknallte neue Familie zusammenzuhalten, während sie dem Rätsel der wahren Herkunft von Peter Quill alias Star-Lord auf den Grund gehen. Auf ihrem schrägen Trip treffen sie auf alte Feinde, die zu neuen Verbündeten werden – und die sind auch dringend nötig im Kampf gegen die wirklich Bösen. Die Chance, die Galaxie zu retten, bekommt man schließlich nur zweimal! (Pressetext)

Guardians Of The Galaxy Vol. 2..L to R: Gamora (Zoe Saldana), Nebula (Karen Gillan), Star-Lord/Peter Quill (Chris Pratt), Drax (Dave Bautista) and Rocket (voiced by Bradley Cooper) ..Ph: Film Frame..©Marvel Studios 2017

Es ist schön, wenn man mal sagen kann, der zweite Teil ist besser oder wenigstens genauso gut, wie der erste. Bei Guardians of the Galaxy Vol. 2 (GotG2) kann ich das.

Guardians Of The Galaxy Vol. 2..Ayesha (Elizabeth Debicki)..Ph: Film Frame..©Marvel Studios 2017

Jede einzelne Szene vibriert vor Spaß, den die Macher, also alle Beteiligten gehabt haben müssen.
Das sind gar nicht nur die offensichtlichen Gags, sondern auch die Gestaltung der Welt(en), die Musik und ja, Little Groot!

Guardians Of The Galaxy Vol. 2<br /> Drax (Dave Bautista)<br /> Ph: Film Frame<br /> ©Marvel Studios 2017

Das geht schon in der furiosen Eröffnungssequenz in voller Pracht los und ich bedaure sehr, diesen Film nur in 2D gesehen zu haben. Ich bin sicher, dass sich der Aufpreis für die 3D Version rrichtig lohnt

Guardians Of The Galaxy Vol. 2..Groot (Voiced by Vin Diesel)..Ph: Film Frame..©Marvel Studios 2017

Diw Story ist runtergebrochen sehr simple: Peter findet seinen Vater, Freundschaften werden gefestigt, oder neu geschmiedet, Familie ist wichtig.

Die Verpackung machts.

Guardians Of The Galaxy Vol. 2...The Milano..Ph: Film Frame..©Marvel Studios 2017

Für GotG2 gilt: Die Macher sind Verpackungskünstler. Da wird kein pädagogische Daumen hochgehalten – und wenn doch, dann kommt garantiert jemand daher gestolpert, der ihn (blutfrei) absäbelt.

Guardians Of The Galaxy Vol. 2..Gamora (Zoe Saldana)..Ph: Film Frame..©Marvel Studios 2017

Es wird die Galaxie gerettet, wie es sich gehört. Zur Not mit den ganz großen Wummen, oder einem Pfeil…

Guardians Of The Galaxy Vol. 2..Gamora (Zoe Saldana)..Ph: Film Frame..©Marvel Studios 2017

Dabei ist der Film gar nicht so dunkel, wie es scheint. Egos Welt ist die Farbenpracht schlechthin.
Ein weiterer Baustein zusammen mit einer neuen Auswahl 70er und 80er Jahre Songs, die teilweise besser in der Versenkung geblieben wären, aber in diesem Film einfach passend sind, um GotG Volume 2 zum bislang besten Wohlfühl-Film des Jahres zu machen.

Guardians Of The Galaxy Vol. 2..Ego (Kurt Russell)..Ph: Film Frame..©Marvel Studios 2017

Noch ein wichtiger Hinweis für alle, die nach 130 Minuten schnell auf Toilette müssen: Hochziehen und durchhalten. Es gibt wie immer bei Marvel Mid- und Endcredit Szenen.

Guardians Of The Galaxy Vol. 2..L to R: Rocket (Voiced by Bradley Cooper) and Groot (Voiced by Vin Diesel)..Ph: Film Frame..©Marvel Studios 2017

© Johann Hoffmann, Fotos Marvel/Disney

 

Serverabsturz – Fast & Furious 8 futsch

Liebe Leserinnen und Leser,

leider hatten wir am Wochenende einen Absturz, der auch die letzten Artikel (Fast & Furious 8, Ghost in the Shell) mit in den Abgrund gerissen hat.

Wenn die Zeit reicht, wird es eine Kurzfassung des trotz vieler Schwächen sehenswerten Spaßfilms Fast & Furious 8 geben.

Wenn es zu knapp wird, starten wir mit „Guardians of the Galaxy Vol.2“ in den nächsten Tagen neu.

Vielen Dank für Euer /Ihr Verständnis.

Bis bald

Das Schwarzlicht Team

Kong: Skull Island

Kong: Skull Island

ab 9. März 2017 im Kino, 118 Minuten

Regie: Jordan Vogt-Roberts

Samuel L. Jackson – Major Preston Packard
Brie Larson – Mason Weaver
Tom Hiddleston – James Conrad
John Goodman – Bill Randa
John C. Reilly – Hank Marlow
Tian Jing – San

Der Film erzählt die Story eines sehr vielfältigen Teams aus Wissenschaftlern, Soldaten und Abenteurern, die sich gemeinsam auf eine unerforschte Pazifikinsel wagen: Die Insel birgt nicht nur Naturschönheiten, sondern auch große Gefahren, weil die Entdecker nicht ahnen, dass sie in das Revier des gewaltigen Kong eindringen. Weitab von der Zivilisation kommt es dort zur ultimativen Konfrontation zwischen Mensch und Natur. Schnell entwickelt sich die Forschungsreise zum Überlebenskampf, in dem es nur noch darum geht, dem urweltlichen Eden zu entkommen. Denn Menschen haben dort nichts verloren. (Pressetext)

Die neue King Kong Verfilmung ist eigentlich überflüssig, alles wesentliche zum Thema wurde bereits in den sieben vorherigen Filmen gesagt. Was tut also Hollywood? Es schnappt sich einen relativ unbekannten Regisseur, ein fettes Budget (ca 190 Millionen), ein paar bekannte Schauspieler und baut dann ein Konglomerat von verschiedenen Genres.

In diesem Fall Fantasy, Kriegsfilm, Antikriegsfilm, Abenteuer und vieeeel Action. Die Vermischung von epischen Bildern (frech von Apocalypse Now geklaut) dem Show Effekt eines Riesenaffen (und weiteren ungetümen Ungeziefers) und perfekt getimten Actionsequenzen funktioniert erstmal.

Es macht Spaß dem 10-kleine-Negerlein-Treiben zuzusehen, wenn die bösen Menschen (ach ja, Umweltfilm ist auch noch eine Kategorie, die dieser Film bedienen will) von dem Beschützer der Insel – Kong – und anderen Monstern zerlegt werden.

Doch irgendwann nach dem Film stellt sich ein bisschen Unbehagen ein. Zu sehr ist alles am Reißbrett designt, um  einen größtmöglichen Effekt zu erzielen. Zu sehr sind scheinbar willkürliche Monster im Verlauf des Films an genau den Stellen platziert, wo wieder eine Actionszene kommen muss, damit der Zuschauer nicht verschnauft (und nachdenken kann). Die hübsche Chinesin ist nur im Film enthalten, damit sich die Chinesen an der Produktion beteiligen. Sie darf auch nicht viel reden – genausowenig, wie ihr Filmpartner ein Quoten-Schwarzer. Der menschliche Antagonist wird zu einem zweidimensionalen Maniac degradiert. Dabei hätte der Schauspieler Potential für viel mehr.

Die Ureinwohner der Insel sind äußerst schweigsam, aber dennoch offensichtlich mit allumfassenden Insel-Wissen ausgestattet, was sie den weißen Eindringlichen aber bereitwillig überlassen.

Gut gefallen hat mir aber wiederum, dass Kong sich nicht in das kleine Blondinchen verknallt, wie bislang in den Vorgängerfilmen. Kong ist hier weniger King und mehr God, was den Schmalz und Kitsch aus dem Film raushält.

DIe Monster sind übrigens keineswegs willkürlich, sie bilden die Einführung für demnächst folgende weitere Riesenmonsterfilme. Genau deshalb lohnt es sich auch, den kompletten Abspann sitzenzubleiben

 

© Johann Hoffmann, Fotos: Warner

Buchvorstellung: Der Rat der Neun – Gezeichnet

Vielen Dank an Sandy Kolbuch, die Veronica Roths neues Buch „Der Rat der Neun – Gezeichnethier vorstellt.

Rat der Neun – Gezeichnet von Veronica Roth

John Wick Kapitel 2

John Wick Chapter 2
www.johnwick-filme.de

ab 14.2.2017 im Kino, FSK 18

Regie: Chad Stahelski

Keanu Reeves – John Wick
Laurence Fishburne – Bowery Kng
Common – Cassian
Ruby Rose – Ares
Lance Reddick – Charon
Brdget Moynahan – Helen
Ian McShane – Winston

John (Keanu Reeves) ist ein weiteres Mal gezwungen aus seinem Ruhestand zurückzukehren: Ein ehemaliger Kollege wurde damit beauftragt, die Kontrolle über eine mysteriöse, international agierende Organisation von Auftragskillern zu erlangen. Ein alter Blutschwur verpflichtet John, ihm dabei zu helfen. Er reist nach Rom, wo er gegen einige der tödlichsten Killer der Welt antreten muss…(Pressetext)

Fast pünktlich zum Valentinstag bringt Concorde Film einen neuen sanften Frauenfilm in die Kinos. In wunderbar detailierter Weise wird ein zartes Gefühlsgeflecht zwischen den Protagonisten aufgebaut und leicht kitschig der Handlungsstrang um den armen John Wick, der nicht nur seine Frau und im letzten Film auch seinen Hund sondern nun auch sein heißgeliebtes Auto verloren hat.

Doch nach dem furiosen Auftakt geht es gemütlich weiter, wenn sich der Profikliller von seiner verletzlichen Seite zeigt und sich nur widerwillig in ein Komplott einspannen läßt.

Immerhin bringt ihn das ins lebhafte Rom, wo er eine frühere Auftraggeberin beim romantischen letzten Bad beobachten darf. Nebenbei gehen ein paar unwichtige Nebencharaktere stylisch drauf.

Blut so rot wie nur die roten Rosen der Liebe sein können, spritzt ab jetzt im Sekundentakt, wenn kleine Löcher mit hoher Geschwindigkeit in die Köpfe unangenehmer Zeitgenossen gebohrt werden.

Das entsprechende feurige Equipment zaubert John Wick wie immer aus seinem perfekt sitzenden Anzug, der seine Attraktivität so betont, dass Frau im Kino aus dem freudigen Aufjauchzen nicht herauskommt.

Natürlich darf bei so einem Film eine sexy Frau nicht fehlen, heißblütig fällt dann auch der finale Kampf der beiden sich nicht ganz so doll Liebenden aus. Dabei versteht es Regisseur Stahelski, zusammen mit Kameramann  Dan Laustsen visuell und stilistisch Meilensteine zu setzen, die das Genre des romantischen Action-Dramas weit voranbringen.

Das meine ich übrigens ganz ironiefrei! Es gibt neben den perfekt choreografierten Kämpfen und dem wirklich edlen Stil großartige Szenen in einem Spiegelkabinett, die scheinbar kamerafrei sind. Genial gemacht!

Das die Handlung „nur“ Action-Comic-Verfilmung dünn ist, lässt sich bei diesem Film gut verschmerzen, es macht einfach Spaß zuzusehen.

© Johann Hoffmann, Fotos: Concorde Film

Rogue One: A Star Wars Story

Rogue OneRogue One: A Star Wars Story
www.starwars.de
Ab 15. Dezember 2016 im Kino (3D)

Regie: Gareth Edwards

Felicity Jones – Jyn Erso
Diego Luna – Cassian Andor
Ben Mendelsohn – Orson Krennic
Donnie Yen – Chirrut Îmwe
Jiang Wen – Baze Malbus
Mads Mikkelsen – Galen Erso
Forest Whitaker – Saw Gerrera

Es wird die Geschichte einer Gruppe ungleicher Rebellen rund um die junge Rebellin Jyn Erso (Felicity Jones) erzählt, die sich zusammenschließen, um die geheimen Pläne des gefürchteten Todessterns zu stehlen, der gefährlichsten Waffe des Imperiums.

 

Rogue One: A Star Wars Story..Death Troopers..Ph: Jonathan Olley..© 2016 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.

Achtung Leute, das ist kein Star Wars Märchen wie bislang aus dem Hause Lucas/Disney.

Rogue One: A Star Wars Story..Death Troopers..Ph: Jonathan Olley..© 2016 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.

Es ist ein Kriegsfilm!
Kaum Jedi-Zauberei, keine Liebeschnulzen, keine grünlichen Flummis mit Lichtschwertern oder nervige Schneckenaugensidekicks.
HIer gehts um die dreckigen Seiten des Überlebens, wenn man unter dem Imperium zu leiden hat und auch von den Anführern der Rebellen nur ausgenutzt wird.

Rogue One: A Star Wars Story..L to R: Jyn Erso (Felicity Jones) and Cassian Andor (Diego Luna)..Ph: Jonathan Olley..© 2016 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.

Diesmal werden uns also die Bauern im großen Schachspiel näher gebracht und dürfen sich zu ansehnlichen Läufern und Türmen entwickeln. Dem in 3D zuzuschauen und lebendige Alienwelten zu erleben, macht Spaß, weil es realistischer als die anderen Star Wars Filme wirkt und weil wir als Zuschauer näher dran sind. Wie ich finde etwas überraschend für einen Disneyfilm, die uns sonst eher Prinzessinen und Helden zeigen.

Rogue One: A Star Wars Story..L to R: Felicity Jones (Jyn Erso), and K-2SO (Alan Tudyk)..Ph: Jonathan Olley..© 2016 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.

Gut, zu letzterem soll sich Jyn (ganz überzeugend von Felicity Jones gespielt) entwickeln, wenn es nach den Rebellen geht, aber wie schon gesagt, eine heile Welt mit einer für die Protagonisten klaren Aufteilung in Gut und Böse ist das deshalb noch lange nicht. Genz Disney ist aber, dass uns dann zum Glück doch nur „War-ligh“t gezeigt wird und wir weder Blut noch abgetrennte Gliedmaßen ertragen müssen.

Rogue One: A Star Wars Story..L to R: (Felicity Jones) &amp; (Diego Luna)..Ph: Film Frame..©Lucasfilm LFL

Gefreut hat mich als Zuschauer der, uff bin ich noch erste???, Generation, also jedenfalls seit langer Zeit, dass in der Produktion darauf geachtet wurde, das Endsiebziger Flair aufrechtzuerhalten. Der Teil spielt zwischen dem dritten und dem vierten Teil, verknüpft sich also mit dem Erdjahr 1977 und so sieht es auch aus.

Rogue One: A Star Wars Story....Ph: Film Frame..©Lucasfilm LFL

Rogue One: A Star Wars Story..Scarif..Photo credit: Lucasfilm/ILM..©2016 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.

Außer, dass die CGI bis ins letzte Futzelchen perfekte Arbeit geleistet hat. Es ist beeindruckend. Die Raumschlachten, die Planeten, die Aliens. Ein Fest fürs Auge.

Rogue One: A Star Wars Story..X-Wings in battle..Photo credit: Lucasfilm/ILM..©2016 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.

Manche Kleinigkeiten haben mich aber natürlich trotzdem genervt. Kein Star Wars Film ohne Meckern:
Eine Art Schleuse (Wie die Blende eines Objektivs) öffnet und schließt sich mit hoher Geschwindigkeit ohne ersichtlichen Grund. Natürlich muss die Heldin da durch? Echt jetzt? Damit soll 2016/17 noch die Spannung erhöht werden?

Rogue One: A Star Wars Story..Star Destoyer ..Ph: Film Frame ILM/Lucasfilm..© 2016 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.

Am Anfang werden ständig neue Planeten und Monde eingeführt. Wer ist doch gleich wann und wo und warum?
Es spielt keine Rolle – die Handlung wird einfach weiter vorangetrieben und ich kann mich schon an keinen einzigen Planeten mehr erinnern. Aber geil sahen sie aus – nochmal ein Lob an die Computergrafiker!

Rogue One: A Star Wars Story..The Death Star..Ph: Film Frame ILM/Lucasfilm.© 2016 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.

Mehr von meinen Mäkeleien will ich nicht verraten – genießt erstmal den Film ohne Spoiler und regt Euch dann mit mir gemeinsam über dies und jenes auf.

Rogue One: A Star Wars Story..Stormtroopers..Ph: Jonathan Olley..© 2016 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.

Ich hatte trotzdem über zwei Stunden Spaß und das Gefüh seit langem mal wieder einen guten Star Wars Film gesehen zu haben.

© Johann Hoffmann, Fotos: Lucasfilm/Disney

 

Underworld: Blood Wars

uw5_hauptplakat_a3_300dpi_1400Underworld: Blood Wars
www.underworld-film.de

ab 1 Dezember 2016 im Kino (in 3D)

Regie: Anna Foerster

Kate Beckingsale – Selene
Theo James – David
Charles Dance – Thomas
Lara Pulver – Semira
Tobias Menzies – Marius

In Underworld Blood Wars (3D), der Fortsetzung der legendären Blockbusterreihe, muss Vampirin und Todeshändlerin Selene die brutalen Attacken des Lykaner-Klans und der Vampire, die sie verraten haben, abwehren. Zusammen mit ihren einzigen Verbündeten David und dessen Vater Thomas, gilt es, den ewigen Kampf zwischen Werwölfen und Vampiren zu beenden, selbst wenn sie dafür das ultimative Opfer bringen muss. (Pressetext)

 

 

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Da sag noch mal einer, Frauen könnten das nicht. Von wegen! Regisseurin Anna Foerster lässt Heroine Selene genauso sexy böse Vampire und Wölfe (Lykaner) abschlachten, wie es ihre männlichen Kollegen tun würden.
Und wie sexy Kate Beckingsale in ihrer Rolle immernoch ist, ist wirklich verblüffend. Das (nicht nur für die männlichen Zuschauer sondern eher für die Schauspielerin) atemberaubende Lederkorsett-Anzug-Kostüm wirkt so, als ob jede Bewegung der Extremitäten mit einem lauten Knirschen begleitet wird, aber in der Horde der ebenfalls durchgängig in Sadomasokleidung gezwängten Statistenvampiren fällt sie nicht auf.

df-01281_a4Dafür fällt die Antagonistin mit ihrer Machterotik auf. Wenn sie sich nicht gerade von ihrem Gespielen befriedigen lässt, schlachtet oder intrigiert sie verführerisch. In einem vernünftigen Film würde ich die Nase rümpfen ob der plakativen Spielweise, aber für diesen Film ist es passend.

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Die visuellen Effekte und vor allem die Kampfchoreographien sind ebenfalls sehr passend für die Film, einzig die Studiosets wirken teilweise etwas billig und deplaziert. Die echten Kulissen (z.B: Schlösser) sind dagegen sehr sehenswert.

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Mein Fazit: Edeltrash mit viel Kunstschnee und -blut und hohem Spaßfaktor (wenn man Blut und Spritzen sehen kann)..Man bekommt, was man erwartet und was der Titel ankündigt. Gleichzeitig darf ist inhaltlich nicht zu viel zu erwarten, denn es ist eben doch nur eine Fortsetzung..Aber es ist erstaunlich, dass den Autoren doch wieder einiges Neues eingefallen ist, so dass der Film vor allem für jüngere Männer sehenswert geworden ist

© Johann Hoffmann, Fotos Sony Entertainment

Arrival

arr_hauptplakat_rz_a3_300dpi_1400Arrival

www.arrival-film.de

ab 24. November 2016 im Kino

Regie: Denis Villeneuve

Amy Adams – Louise Banks
Jeremy Renner – Ian Donnelly
Forest Whitaker – Colonel Weber

Zwölf mysteriöse Raumschiffe landen zeitgleich in unterschiedlichen Regionen der Welt. Ihre Besatzung und deren Intension – ein Rätsel. Um globale Paranoia und einen potentiellen Krieg zu verhindern, soll ein Elite-Team um die Linguistin Louise Banks (Amy Adams) und den Mathematiker Ian Donnelly (Jeremy Renner) im Auftrag des Militärs Kontakt herstellen. Doch das unermüdliche Streben nach Antworten gerät bald zum Rennen gegen die Zeit – die eigene und die der gesamten Menschheit… (aus dem Pressetext)

 

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Mein Jahrzehnt ist endlich gekommen. Science-Fiction Filme sind da, wo ich sie haben will. Gut, der körperliche Verfall setzt langsam ein, aber dafür ist der Geist etwas reifer geworden. Diesen Film hätte ich aber schon früher zu schätzen gewusst, liebe ich doch philosophische Science-Fiction schon seit Lems und Asimovs Zeiten.

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Wenn ich schon mit Namedropping  beginne, dann sollte ich für die jüngeren Leser auch Jonathan Nolan hinzufügen, der das Drehbuch zu „Interstellar“ maßgeblich geschrieben hat, eines ebenfalls – zumindest in der Kategorie „Astrophysik.für Laien“ – genialen Werkes aus diesem Jahrzehnt und natürlich „Inception“, mit einem anderen Thema, aber der gleichen Freiheit, im Film machen zu können, was der Phantasie des Autors entspringt, ohne an filmische Limitierungen gebunden zu sein..

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Bevor ich zurück zu „Arrival“ komme, füge ich noch „Contact“ und „Der Tag an dem die Erde stillstand“  hinzu und schon sollte jeder wissen, in welche Richtung „Arrival“ erfolgreich zielt. In diesem Fall ist es wirklich kein Nachteil, dass ich an andere Filme erinnert werde, auch einige Bücher könnte ich noch aufzählen, denn der erste Kontakt mit Außerirdischen ist immer spannend und wahrscheinlich irgendwann noch mal ganz anders als bisher von irgendjemandem dargestellt.

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Der Autor der zugrundeliegenden Kurzgeschichte Ted Chiang ist schon seit Jahren ein bedeutender Science-Fiction-Schriftsteller und die Essenz seiner tiefgehenden „Story of your Life“ wurde schnörkellos und faszinierend umgesetzt.
Es ist dem Film anzumerken, dass er und auch Drehbuchautor und Regisseur wissen, was Sie tun.

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Um so einen Film die richtige Wirkung zu geben, müssen auch die Schauspieler passen. Amy Adams und Jeremy Renner geben dem Film genau die richtige Mischung aus Überforderung, Angst und Neugier um den Zuschauer zu packen.

Zu meinem Jahrzehnt machen es  Filme wie „Midnight special„, „Interstellar“ und eben „Arrival„, die eine etwas anspruchsvollere Geschichte mit großartigen unaufdringlichen visuellen Effekten erzählen.

soyl_d040_11065_rgb_a4Unaufdringlich ist eben nicht langweilig (hier würde mir Michael Bay wahrscheinlich widersprechen), wenn kleine Szenen dadurch einen schönen Wow-Effekt auslösen und hier z.B. die Wissensmacht der Außerirdischen zeigt, nur weil mal eben die Gravitation aufgehoben wird.

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Eins lässt dieser Film jedoch nicht zu: Das der Zuschauer unaufmerksam ist. Deshalb meine Empfehlung, den Film nur ausgeschlafen zu genießen . Dann ist er ein Fest für alle Freunde von guter Science-Fiction und einer der besten Filme des Jahres. 

© Johann Hoffmann, Fotos Sony Pictures

Trolls

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www.fox.de/trolls

seit 20. Oktober 2016 im Kino (3D)

Regie: Mike Mitchell und Walt Dohrn

Soundtrack: Justin Timberlake

Deutsche Stimmen:
Lena Meyer-Landrut – Poppy
Mark Forster – Branch

Das Kinodebut der weltweit beliebten und kultigen Trolls führt Poppy’in ein haarsträubend witziges Abenteuer, bei dem auch musikalische Einlagen nicht zu kurz kommen.
Auf ihrem epischen Abenteuer voller komischer Verwicklungen, das Poppy und Branch weit über die Grenzen der ihnen bekannten Welt hinausbringt, wird ihre Stärke auf den Prüfstand gestellt und ihre wahre Größe ans Licht gebracht. (aus dem Pressetext)

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Bunt, richtig bunt ist dieser Film. Kindergeeignet hoch drei würde ich als Nichtfachmann sagen. Und dazu kommt diese unglaubliche Flauschigkeit, die noch vor wenigen Jahren in einem computergenerierten Film undenkbar gewesen wäre. Ehrlich gesagt gab es einige Momente, wo ich an mir gezweifelt habe, ob es wirklich CGI ist, oder mir meine schlechten Augen einen Streich spielen und der Film mit den echten Puppen gedreht wurde.

trl_sq1975_s70_sq8011_s61_4k_rgb_fin_1400DIe kleinen Viecher sind durch und durch niedlich – selbst die etwas böseren Antagonisten. (FSK 0 ist gerechtfertigt, aber aufgrund von 3D und 84 Minuten Länge sollten sich Eltern trotzdem überlegen, ob ihr Kind schon reif für die Anstrengung ist)

trl_sq1250_s44_pub_f179_2k_final_rgb_fin_1400Was mich wie immer in solchen Filmen stört, für die jüngeren Zuschauer aber wahrscheinlich perfekt ist, ist die Singerei. Ständig kommt ein neuer Titel, der mitten ins Geschehen gesungen wird. Ja, Musical sind genauso, aber die nerven mich ja auch.

trl_sq1250_s9_pub_f119_2k_final_rgb_fin__1400Immerhin wird einiges wieder aufgeholt von der hyperoptimistischen Prinzessin Poppy, die locker als hochbezahlte Motivationstrainerin fungieren könnte.

trl_sq1000_s50_pub_244_f244_4k_rgb_fin_1400trl_sq800_s43_pub_f281_4k_rgb_fin_1400Und wie bei den meisten Filmen dieser Art ist auch in „Trolls“ die Liebe zu Details und Anspielungen sichtbar. Von der Liebe zu Kindern, für die dieser wirklich 1A Film gemacht ist, ganz zu schweigen.trl_sq700_s2_pub_139_f139_4k_rgb_fin_1400

Eine gelungene Abwechslung an diesen grauen Herbsttagen.

© Johann Hoffmann, Fotos 20th Century Fox

 

Swiss Army Man

swissarmyman_poster_a0_kleinSwiss Army Man

Ab 13.10.2016 im Kino

Regie: Dan Kwan & Daniel Scheinert

Paul Dano – Hank
Daniel Radcliffe – Manny
Mary Elizabeth Winstead – Sarah

Er hat weder einen „Freitag“ zur Ablenkung noch einen Volleyball zur Ansprache. Deshalb hat der auf einer einsamen Insel gestrandete Hank (Paul Dano) bereits mit seinem Leben abgeschlossen und sich den alles beendenden Strick geknüpft, als ihn ein merkwürdiges „Strandgut“ ablenkt und unverhofft zu seinem Lebensretter wird: Die aufgeblähte Leiche von Manny (Daniel Radcliffe) entpuppt sich als veritabler, (un-)toter Alleskönner, mit dem sich trefflich Boot fahren, jagen und sogar kommunizieren lässt. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft …

 

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Wer wünscht sich nicht gelegentlich, auf eine einsame Insel zu reisen. Ruhe, Frieden und Einsamkeit klingen gerade in stressigen Situationen sehr verlockend. Doch wer auf einer einsamen Insel strandet und sich selbst überlassen ist, sehnt sich nach der Rückkehr in die Zivilisation.

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Hank (Paul Dano), der an der Einsamkeit auf der Insel zu zerbrechen droht, hat eine mutige Entscheidung getroffen. Da er eh nie gerettet werden wird, will er sein Leben beenden. Doch genau in diesem Moment erscheint ihm ein Schutzengel, im Körper von Manny (Daniel Radcliffe). Das Manny bereits tot ist, stört Hank reichlich wenig. Denn solange er aussieht, wie ein Mensch, ist er auch einer. Und je mehr sich Hank um die Leiche kümmert, desto lebendiger erscheint sie ihm. Schnell findet Hank heraus, dass er Manny wie ein Schweizer Taschenmesser bedienen kann. Der tote Körper hat durchaus noch brauchbare, wenn auch sonderbare Funktionen zu bieten. Und genau mit jenen beginnt ein abenteuerlicher Trip quer durch die Wildnis.

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Paul Dano ist nach dem Film „Ruby Sparks – Meine wunderbare Freundin“, wo er einen Autor spielte, dessen Romanfigur zum Leben erwachte, die Bekanntschaft mit dem Übernatürlichen gewohnt. Und auch Daniel Radcliffe, bekannt durch seine Paraderolle „Harry Potter“, weiß, dass der Tod nicht immer das Ende des Lebens bedeuten muss. Die Männer bilden ein sehr ungewöhnliches, aber stimmiges Duo. Die Handlung des Films lastet zu großen Teilen auf den Schultern der zwei Hauptdarsteller, die ihre Arbeit perfekt meistern. Die ruhigen, nahezu malerischen und verträumten Bilder sind von dem Schauspiel Danos und Radcliffes ausgefüllt.

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Die größten Stärken hat die surreale Buddy-Komödie, solange die Männer ihren Weg in die Zivilisation suchen. Auf ihrer Reise quer durch die Wildnis erleben sie sonderbare Abenteuer, die mit schönen, aber auch traurigen Momenten gespickt sind. Dazu kommt noch ein hohes Maß an (fast) Ekeleien, die aber immer ganz knapp die Kurve bekommen um doch „nur“ lustig zu sein. Damit gelingt den Machern Dan Kwan und Daniel Scheinert galant der Schwenk von der surrealen Buddy-Komödie hin zur tragischen Drama-Komödie. Hanks Leben zieht anhand von Erinnerungen an ihm vorbei und verschafft den Zuschauer auf diese Art und Weise ein Gefühl für das Leben, das hinter ihm liegt. Anhand der Bilder schleicht sich der Verdacht ein, dass Hanks Leben gar nicht so glücklich war, wie es zunächst den Anschein machte. Der Verdacht spitzt sich zu und offenbart zum Ende hin die wahre Bedeutung von Liebe und Akzeptanz.

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Ähnlich wie bei Tom Hanks in „Cast Away“, der sich aus einem kaputten Football einen besten Freund bastelte, ist Leiche Manny Hanks Vertrauter in der Not. Nur durch ihn fasst er Mut und Kraft, um sich zurück in die Zivilisation zu schlagen. Ob Leiche Manny wirklich im Laufe des Films wieder zum Leben erwacht oder dies einzig und allein Hanks Phantasie geschuldet ist, klärt sich im Laufe des Films auf wundersame Weise, auch wenn die Zweiteilung von Phantasie und Realität bewusst außer Acht gelassen wird.

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„Swiss Army Man“ ist eine völlig abgefahrene, aber sehr warmherzige Komödie über eine unglaubliche Freundschaft, die weit über die bekannten Grenzen hinausgeht und mit ihren vielen liebevollen, kreativen Details dazu einlädt, den FIlm auch ein zweites Mal anzusehen.

© Sandy Kolbuch, Johann Hoffmann, Fotos: Capelight

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