Missing

ab 23. Februar 2023 im Kino
www.MissingFilm.de

Regie: Will Merrick & Nick Johnson

June – Storm Reid
Grace- Nia Long
Kevin – Ken Leung
Agent Park – Daniel Henney
Veena – Megan Suri
James – Tim Griffin
Heather – Amy Landecker

Von den Machern von „Searching“ kommt nun MISSING, ein hochspannender und nervenaufreibender Mystery-Thriller, der einen dazu bringt, sich zu fragen, wie gut man eigentlich diejenigen Menschen kennt, die einem am nächsten stehen. Als ihre Mutter während eines Urlaubs mit ihrem neuen Freund in Kolumbien plötzlich verschwindet, werden Junes Nachforschungen von internationaler Bürokratie behindert. Während sie tausende Kilometer entfernt in Los Angeles feststeckt, nutzt June auf äußerst kreative Weise die neueste Technologie, die ihr zur Verfügung steht, um ihre Mutter zu finden, ehe es zu spät ist. Doch je tiefer sie gräbt, desto mehr Fragen als Antworten fördern ihre digitalen Recherchen zu Tage. Während sie mehr und mehr Geheimnisse über ihre Mutter aufdeckt, wird ihr klar, dass sie sie eigentlich nie so richtig gekannt hat. (Pressetext)


So ganz neu ist diese visuelle Art nicht mehr, „Open Windows“, „Unknown User“ und natürlich der direkte VOrgänger „Searching“ bildeten vor einigen Jahren die Anfänge des Desktop-Film genannten Genres, doch besonders und auch besonders modern fühlt sich „MIssing“ trotzdem an.

Storm Reid and Megan Sure in Screen Gems MISSING

Dabei ist der technische Aspekt nur ein -wichtiger- Punkt. Die zwei anderen Säulen eines guten Filmes werden ebenfalls nicht vernachlässigt: Gute Schauspieler und eine packende Story.
Ja, spannend ist „Missing“ schon aus Prinzip: Mama verschwunden und Tochter sucht zunehmends verzweifelt nach ihr. Dubiose Typen und dann überraschende Erkenntnisse in einem fort.
Die Tochter June wird sehr überzeugend von Storm Reid verkörpert, ein typisches Teenager Mädchen mit Flausen im Kopf und eigentlich null Interesse an ihrer nervigen Erzeugerin, deren Hauptzweck darin bestehen soll, Kohle rüberzurücken. Trotzdem ist sie nicht unsymphatisch und spätestens wenn sie merkt, dass irgendwas nicht stimmt, schlägt sie die richtige Richtung ein.

Nia Long in Screen Gems MISSING

Aber was stimmt nun nicht? Hier schlägt der Film erfolgreich viele Haken und lässt die Protagonistin und uns Zuschauer immer wieder verblüfft auf sinnvolle Erklärungen hoffen – die dann auch geliefert werden. Überhaupt gibt es kaum Mängel in der Story, davon abgesehen, dass das FBI erstaunlich schnell reagiert und per Videochat Infos rausgibt, was ich doch für unwahrscheinlich halte, aber vielleicht sind Amis da lockerer, als unser Polizeiapparat.

Wahrscheinlicher ist jedoch, dass hier etwas verdichtet wurde, um die Story am laufen zu halten, so dass ich darüber nicht schimpfen möchte – schließlich ist das ein spannender Thriller und kein Drama über das Verzweifeln an Bürokratie.

Daniel Henney in Screen Gems MISSING

Die meisten anderen Kleinigkeiten erklären sich dann beim Nachdenken doch. Es wurde merkbar viel Hirnschmalz in die Umsetzung aus Bildschirmsicht investiert.

Das Endergebnis ist ein spannender Thriller, der die neuste Alltagstechnik aufgreift und viel Nervenkitzel aus einer eigentlich recht eingeschränkten Sicht zaubert. Eine Sehempfehlung!

© Johann Hoffmann, Bilder Sony

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