Emoji – Der Film

Emoji – The Movie
www.emoji-derfilm.de

Ab 03. August 2017 im Kino (3D)

Regie: Tony Leondis

Deutsche Stimmen:
Tim Oliver Schultz – Gene
Christoph Maria Herbst – Hi-5
Anja Kling – Smiler
Joyce Ilg – Jailbreak

Versteckt in der Messaging App liegt Textopolis, eine geschäftige Stadt, in der alle Emojis wohnen und darauf hoffen, vom Besitzer des Handys ausgewählt zu werden. In dieser Welt hat jedes Emoji nur einen Gesichtsausdruck – jedes außer Gene (Tim Oliver Schultz). Denn der ist ein überschwängliches Emoji, das ohne Filter geboren wurde und vor lauter unterschiedlichen Ausdrücken förmlich platzt. Fest entschlossen, so „normal“ wie all die anderen Emojis zu werden, holt sich Gene Hilfe von seinem besten Freund Hi-5 (Christoph Maria Herbst) und dem berühmt-berüchtigten Codebrecher-Emoji Jailbreak (Joyce Ilg). Gemeinsam brechen sie auf zu einem Abenteuer quer durch alle Apps auf dem Handy, um den Code zu finden, der Gene reparieren kann. Jede App birgt dabei eine ganz eigene, wilde Welt voller Spaß. Doch plötzlich bedroht eine viel größere Gefahr das Handy und das Schicksal aller Emojis hängt nun ab von diesen drei so unterschiedlichen Freunden, die ihre Welt retten müssen, ehe sie für immer gelöscht wird. (Pressetext)

Man kann sie mögen und sogar lieben, muss man aber nicht. Und dennoch finden sie tagtäglich ihre „Bestimmung“ in zahlreichen Nachrichten in sozialen Netzwerken, Blogging-Diensten und privaten Nachrichten per SMS oder Mail. Seit einiger Zeit zieren sie auch Accessoires und Kleidungsstücke und baumeln als Anhänger von zahlreichen Taschen. Die Rede ist von den Emojis, deren freche Grimassen meist mehr sagen, als 1000 Worte.

Ab 03. August nimmt uns EMOJI – DER FILM mit in die geheime Welt in unseren Handys und enthüllt etwas, das so noch nie zuvor zu sehen war. Dem Zuschauer verschlägt es in die versteckt in der Messaging-App liegende Stadt Textopolis, in der die Emojis leben und stets darauf hoffen, vom Telefonbesitzer ausgewählt zu werden. Für die älteren werden Erinnerungen an Tron wach, wo alle Programme auf die User hochschauten.

In dieser geschäftigen Welt hat jedes Emoji genau einen Gesichtsausdruck. Jedes Emoji außer Gene (Stimme: Tim Oliver Schultz), das überschwänglichste Emoji aller Zeiten, das ohne Filter geboren und somit als Defekt verschrien ist. Bereits an seinem ersten Arbeitstag geht alles schief, was nur schiefgehen kann. Als er von Alex, dem Besitzer des Telefons ausgewählt wird, macht er vor lauter Aufregung ein falsches Gesicht. Dies hat verheerende Konsequenzen für die gesamte Emoji-Welt. Denn der Telefonbesitzer will die fehlerhafte App löschen lassen. Gemeinsam mit seinen Freunden Hi-5 (Stimme: Christoph Maria Herbst) und Jailbreak (Stimme: Joyce Ilg) macht sich Gene auf den Weg durch die Apps, um seinen Code zu reparieren und die Welt der Emojis zu retten.

Die Geschichte ist nicht der ganz große Knaller. Aber die 86 Minuten verfliegen im rasanten Tempo und man fühlt sich bestens unterhalten. Dies ist den lustigen Figuren zu verdanken, die man (zumindest einige) aus dem technisch-bedingten Alltag kennt. Die heutigen Jugendlichen, für die soziale Netzwerke, Blogging-Dienste, sowie die zahlreichen Messanger keine unbekannten Terrains mehr sind, haben bei diesem kunterbunten Animationsfilm einen riesen Spaß. Und auch den Erwachsenen, die sich nicht vollkommen der modernen Welt verschließen, werden ausreichend Gags geboten, um sich gut unterhalten zu fühlen. Das, was negativ als Product Placement bezeichnet werden könnte – nämlich das Verwenden echter App-Bezeichnungen wie Facebook (übrigens mit leichter Kritik versehen) und Dropbox . macht das ganze realisitischer, soweit sich das bei einem qietschbunten Film sagen lässt und zieht den Zuschauer tiefer hinein.

Was den Look insgesamt angeht, hat Sony Animations gute Arbeit geleistet. Die plastischen Hintergründe vereinen sich zu einer unbekannten Welt, die in jeder Ecke eine Überraschung bereit hält. Und auch die zahlreichen Emojis versprühen ausgelassene Lebensfreude und laden zum Lachen ein. Sie zeigen mehr Gesichtsausdrücke, als manch realer Schauspieler in seiner ganzen Karriere bereithält… Die deutschen Stimmen von Christoph Maria Herbst und Tim Oliver Schultz fügen sich bestens in die Geschichte ein, die einem die Nutzung der Emojis wieder näher bringt, sofern man sie nicht bereits verlernt haben sollte.

Diese Emojis muss man kennen:

Gene hat nicht nur einen Ausdruck, sondern ALLE Gesichtsausdrücke, die es überhaupt gibt. Das liegt daran, dass er keinen Filter für seine Emotionen hat – alles, was er fühlt, drückt sein Gesicht direkt aus. Er ist lustig, charmant, tollpatschig und optimistisch und wünscht sich, dass er alles wäre, nur nicht so anders als alle anderen. Entschlossen, dazu zu gehören und seine Eltern stolz zu machen, macht er sich auf den gefährlichen Weg durch die Welt des Smartphones, um sich selbst zu ändern und so zu werden wie alle anderen. Auf seiner Reise lernt Gene jedoch, dass er durch seine Fähigkeit, mehr als nur einen Gesichtsausdruck anzunehmen, mehr erreichen kann, als er dachte…

Hi-5 sieht aus wie eine Hand und immer bereit ist, abzuklatschen. Sein Lieblingsspruch? „Gib mir 5″ natürlich. Er ist ein kleiner Angeber, der vor Selbstbewusstsein nur so strotzt und es liebt, im Mittelpunkt zu stehen. Hi-5 war einmal eines der beliebtesten Emojis überhaupt, man könnte sogar sagen, er war eine richtige Berühmtheit. In letzter Zeit wurde er allerdings durch ein neues Emoji ersetzt… das Ghettofaust-Emoji. Hi-5 kann das nicht akzeptieren und sein größter Wunsch ist es, wieder so beliebt zu sein wie früher. Durch das Abenteuer, das er gemeinsam mit Gene erlebt, realisiert er aber, dass es viel wichtigere Dinge gibt, als beliebt zu sein. Einen wahren Freund zu haben bedeutet nämlich viel mehr als Berühmtheit.

Jailbreak ist das taffe Codeknacker-Emoji mit den blauen Haaren. Sie ist zynisch und unglaublich klug und es gibt nichts, das sie nicht reparieren könnte. Jailbreak träumt davon, eines Tages die Welt des Smartphones zu verlassen und in der „Cloud“ zu leben – einer legendären Welt, in der sie ihr Leben nach ihren eigenen Regeln leben könnte. Als sie Gene trifft, erkennt Jailbreak, dass sie ihn dazu benutzen kann, Zugang zur Cloud zu erlangen. Ihr Plan gerät allerdings ins Wanken, als sie unerwartet Gefühle für Gene entwickelt…

Smiler ist das erste Emoji, das es je gab und der Boss von Textopolis. Sie ist immer aufgekratzt, quicklebendig und hat ein breites Grinsen im Gesicht. Nichts desto trotz ist sie in Wirklichkeit unglaublich gemein. Smiler will, dass alle Emojis einer einfachen Regel folgen: Du hast einen Gesichtsausdruck und zwar nur einen einzigen. Als Smiler herausfindet, dass Gene verschiedene Gesichtsausdrücke hat, schmiedet sie einen Plan, um ihn zu löschen. Sie kann auf keinen Fall zulassen, dass Gene ihre perfekte Gemeinschaft durcheinander bringt…

Kacka ist eines der beliebtesten Emojis und nimmt seine Aufgabe sehr ernst. Mit seinem vornehmen Akzent, seiner Krawatte aus Toilettenpapier und seiner Vorliebe, etwas zu viel Parfüm aufzutragen, geht er stolz durchs Leben und merkt oft nicht, dass man sich über ihn lustig macht.

 

Und anlässlich des Kinostarts freuen wir uns besonders, unseren Lesern ein paar bunte Gadgets anbieten zu können.

Wir verlosen Strandtücher, Turnbeutel und Frisbee

Dazu reicht schon eine Mail an gewinn [at] schwarzlicht [punkt] tv mit „Emoji“ im Betreff und der Beantwortung folgender kleiner Frage: Wie heißt der „offizielle“ Ausdruck, den Gene haben soll und möchte.

© Sandy Kolbuch, Johann Hoffmann, Bilder: Sony Pictures

Baby Driver

Baby Driver
www.BabyDriver-Film.de

ab 27. Juli 2017 im Kino

Regie: Edgar Wright

Ansel Elgort – Baby
Kevin Spacey – Doc
Lily James – Debora
Jamie Foxx – Bats
Jon Hamm – Buddy
Elza Gonzalez – Darling

Baby Driver handelt von einem talentierten jungen Fluchtwagenfahrer (Ansel Elgort), der sich ganz auf den Beat seiner persönlichen Playlist verlässt, um der Beste in seinem Job zu werden. Als er das Mädchen seiner Träume trifft (Lily James), sieht Baby eine Chance, seine kriminelle Karriere an den Nagel zu hängen und einen sauberen Ausstieg zu schaffen. Aber nachdem er gezwungen wird, für einen Gangsterboss (Kevin Spacey) zu arbeiten und ein zum Scheitern verurteilter Raubüberfall sein Leben, seine Liebe und seine Freiheit gefährdet, muss er für seine Handlungen geradestehen. (Pressetext)

Wenn mir ein Film als „Fast & Furious in gut“ beschrieben wird, werde ich neugierig, wenn ich dann noch höre, dass die Musik großartig sein soll, kann ich nicht anders und muss mich noch in die letzte Pressevorführung drängeln.
Wenn ich dann zum Schluss noch nicht mal enttäuscht werde, muss ich auch was dazu schreiben!

 

 

Es stimmt. Der Film hält zumindest meiner Ansicht nach das, was er verspricht, denn hier wurde ein Film konsequent um einen schmissigen Soundtrack bestehend aus 35 markanten Titeln herumgebaut, durchdacht und peferktioniert. Die für das Genre notwendige Action wird durch rasante Verfolgungsjagden erzielt, die vielleicht nicht so groß wie die von der Fast & Furious Serie sind, aber dafür näher dran, intensiver. Und mit einem besseren Beat, als das Hip-Hop Gedöns von ebenjener Serie. Aber genauso wie „dicke Hosen“ zu Fast passen, gehen die Songs von „Baby Driver“ passend ins Mark.

 

Wenn etwas noch besser umgesetzt hätte werden können, dann vielleicht das zarte Pflänzchen der Liebe, was zwischen Baby und Debora entspinnt. Würde eine Debora wirklich so reagieren, wie Sie es im Film tut? Tja, viel Spaß beim selbst herausfinden!

Mit ganz wenigen kleinen Abstrichen ist „Baby Driver“ ein gelungenen Mix aus „Fast & Furious 5“ und „Drive“ ohne direkt zu klaiuen..
Die Ruhe mit blitzartigen Ausbrüchen von „Drive“, das Fahrgefühl von Fast, dazu ein Hauch Familie und Liebe, überzeugende Schauspieler und ein genialer Soundtrack. Alles zusammen macht diesen Streifen zu einem gelungenen Gesamtkunstwerk.

© Johann Hoffmann, Fotos: Sony Pictures

 

Valerian – Die Stadt der Tausend Planeten

Valérian et la Cité des mille planètes
www.valerian-derfilm.de/
www.facebook.com/valerian.film

ab 20. Juli 2017 im Kino in 3D

Regie: Luc Besson

Dane DeHaan – Valerian
Cara Delevingne – Laureline
Clive Owen – Arün Filitt
Rihanna – Bubble
Ethan Hawke – Jolly
Rutger Hauer – Präsident 

Im 28. Jahrhundert sind Valerian (Dane DeHaan) und Laureline (Cara Delevingne) als Spezialagenten der Regierung mit der Aufrechterhaltung der Ordnung im gesamten Universum beauftragt. Während der verwegene Frauenheld Valerian es auf mehr als nur eine berufliche Beziehung mit seiner schönen Partnerin abgesehen hat, zeigt ihm die selbstbewusste Laureline jedoch die kalte Schulter…
Auf Anordnung ihres Kommandanten (Clive Owen) begeben sich Valerian und Laureline auf eine Sondermission in die atemberaubende, intergalaktische Stadt Alpha: einer Mega-Metropole, die Tausende verschiedener Spezies aus den entlegensten Winkeln des Universums beheimatet. Die siebzehn Millionen Einwohner haben sich über die Zeiten einander angenähert und ihre Talente, Technologien und Ressourcen zum Vorteil aller vereint. Doch nicht jeder in der Stadt der Tausend Planeten verfolgt dieselben Ziele – im Verborgenen wächst eine dunkle Macht heran, die nicht nur Alpha, sondern die gesamte Galaxie in Gefahr bringt…(Pressetext)

Wenn Luc Besson einen Film macht, noch dazu ein Herzensprojekt, kann man getrost davon ausgehen, visuell erschlagen zu werden. Nachdem er sich bei Camerons Avatar umgesehen hat, war ihm klar, dass er endlich den Lieblingscomic seiner Jugend verfilmen musste. Einen ersten Ansatz hatte er mit „Das 5. Element“ schon genommen, aber damals war die Technik noch nicht so weit, um die gefühlt 10000 Aliens und Planeten darzustellen.
Und die fetten 180 Millionen Euro, die Valerian gekostet hat, immerhin der teuerste europäische Film bisland, hätte ihm damals wahrscheinlich auch niemand gegeben.

Jetzt war es aber endlich soweit – Weta (Herr der Ringe) und ILM (Star Wars), mithin die besten Firmen, was CGI angeht, haben ganze Arbeit geleistet, um ein bessonbuntes Effektefeuerwerk auf die Leinwand zu bringen.

Es geht mit Avatar-ähnlichen Wesen los, die aber viel eleganter aussehen und geht dann rasant von Schauplatz zu Schauplatz mit den zwei menschlichen Protagonisten weiter. Valerian, der titelgebende Held, ist allerdings in der Darstellung durch Dane DeHaan für mich nicht so berauschend. Ich empfinde ihn weder besonders attraktiv, noch als guten Schauspieler, noch wirkt der Held als Hauptperson. Die ist nämlich in Wahrheit Laureline (eheblich besser in allen Belangen: Cara Delevingne, die schon „Suicide Squad“ aufhübschte, allerdings dort im Finale nur noch mit ihrem schönen Körper wackeln durfte und hier in diesem Film endlich mehr Leistung zeigen darf), die das Zepter in der Hand hält

Sie erledigen gemeinsam und getrennt diverse Aufgaben und erleben Abenteuer, während Sie die dunkle Wahrheit herausfinden und Gutes tun. Typisches Actionkino also.

Das Ganze ist aber so perfekt umgesetzt, dass es eine Augenweide ist, jede Szene sprudelt vor Details, die Show gibt ständig Anlass zum Aha und Oho sagen. Wer rauskommt ist förmlich erschlagen.
Ziel also erreicht – würde es den Begriff nicht schon geben, müsste er für diesen Film erfunden werden: Überwältigungskino!

Lücken faller erstmal nicht auf und es stört auch nicht, dass die Bösen schon von Anfang an so Aussehen, die Sidekick Viecher wie immer niedlichhässlich sind und Nebendarsteller direkt aus dem „5. Element“ ins neue Set gehüpft sein könnten.

Es ist wahrhaftig zu spüren, dass Luc Besson alles umsetzen wollte, was ihn in seiner Jugend (in diesem Comic) beschäftigt hat, starke Heldin, phantasievolle Aliens, wilde Abenteuer.
Es ist ihm auf jeden Fall gelungen, ein bombastisches Stück europäisches Blockbusterkino umzusetzen und das sollte von uns europäischen Zuschauern auch gewürdigt werden!

Und noch ein kleines PS am Rande: Der Film eröffnet mit David Bowies „A Space Oddity“ – neben „Also Sprach Zarathustra“ wohl der schönste  Einstieg in einen Science-Fiction Film. 

© Johann Hoffmann, Fotos Universum Film

Spider-Man: Homecoming

Spider-Man: Homecoming
www.SpiderManHomecoming.de

ab 13. Juli 2017 im Kino (3D)

Regie: Jon Watts

Tom Holland – Peter Parker/Spider-Man
Robert Downey jr. – Tony Stark/Iron Man
Michael Keaton – Adrian Toomes/Vulture
Marisa Tomei – Tante May
Jon Favreau – Happy Hogan

Immer noch euphorisch von dem packenden Kampf mit den Avengers kehrt Peter in seine Heimat zurück, wo er mit seiner Tante May (Marisa Tomei) und unter dem wachsamen Auge seines neuen Mentors Tony Stark (Robert Downey Jr.) lebt. Es fällt ihm jedoch nicht leicht, sich im Alltag zurechtzufinden – vielmehr will er beweisen, dass er mehr ist als nur der sympathische Spider-Man aus der Nachbarschaft. Als aber The Vulture (Michael Keaton) als neuer Gegenspieler auftaucht, gerät plötzlich alles, was Peter im Leben wichtig ist, in große Gefahr. (Pressetext)

Es gibt schon wieder einen neuen Spider-Man Anlauf von Sony. Diesmal richtig eingeordnet in Marvels Cinematic Universe. Sprich dadrin, wo sich alle Avengers tummeln. Schon im letzten Avengers Film hatte der junge Spider-Man ja einen Gastauftritt, jetzt dreht sich alles nur um ihn. Glücklicherweise wurde nicht schon wieder die altbekannte Geschichte neu verfilmt, sondern etwas Neues gewagt. Eine Teenie-Komödie nämlich.

Die ganze Schwere und Düsternios der vorherigen Versionen, was Verantwortung angeht, wurde nicht komplett weggelassen, sondern in eine leicht tolpatschige Comedy umgearbeitet. Spider-Man übt mehr, findet sich selbst mehr und leidet darunter, noch nicht für voll genommen zu werden. Als Erwachsener und als Superheld.

Da er das als angeblich 15 jähriger (sorry aber so jung sieht Tom Holland dann doch nicht aus) auch noch nicht ist, stapft er von einem Highschool-sketch zum nächsten Superheldensketch.
Alles wohl gewichtet, mit zugegebenermaßen gutem Timing und wahrscheinlich sogar perfekt auf die junge Zuschauerzielgruppe abgestimmt. Dazu gehört auch das Verknalltsein in die unerreichbare Schulschönheit. (Wobei die halbe Schule aus hübschen Mädchen besteht, man, so eine Quote hätte ich gern in meiner Schule gehabt.)

Diese ist dann auch noch super intelligent und gar nicht abgehoben. Pickel hat sie auch keine, kurz, eine Traumfrau.
In diesem Film, das soll als Kritik angemerkt sein ist übrigens alles perfekt ausgewogen. Der Anteil an Schwarzen, Asiaten, Dicken, Dünnen, Frauen.
Hauptsache, alle sind perfekt vertreten, damit auch ja niemand sich irgendwie benachteiligt fühlen könnte. Grundsätzlich ist das selbstverständlich in Ordnung, aber es wirkt alles sehr nach Reißbrett.
Wie auch die Handlung ziemlich artifiziell wirkt. Alles passiert immer genau getaktet, damit die Aufmerksamkeitsspanne der  Jugend von heute genau ausgereizt wird.

Abgesehen davon gibt es viele – und das ist jetzt wieder im positiven Sinne – perfekt getimte Gags.
Und es gibt gleich zwei Vaterfiguren für Peter Parker. Happy und Tony Stark, wobei letzterer für die etwas weniger teeniehaften Gagszenen sorgt.
Auch die Technik in Form von Spider-Mans Anzug, die Tony Stark alias Iron-Man Peter Parker zur Verfügung stellt, will beherrscht werden und ist deshalb für Lacher gut.

Spider-Man braucht dringend den Anzug um einer grpßen Sache auf die Spur zu kommen. Hier kommt der beste Teil des Films ins Spiel: The Vulture, gespielt von Michael Keaton.
Ein Highlight des Films, nicht nur weil Michael Keaton gut schauspielern kann, sondern auch, weil seine Figur ambivalent und nicht nur böse/verrückt ist.

Wie eigentlich jeder Mensch versucht er nur durchzukommen um die Familie zu ernähren und wurde dabei von Starks Firma in den Untergrund gedrängt. Seine Handlungen wirken immer nachvollziehbar und oft väterlich, deshalb ist er der interessanteste Charakter im Film

Insgesamt ist diese Neuauflage der komödiantischste Film bislang im MCU mit einer starken Ausrichtung auf ein junges Zielpublikum und wie immer genialen (Computer)Effekten und ordentlichem 3D.
Ein garantierter Sommerblockbuster also.

© Johann Hoffmann, Fotos Sony Pictures

Transformers: The Last Knight

Der fünfte Aufguss der Transformers Reihe ist leider genau nur das – ein uninspirierter Aufguss.

Zu lang, zu wirr, zu viel, zu leer.

Schade, ich hatte ja fast ein wenig Hoffnung, dass ein bisschen neuer Schwung hineingebracht werden könnte.

Ich war jedenfalls ziemlich enttäuscht und verzichte deshalb auf eine ausführlichere Rezension.

Wer jetzt enttäuscht auf den Kinobesuch komplett verzichten will, findet vielleicht hier eine passende Lektüre als Ersatz:

Wonder Woman

Wonder Woman

ab 15.06.2017 im Kino (auch in 3D)

Regie: Patty Jenkins

Gal Gadot – Diana/Wonder Woman
Chris Pine – Steve Trevor
Robin Wright – Antiope
Connie Nielsen – Hippolyta
David Thewlis – Sir Patrick

Vor ihrem Siegeszug als Wonder Woman wurde die Amazonenprinzessin Diana zu einer unüberwindlichen Kriegerin ausgebildet. Erst von einem notgelandeten amerikanischen Piloten erfährt sie von den fürchterlichen Konflikten im Rest der Welt. Daraufhin verlässt sie ihre Heimat, weil sie überzeugt ist, dass sie der bedrohlichen Situation Herr werden kann. In dem Krieg, der alle Kriege beenden soll, kämpft Diana an der Seite der Menschen, entdeckt allmählich ihr volles Potenzial … und ihre wahre Bestimmung.

Walt Disney ist dafür bekannt, dass in regelmäßigen Abständen Marvel-Verfilmungen für Action und Spannung auf der Kinoleinwand sorgen. Aber auch DC bemüht sich darum, seine Superhelden und Schurken in rasanten Kinoabenteuern zu verstricken. Warner Bros. widmet nun mit dem neuesten Hochglanz-Abenteuer “Wonder Woman” der Amazonen-Kriegerin Diana Prince einen Soloauftritt, der sich sehen lassen kann. Nachdem Schauspielerin Gal Gadott im vergangenen Jahr erstmals in “Batman Vs. Superman” ihren ziemlich blassen Leinwandauftritt als Wonder Woman absolvierte, kehrt sie nun in ihrem eigenen Abenteuer zurück. Die Geschichte von Wonder Woman, die auf die DC Comics von William Moulton Marston und seine Frau Elizabeth Holloway aus dem Jahr 1941 zurückzuführen ist, wird umfassend auf der Leinwand ausgeweitet. Der Film beginnt in der Gegenwart, wo das Kinopublikum Diana Prince als zivilisierte Kuratorin kennenlernt, die in Paris lebt und im Louvre arbeitet. Nach der vergangenen Schlacht zwischen den Heroen Superman und Batman, bei der Diana als Wonder Woman beteiligt war, erhält sie als Dank eine Fotografie von Bruce Wayne. Das Foto zeigt die Heldin im Ersten Weltkrieg, nachdem sie ihre Paradiesinsel Themyscira verlassen hat und den Menschen im Krieg zur Hilfe geeilt ist.

Der Film schwenkt anschließend in die Vergangenheit und fasst prägnante Szenen aus der Kindheit und Jugend der Amazonen-Kriegerin zusammen. Unter der strengen Erziehung ihrer Mutter, der Königin Hippolyta (Connie Nielsen) und deren Schwester Antiope (Robin Wright), wächst die junge Diana als mutiges Mädchen auf. Schon früh entdeckt sie ihre Leidenschaft für den Kampf und durchläuft eine harte Ausbildung. Sie erfährt, dass sie einer Legende zufolge aus Ton geformt und von Zeus zum Leben erweckt wurde. Aus diesem Grund verfügt sie über große Mächte, die sich im Laufe ihres Leben offenbaren.

Als Spion Steve Trevor (Chris Pine) per Flugzeug die Schutzhülle, die die Insel umgibt, durchbricht, lernt Diana das Leben außerhalb ihrer Sphären kennen. Sie begleitet den Spion in seine Welt und hilft ihm dabei, die Machenschaften der Giftgasexpertin Isabel Maru (Elena Anaya) zu beenden.

„Wonder Woman“ vereint Fantasy, Action und Kriegsthematiken in einem spannenden und unterhaltsamen Mix miteinander. Zwei konträre Welten prallen aufeinander, in der beängstigende Kriegs-Realität und wundersamer Comic-Charakter miteinander verschmelzen. Im Gegensatz zu den vorherhigen DC Blockbustern spürt der Zuschauer eine tiefere Verbindung zu den Protagonisten, leidet mit Diana, die voller naiver Unschuld in unsere bösartige Welt geraten ist und hofft förmlich, dass sie das Übel der Welt bekämpfen wird, obwohl ihre Mutter ihr zum Abschied sagt, dass die Menschen sie nicht verdient haben. Regisseurin Jenkins hat es bei Traumfrau Gal Gadot geschafft, abseits von Schönheit und Kampfeskunst auch Empfindungen auf die Leinwand zu bringen, Mimik und Gestik, die sonst oft bei solchen (DC) Superheldenfilmen zu kurz kommt.

Obwohl „Wonder Woman“ zu Zeiten des Ersten Weltkriegs spielt, wirkt die Machart modern und futuristisch, was durch die besonderen Fähigkeiten der Amazonen-Kriegerin zum Ausdruck kommt. Die bombastischen Bilder laden einerseits zum Staunen ein, zeigen andererseits aber auch das dreckige Elend des Krieges. Einzig der Score von  Ruper Gregson-Williams mag nicht zu den Bildern passen, da er die Kraft nicht musikalisch umsetzt. Manchmal ist zu viel einfach zu viel – hier wurde viel Sound aif bereots starke BIlder „draufgeklatscht“, was nur nervt.

Fazit: „Wonder Woman“ ist ein sehr sehenswerter Action-Kracher, der den Comic-Charakter der Titelfigur präsent, spannend und sehr unterhaltsam aufbereitet und so den Anstoß zu neuen Welten

© Sandy Kolbuch, Johann Hoffmann, Fotos Warner

Es gibt was Neues: Entertainment

Entertainment, oder besser gesagt HOME ENTERTAINMENT ist eine neue Rubrik, wo sich die schönen Dinge wiederfinden, die Kinoverweigerer, Couchpotatos und kleinere Kinder vielleicht gerne sehen möchten.

Und den Anfang macht dafür Feuerwehrmann Sam, dessen großes neues Abenteuer hier besprochen wird.

Pirates of the Caribbean 5: Salazars Rache

Hauptplakat Pirates of the Caribean 5

Pirates of the Caribbean 5: Dead Men Tell No Tales
Facebook.com/Pirates.of.the.Caribbean.Deutschland

ab 25.Mai 2017 im Kino (3D)

Regie: Espen Sandberg und Joachim Rønning

Johnny Depp – Captain Jack Sparrow
Javier Bardem – Captain Armando Salazar
Brenton Thwaites – Henry
Kaya Scodelario – Carina Smyth
Golshifteh Farahani – Shansa
Geoffrey Rush – Captain Barbossa
Kevin R. McNally – Joshamee Gibbs
Stephen Graham – Scrum

Ein vom Pech verfolgter Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) findet sich in einem völlig neuen Abenteuer wieder: Einmal mehr hat sich der Schicksalswind gedreht und mordlustige Geister-Matrosen, die dem berüchtigten „Teufels-Dreieck“ entkommen sind, jagen alle Piraten auf hoher See – ganz oben auf ihrer Liste steht: Jack! Sein alter Erzfeind, der furchteinflößende Captain Salazar (Javier Bardem), führt die Bande an und jagt ihn unerbittlich. Jacks einzige Überlebenschance besteht darin, den legendären „Dreizack des Poseidon“ zu finden, ein mächtiges Artefakt, das seinem Besitzer völlige Kontrolle über die Meere verleiht. Die Jagd nach dem Dreizack zwingt Jack dazu, ein spannungsgeladenes Bündnis mit der ebenso brillanten wie schönen Mathematikerin und Astronomin Carina Smyth (Kaya Scodelario) und dem eigenwilligen jungen Royal Navy Matrosen Henry (Brenton Thwaites) einzugehen. Am Steuer seines arg gebeutelten kleinen Schiffs Dying Gull stürzt sich Captain Jack todesmutig wie eh und je in den stürmischen Überlebenskampf gegen den mächtigsten und wohl auch bösartigsten Feind, dem er sich je stellen musste.

Jack Sparrow (Johnny Depp)

Ein weiterer Aufguss eines einstmals (irr)witzigen Piratenabenteuers? Braucht das die Welt?

Die Antwort ist ein Nein. Hat der Zuschauer trotzdem Spaß? Ja, ziemlich sicher.
Denn PIrates of the Caribbean ist für Disney und für die Zuschauer wie eine Sidewiner- Fiure and Forget Rakete:
Abschießen und blind Geld machen für Disney bzw. Ansehen und Vergessen für die Zuschauer.

Captain Barbossa (Geoffrey Rush)

Letzteres ist keine Abwertung, denn der Ansehen-Teil bedeutet etwa 2 Stunden viel Südseefeeling, viel Trubel, viele Gags, wild-absurde Jagd/Kampfszenen zu Wasser und zu Lande, Johnny Depp und Javier Bardiem als fähige Schauspieler und Special Effects, die wieder einmal Maßstäbe setzen.

Jack Sparrow (Johnny Depp)

Szene aus PIRATES OF THE CARIBBEAN: SALAZARS RACHE - Salazars "Silent Mary" attackiert Barbossas "Queen Anne's Revenge"

Und selbst Bibelkenner kommen auf ihre Kosten: Es gibt je eine Alt- und eine Neutestamentarische Szene, herrlich.
Sonst ist es wie immer: Johnny Depp versus Widersacher, ein junger Held, nein, diesmal nicht mehr Orlando Bloom und ein hübsches Mädchen als Objekt der männlichen Begierde, nein, diesmal nicht Keira Knightley…

Henry (Brenton Thwaites)

Es gibt wieder viele Verwicklungen und vielleicht zum Schluss für den einen oder anderen ein Happy End – denn Disney möchte ja Geld verdienen. Es ist schön anzusehendes großes Blockbuster-Kino. Ran an den Rum und rein ins Kino!

Szene aus PIRATES OF THE CARIBBEAN: SALAZARS RACHE

 

Erster Trailer von The Promise – Die Erinnerung bleibt

Bis zum 17. August ist es gar nicht mehr so lange, deshalb präsentieren wir hier mit großer Freude den ersten deutschen Trailer von „The Promise – Die Erinnerung bleibt“ von Regisseur Terry George.

Warum machen wir das? Weil capelight den Vertrieb übernommen hat und sie bekanntermaßen ein gutes Händchen für schöne/besondere/anspruchsvolle Independent Filme habenm als Beispiel nur „Swiss Army Man„.

Das alleine mag nicht reichen (schließlich vertreiben sie auf DVD auch „Angriff der Lederhosenzombies„) deshalb der Zusatz, dass Terry George zweifach Oscar nominiert wurde und „Hotel Ruanda“ bestimmt vielen noch im Kopf hängen geblieben ist. Und Filme wo Christian Bale und Oscar Isaac mitspielen sind doch auch immer sehenswert, stimmts?!

https://youtu.be/JF6J6wU_JFM.

Far East Filmfestival 2017 in Udine

… und ich bin das 11. Mal dabei.

Auf der Far East Film Festival Seite gibts es ein paar Eindrücke und sogar Updates 🙂

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