Scream (2022) aka Scream 5

ab 13. Januar 2022 im Kino

Regie: Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett

Neve Campbell – Sidney Prescott
Courteney Cox – Gale Riley
David Arquette – Dewey Riley
Jenna Ortega – Tara Carpenter
Melissa Barrera – Sam Carpenter
Jack Quaid – Richie Kirsch

Niemand ist sicher in Woodsboro … und jeder verdächtig! 25 Jahre nachdem eine Serie brutaler Morde das eigentlich ruhige Städtchen Woodsboro erschütterte, gibt es einen neuen Ghostface-Killer, der eine Gruppe von Teenagern ins Visier nimmt, um die tödlichen Geheimnisse der Stadt wieder aufleben zu lassen. Doch mit Neve Campbell, Courteney Cox und David Arquette stehen bekannte Gesichter des Horror-Franchise unter der Regie von Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett bereit, um Ghostface die Stirn zu bieten. Ob sie die Regeln noch kennen, um in einem Horrorfilm zu überleben? (Pressetext)

Oh verdammt. 25 Jahre ist es her! 25 Jahre. Shout outs zum Fantasyfilmfest! Das wir alle älter geworden sind, ist eine Binsenweisheit. Das wir reifer geworden sind, eine Hoffnung. Kann denn ein fünfter Aufguß eines selbst schon nicht originären Films (Helloween lässt grüßen) unseren Herzschlag noch mal bei ein paar Jumpscares stocken lassen?

Klar, wenn ich die Frage schon so stelle, muss ein lautes Ja folgen, aber Obacht, bei Scream gibt es immer unerwartete Wendungen, vielleicht auch in dieser Filmkritik? Nur so viel: Wes Craven ist unerreicht, aber seine Nachfolger füllen die Fußstapfen ordentlich aus und bieten nicht nur solides Handwerk, sondern eine frische Sicht auf das Franchise mit einer ordentlichen Portion Humor und dem Wissen, hartgesottene Fans zufrieden stellen zu müssen.

Dafür wird auf Teile des ursprünglichen Cast zurück gegriffen, was gut ist, denn auch die drei sind 25 Jahre älter und damit auf Augenhöhe mit dem Hauptteil des Zielpublikums. Für die nächste Generation, die möglicherweise sogar freiwillig mit den Eltern gemeinsam in diesen Film geht, wurden frische Gesichter gefunden, die teils sehr gut spielen (die beiden Carpenter Mädchen) und teilweise nur nettes Beiwerk sind.

Überhaupt ist hier viel Fanservice dabei, wenn auch auf ganz andere Art als zum Beispiel bei Ghostbusters: Legacy. Die Regisseure gehen in ihrer Doppelrolle als Fans und als Dienstleister für Fans auf und servieren die typischen Nerdfragen teils ausgesprochen, teils bildlich in den Szenen.

Ganz herrlich übrigens eine Szene am Kühlschrank, wo die Kamera verdächtig nahe beim Protagonisten = nächsten Opfer? ist. Jeder, der schon mindestens einen Horrorfilm in seinem Leben gesehen hat, wird an dieser Stelle lachen müssen und sich über das Spielen mit dem Genre freuen.

„Scream 5“ schafft es mit nahezu allem, so nah an der Qualität des Originals zu sein, dass ich sagen möchte, das stolze Weglassen der 5 ist berechtigt, denn nach 25 Jahren ist die Welt reif für einen, nein, den neuen „Scream“!

© Johann Hoffmann, Bilder: Paramount Pictures

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