Moonfall

ab 10. Februar 2022 im Kino

Regie: Roland Emmerich

Halle Berry – Jo Fowler
Patrick Wilson – Brian Harper
John Bradley – KC Houseman
Charlie Plummer – Johnny Harper
Michael Pena – Tom Lopez
Wenwen Yu – Michelle

Eine mysteriöse Kraft hat den Mond aus seiner Umlaufbahn gestoßen und schickt ihn auf Kollisionskurs mit der Erde. Das Leben, wie wir es kennen, droht für immer ausgelöscht zu werden. Nur wenige Wochen vor der herannahenden Gefahr ist die ehemalige Astronautin und NASA-Offizierin Jo Fowler (Halle Berry) überzeugt zu wissen, wie sie die Menschheit retten kann. Doch nur zwei Mitstreiter sind auf ihrer Seite: Astronaut und Ex-Kollege Brian Harper (Patrick Wilson) und der Verschwörungstheoretiker K.C. Houseman (John Bradley). Das kleine Team startet zu einer allerletzten Mission ins Weltall und macht eine unglaubliche Entdeckung: Unser Mond ist nicht das, was wir immer glaubten… (Pressetext)

Das wichtigste vorweg: LASS DEIN GEHIRN DRAUSSEN! Wer diesen Ratschlag dringende Aufforderung berücksichtigt, wird viel Spaß haben, denn Emmerich zieht alle Register. Nach dem Film habe ich einige Zeit damit verbracht, zu überlegen, was wir denn noch als nächstes für Katastrophen zu sehen bekommen könnten und außer dass ein schwarzes Loch im CERN wächst, ist mir nichts eingefallen. Gut, ich wäre auch nie auf die haarsträubende Idee gekommen, den Mond auf die Erde krachen zu lassen, also vielleicht gibts ja etwas, was Emmerich noch einfällt.

Bis dahin lässt sich aber erstmal dieses Riesenspektakel genießen. Mit Abstrichen, wie ich leider sagen muss.
Positiv ist, dass einige Sachen sehr realistisch aussehen. Negativ ist, dass einige Sachen sehr nach Computer aussehen.

Während früher für den Film „2012“ noch 500 000 Tonnen Stahl verbaut wurden, um Erdbebenwackelsets zu bauen, wird heute eigentlich alles am Computer designt. Klar, dadurch werden die meisten absolut geil aussehenden Szenen erst möglich, aber gerade dann, wenn Menschen im Spiel sind, wirkt es manchmal zu sehr nach Studio. Apropos Menschen – die gibt es diesmal so gut wie gar nicht. Wo sind die schreiend weglaufenden Massen? Wurden diese Szenen rausgeschnitten?

Andererseits sehr positiv ist, dass das letzte Viertel des Films nochmal so richtig auf die Kacke haut – anders als ich vermutet hätte. Ich traue mich kaum, das Wort in Zusammenhang mit diesem Film zu benutzen, aber ja, inhaltlich. Und während ich die ganzen emotionalen Szenen seltsam distanziert betrachtet habe, war dieses letzte Kapitel etwas, was mich an das erste Mal „Star Trek – Der Film“ sehen erinnert hat. Ich möchte nicht verraten, worum es geht, denn richtige Spannung bietet Moonfall sonst nicht.

Es ist, was es ist. Ein richtig fetter Kracher. Popcorngigantomanie mit Plotlächern, so groß, dass der Mond durchpasst. Also nicht drüber nachdenken, reingehen und für knapp 2 Stunden die ganz anders kaputte Welt draußen vergessen. Und danach Gehirn wieder einsetzen und „Don’t look up“ schauen.

© Johann Hoffmann, Bilder: Leonine

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