Hail, Caesar!

HAIL_CAESAR_HauptplakatHail, Caesar!
www.facebook.com/hail.caesar.DE

ab 18. Februar im Kino

Regie: Joel Coen & Ethan Coen

Josh Brolin – Eddie Mannix
George Clooney – Baird Whitlock/Caesar
Alden Ehrenreich – Hobie Doyle
Ralph Fiennes – Laurence Lorenz
Scarlett Johansson – DeeAnna Moran
Jonah Hill – Joe Silverman
Tilda Swinton – Thora/Thessaly Thacker
Channing Tatum – Burt Gurney

Als der größte Filmstar der Welt entführt und ein enormes Lösegeld für seine sichere Rückkehr verlangt wird, braucht es die größten Stars Hollywoods, um das Geheimnis seines Verschwindens zu lösen. Hail, Caesar!, entführt das Publikum in einen heiteren Krimi, der den Vorhang zurückzieht und den unerwarteten Humor und die Dramen der Traumfabrik hinter den Kulissen enthüllt. (aus dem Pressetext)

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George Clooney, schräg aber unterfordert, und eine Horde weiterer Stars vergnügen sich im neuen Coen-Brüder Film.
Vergnügen ist auch das einzige, was den Zuschauer für knapp eindreiviertel Stunden erwartet. Etwas Tiefgehenderes habe ich schmerzlich vermisst. Das liegt nicht am Genre – eine bunte Kriminalkomödie mit Musicaleinlage muss nicht tiefgehend sein – sondern an der Erwartungshaltung den Coen Brüdern gegenüber, die bis jetzt immer etwas Besonderes gebracht haben. Hail, Caesar! ist eher eine Revue mit vielen Einzelepisoden, die von Josh Brolin genauso mühsam zusammengehalten wird, wie der von ihm gespielte Charakter Mannix die diversen Filmproduktionen retten muss.

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Ohne Frage bekommt der Zuschauer einen gut gemachten Einblick in das ach so goldene Hollywood der fünfziger Jahre und einige Szenen auf den Bühnen könnten tatsächlich aus real existierenden Filmen entnommen worden sein.

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Dadurch wird der ganze Film jedoch noch zu keinem Meisterwerk a la „No Country for Old Man“ oder „Fargo“, die Handlung ist zu dünn und das Gesamtwerk zu seicht. Das Darstellerensemble entschädigt zum Glück für einiges, Allen voran Ralph Fiennes und Scarlett Johansson mit leider zu kleinen Rollen.

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Für einen entspannten Kinoabend reicht es aber allemal und der Auftritt von Channing Tatum ist in mehrerer Hinsicht überraschend. Für den nächsten Film hoffe ich bei den Coens wieder auf mehr.

Hail, Caesar!© Johann Hoffmann, Fotos Universal

 

Deadpool

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Deadpool
www.deadpool-derfilm.de/

ab 11. Februar 2016 im Kino, ab 16 Jahren

Regie: Tim Miller

Ryan Reynolds – Deadpool/ Wade Wilson
Morena Baccarin – Vanessa Carlyle
Ed Skrein – Ajax
Gina Carano – Angel Dust
Brianna Hildebrand – Negasonic Teenage Warhead

Basierend auf Marvels unkonventionellstem Anti-Helden, erzählt DEADPOOL die Geschichte des ehemaligen Special Forces Soldaten und Söldners Wade Wilson, der – nachdem er sich einem skrupellosen Experiment unterzieht – unglaubliche Selbstheilungskräfte erlangt und sein Alter Ego Deadpool annimmt.Mit schwarzem, schrägen Sinn für Humor und ausgestattet mit neuen Fähigkeiten begibt sich Deadpool auf die unerbittliche Jagd nach seinen Peinigern, die beinahe sein Leben zerstörten. (Pressetext)

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Comic-Verfilmungen werden endlich erwachsen. Nachdem schon Guardians of the Galaxy nicht nur Teenies angesprochen hat, sondern auch sogar die in den Achtzigern Großgewordenen, kommt jetzt eine Art Kick-Ass aus dem X-Men Universum.
Scheiß auf die teeniefreundliche Altersfreigabe FSK12 bzw. in den USA PG13. Marvel hat sich wahrscheinlich Mut angetrunken und einen der beliebtesten Comic-Antihelden verfilmt. Lange hats gedauert – angeblich schon seit elf Jahren wurde an dem Projekt „Deadpool“ gearbeitet. Was in den meisten Fällen dann wohl als zerkochtes Mainstreamallerlei geendet hätte (oder gleich zum Totalschrott für den Videomarkt verkommen wäre), hat sich hier glücklicherweise zu einem gereiften Film gemausert, den Erwachsene ansehen können und sollen.

DF-26953_1400Gut, der Film weckt das Kind im Manne – es ist wirklich ein Spaßfilm für junge Männer – und in seiner extrem derben und brutalen Art ist er auch bei denen nicht für die Zartbesaiteten geeignet, aber (und dieses aber ist ein dickes aber), wer mit Gewalt in extremer hyperpseudorealistischer Form umgehen kann und sich auch bei flotten Sexsprüchen nicht gleich hinter dem Kinosessel verkriecht, kann hier 108 Minuten richtig feiern.

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Und glücklicherweise sind es nicht die dummen Unter-der-Gürtellinie-Witze, die manch schlechte Komödie spickt, sondern richtig kreative und pointierte Sprüche, die ein Gespür der Macher für das Metier und die Zielgruppe erkennen lassen und gleichzeitig auch sehr deutlich macht, wieviel Mühe sie sich gegeben haben.
Übrigens sind auch in der deutschen Fassung die Gags treffsicher.

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Deapool hat Ähnlichkeiten mit Spiderman, ist fast so unsterblich wie Wolverine und hat die Sprüche von einem betrunkenen Iron-Man auf den Lippen. Die Autoren Rhett Reese und Paul Wernick und Regisseur Tim Miller bleiben also sogar im übertragenen Sinne der Comicwelt treu. Dazu platzt der Film vor Insidergags und Verneigungen an andere Filme und sogar an die Popmusik der Achtziger (Wham!) während er gleichzeitig alles auf die Schippe nimmt, was anderen (Superhelden-)Filmen lieb und teuer ist. Sogar der obligatorische „Teaser“ im Abspann zählt dazu.

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Apropos teuer. Vergleichsweise geringe 50 Millionen Dollar soll der Film angeblich gekostet haben. Das Einsparen von teuren Darstellern schadet dem Film zum Glück nicht. Im Gegenteil, ein paar Gags beziehen sich darauf und die frischen Gesichter tun dem Film gut (Ryan Reynolds sieht man kaum ohne Maske).
Um Deadpool noch besser zu verstehen, gibt es eine schicke Infografik, die er angeblich selbst für die Leser gestaltet hat, nunja, die Sprüche im Film selbst sind noch mal erheblich besser:

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Deadpool ist definitiv zu brutal und zu zotig und die Gags erfordern ein Mindestmaß an Film- und popkulturellem Wissen. Also wirklich nichts für Knder – und das ist gut so. Deadpool wurde für Erwachsene gemacht und die werden einen Heidenspaß haben.

Hier noch ein Video der Pressekonferenz, aufgenommen von Johannes Wolters von INDAC (indac.org) Für Animationsfans lohnt sich auch so ein Besuch der Seite!

 

© Johann Hoffmann Fotos: 20th Century Fox

The Hateful Eight

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The Hateful Eight
www.thehateful8.de

Ab 28.Januar 2016 im Kino (teilweise als 70mm Analog Vorführung)

Regie: Quentin Tarantino

Samuel L. Jackson – Major Marquis Warren
Kurt Russell – John Ruth
Jennifer Jason Leigh – Daisy Domergue
Michael Madsen – Joe Gage
Tim Roth – Oswaldo Mobray
Channing Tatum – Jody

Bruce Dern – General Sandford Smithers
Walton Goggins – Chris Mannix
Demian Bichir – Bob

Wyoming, einige Jahre nach dem amerikanischen Bürgerkrieg: Eine Kutsche bahnt sich mühsam ihren Weg durch den Schnee in Richtung der Stadt Red Rock. An Bord befinden sich der Kopfgeldjäger John „Der Henker“ Ruth dessen Gefangene Daisy Domergue sowie der Anhalter Major Marquis Warren, der früher Soldat war und nun ebenfalls als Kopfgeldjäger sein Geld verdient, und Chris Mannix, ein Deserteur aus den Südstaaten, der behauptet, der neue Sheriff der Stadt zu sein. Ein Schneesturm zwingt die Gruppe zu einem Zwischenstopp in Minnies Miederwarenladen. Sie treffen dort zwar nicht auf Minnie aber dafür auf den mysteriösen Mexikaner Bob, auf den verschwiegenen Cowboy Joe Gage, auf den Konföderierten-General Sandford Smithers sowie auf Oswaldo Mobray. Während der Sturm draußen immer heftiger tobt, begreifen die acht Fremden, dass ihr Zusammentreffen vielleicht gar nicht so zufällig ist und sie Red Rock möglicherweise nie erreichen werden…(Pressetext)

(L-R) KURT RUSSELL and SAMUEL L. JACKSON star in THE HATEFUL EIGHT. Photo: Andrew Cooper, SMPSP © 2015 The Weinstein Company. All Rights Reserved.

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Tarantino feiert sich selbst. So würde meine kürzest mögliche Einschätzung von „The Hateful 8“ ausfallen. Gerne auch mit dem Bonussatz: „Sehr erfolgreich“, schließlich ist das neueste Großwerk vom Meister der exzessiven Gewalt aus dem Stand weg auf Platz 1 der Kinocharts in Deutschland geschossen.

SAMUEL L. JACKSON stars in THE HATEFUL EIGHT. Photo: Andrew Cooper, SMPSP © 2015 The Weinstein Company. All Rights Reserved.

Für mich aber trotzdem nur ein Aufguß der Essenzen seiner früheren Filme, eine Erweiterung und eine Hommage an sich selbst. Allein das ordentlich hinzubekommen, ist bei den Erwartungen der Kritiker und des Publikums schon eine Leistung.

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Und „The H8ful Eight“, wie die dritte in Umlauf gebrachte Schreibweise ist, macht natürlich trotzdem Spaß, jedenfalls

wenn man sich durch die erste Stunde gekämpft hat. (Ich habe die längere analoge Version mit Overtüre gesehen) Dann geht es nämlich mit einer Mischung aus Whodunnit und Gerichtsthriller im tarantinotypischen Crescendo mehr und mehr zur Sache und endet in einem blutreichen Klimax. Es ist also alles so, wie es sich die Fans wünschen. Und genau da liegt für mich ein Problem. Tarantino weiß, dass er kein Risiko eingeht, weil seine Jünger an seinen cinematographischen Lippen hängen. Damit befindet er sich auf der sicheren Seite und macht das, was ihm am meisten Ruhm einbringt und im selbst wahrscheinlich auch am besten gefällt: B-Movies und Retro mit viel Blut.

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THE_HATEFUL_EIGHT_Szenenbilder_13.72dpiDadurch wird der Film im kreativen Sinne etwas langweilig und nicht nur wie in der ersten Stunde langatmig. Wobei ich ihm das letztere auch nicht übel nehme – der Film orientiert sich an einem Western der alten Schule und dementsprechend ausgewalzt sind einige Szenen. Ich habe gehört, dass aufgrund des riesigen 70mm Formats die Detailsfülle größer ist und wir Zuschauer mehr Zeit haben sollen, die Details zu erkunden. Hm, bei mir ist er gescheitert, weißer Schnee ist weißer Schnee, aber es hat den Vorteil, dass wir Ennio Morricones Filmmusik länger lauschen dürfen.

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Insgesamt war ich also nicht komplett geflasht, habe aber auch nicht bereut, den Film gesehen zu haben. Aus meiner Sicht kommt er inhaltlich nicht an „Django Unchained“ und bei den geschliffenen Onelinern und ausufernden Mono-/Dialogen nicht an „Reservoir Dogs“ oder „Pulp Fiction“ heran.
Das ändert aber nichts daran, dass Tarantino nicht der einzige ist, der sich feiert – 3 Oscar Nominierungen hat der Film schon bekommen und Herr Morricone hat bereits einen Golden Globe eingesackt.

(L-R) SAMUEL L. JACKSON and DEMIAN BICHIR star in THE HATEFUL EIGHT. Photo: Andrew Cooper, SMPSP © 2015 The Weinstein Company. All Rights Reserved.

(L-R) KURT RUSSELL, JENNIFER JASON LEIGH, and BRUCE DERN star in THE HATEFUL EIGHT. Photo: Andrew Cooper, SMPSP © 2015 The Weinstein Company. All Rights Reserved.

© Johann Hoffmann, Bilder: The Weinstein Company

Alan Rickman tot

Der britische Schauspieler Alan Rickman ist im Alter von 69 Jahren gestorben.

Damit ist er der zweite berühmte Brite nach David Bowie (ebenfalls 69), der in den letzten Tagen an Krebs gestorben ist.

Wer bei Alan Rickman nur an Severus Snape denkt, sollte unbedingt seinen letzten Film „Die Gärtnerin von Versailles“ anschauen, wo er auch Regie geführt hat, oder noch einmal seine Performance in „Galaxy Quest“ bewundern.

Schade um beide Künstler.
Vielleicht sind sie jetzt an einem besseren Ort.
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Alan Rickman after Seminar (3)“ von Marie-Lan Nguyen – http://www.flickr.com/photos/jastrow/6343878187/. Lizenziert unter CC BY 2.0 über Wikimedia Commons.

 

James Bond – Spectre

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www.spectre-film.de

ab 2.November 2015 im Kino, 148 Minuten

Regie: Sam Mendes

Daniel Craig – James Bond
Lea Seydoux – Madeleine Swann
Ralph Fiennes – M
Ben Wishaw – Q
Naomie Harris – Moneypenny
Monica Bellucci – Lucia Sciarra
Jesper Christensen – Mr. White
Christoph Waltz – Oberhauser

Eine mysteriöse Nachricht aus der Vergangenheit schickt James Bond  nach Mexico City und schließlich nach Rom, wo er Lucia Sciarra trifft. Sie ist die schöne und unantastbare Witwe eines berühmt-berüchtigten Kriminellen. Bond unterwandert ein geheimes Treffen und deckt die Existenz der zwielichtigen Organisation auf, die man unter dem Namen SPECTRE kennt. Derweil stellt der neue Chef des Centre for National Security Max Denbigh in London Bonds Tätigkeit in Frage und ebenso die Relevanz des MI6 unter der Führung von M. Heimlich bittet Bond Moneypenny und Q, ihm dabei zu helfen, Madeleine Swann aufzuspüren. Sie ist die Tochter seiner alten Nemesis Mr. White und wahrscheinlich die einzige Person, die im Besitz eines Hinweises ist, mit dem sich das undurchdringbare Netz um SPECTRE entwirren lässt. Während Bond immer tiefer in das Herz von SPECTRE vordringt, findet er heraus, dass es eine überraschende Verbindung gibt, zwischen ihm selbst und dem Feind, den er sucht. (Pressetext)

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Da habe ich ihn nun gesehen, den neuen James Bond Film.
Spectre – auszusprechen „Spekter“, wenn man sich nicht blamieren möchte – der neue ultimative Actionfilm. Der, der noch mehr und noch besser und noch umfangreicher sein und alle James Bond Filme vorher in den Schatten stellen soll. Die Hype-Maschinerie wurde schon richtig angekurbelt und hatte bei mir auch das gewünschte Ergebnis ausgelöst – Vorfreude und Spannung.

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Die anfänglichen (Hubschrauber)Szenen in Mexiko Stadt sind beeindruckend, der Humor ist zurückgekehrt und wie eigentlich bei jedem James Bond Film gibt es toll fotografierte Szenerien und Locations die für Otto-Normal-Europäer besonders und außergewöhnlich sind. Ein Oscar-gekrönter Bösewicht-Darsteller und dazu eine noch immer reizende Monica Bellucci (keine fünf Minuten zu sehen, wie schade) und später die niedliche Léa Seydoux. Gute Voraussetzungen, den hohen Erwartungen gerecht zu werden.

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Die fast zweieinhalb Stunden werden dank der wohldosierten aber reichlichen Actionsequenzen auch nicht lang. Es hakt an anderer Stelle; Der Story. Sie ist zwar auf moderne Zeiten mit Smartphones und Totalüberwachung zugeschnitten, aber im Kern klassisch, um nicht zu sagen konservativ langweilig aus den ersten 20 Filmen zusammengemischt. Die Bösen sind wie üblich größenwahnsinnig und überheblich und die kleinen Schergen sehen allesamt aus wie die Türsteher einer mittelprächtigen Disko.

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Alles ist also ganz einfach wie die alten 60er Jahre Bondfilme gehalten und auf Mainstream poliert. Gut, dass muss ein Film, der wahrscheinlich um die 350 Millionen Dollar gekostet hat, auch sein.
Aber mehr inhaltliche Überraschungen hätten dem Film gut getan. (Ich spreche hier bewußt nicht von den Wendungen und netten Details, die jeder Bond-Fan gerne entdecken wird.) und ein modernerer Schurke wäre ebenfalls gut gewesen.

B24_22176_A4So bleibt für mich die Erkenntnis – ja, ich habe ihn gesehen, doch es ist nur ein besseres Remake, kein innovativer Film. Ich hatte Spaß, aber werde mich nicht lange an ihn erinnern

© Johann Hoffmann, Fotos Sony Pictures

 

The Walk

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www.thewalk-film.de

ab 22.10.2015 im Kino, 123 Minuten, 3D (sehr empfehlenswert)

Regie: Robert Zemeckis

Joseph Gordon-Levitt – Philippe Petit
Ben Kingsley – Papa Rudy
Charlotte Le Bon – Annie Allix

Philippe Petit (Joseph Gordon-Levitt) will das Unmögliche wagen: einen illegalen Drahtseilakt zwischen den Türmen des World Trade Center. Unter der Anleitung seines Mentors Papa Rudy (Ben Kingsley) und gemeinsam mit einer bunt zusammengewürfelten Gruppe internationaler Helfer überwinden sie jede Menge Widerstände, Vertrauensbrüche, Meinungsverschiedenheiten und Risiken, um ihren verrückten Plan letztlich in die Tat umzusetzen. (Pressetext)

 

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Wenn ich nur einen 3D Film mit ins Imax Kino einer einsamen Insel mitnehmen dürfte – dieser wäre es!

Da kann ich auch locker über die anfänglichen Längen hinwegsehen, die die Vorgeschichte zur Überquerung ausführlichst beschreiben und die Spannung aufbauen sollen. Denn das funktioniert nicht richtig. Vielleicht weil wir alle heutzutage schon schnellstmöglich in die Action reingeworfen werden wollen – bam! Spannung – bam! Dramatik – bam!

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Zemeckis geht anders heran. Er startet in Paris mit einem leichten dumdidum, garniert mit einer zwarten Liebesgeschichte, plätscher. Lange Vorbereitungen um diesen Coup in der Luft möglich zu machen.

Das hätte alles gekürzt werden können auf die sonst in Hollywood so beliebten 90 Minuten, so dass wir Zuschauer viel schneller in schwindelerregende Höhen versetzt worden wären.

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Ist aber nicht passiert und macht im Endeffekt auch nichts, denn wenn Monsieur Petit in New York angekommen ist, nimmt der Film rasant an Fahrt auf – BAM BAM BAM! Um den Zuschauer im letzten Viertel auf ein noch nie gesehenes Hpchseilabenteuer mitzunehmen, das nur durch 3D so unglaublich realistisch wirkt, dass sogar mir (einem Menschen ohne Höhenangst) teilweise schwindlig geworden ist.

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So dass ich aus dem Kino mit einem riesigen WOOOOW! rausgegangen bin und schon jetzt beschlossen habe, die 3D Blu-Ray und am besten noch einen doppelt so großen Fernseher zu kaufen, da es für die eigene einsame Insel wohl nicht reichen wird.

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Dieser Film erfordert am Anfang Geduld und entschädigt mit einem grandiosen Finale – und ist deshalb eine unbedingte Ansehempfehlung von mir!

PAN

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http://film.info/pan/

ab 08. Oktober 2015 im Kino in 3D

Hugh Jackman – Pirate Blackbeard
Levi Miller – Peter Pan
Garrett Hedlund – James Hook
Rooney Mara – Tiger Lily

Der spitzbübische 12-jährige Peter lehnt sich gegen alles auf – doch im trostlosen Londoner Waisenhaus, wo er aufwächst, sind Rebellen nicht eingeplant. Eines Nachts passiert das Unglaubliche: Peter wird aus dem Waisenhaus weggezaubert und findet sich in Neverland wieder, das von Piraten, indianischen Kriegern und Feen bevölkert wird. Dort erlebt Peter unglaubliche Abenteuer und besteht lebensgefährliche Kämpfe, als er dem Geheimnis seiner Mutter auf die Spur kommt. Zusammen mit der kriegerischen Tiger Lily und seinem neuen Freund James Hook muss Peter gegen den skrupellosen Piraten Blackbeard antreten, um Neverland zu retten und sein eigenes Schicksal zu erfüllen. (Pressetext)

 

PANPan ist ein überboardend bunter Film. In doppelter Hinsicht bildlich. Die je nach Szene zwischen quietschbunt und farbenfroh schwankende Kulisse auf der einen Seite und das Potpourri aus Abenteuer, Fantasy, Action und Drama auf der anderen machen Pan zu einem besonderen Film.
Für mich hat der Film allerdings seine Richtung nicht gefunden. Für Kinder ist er zu schnell, zu actionlastig und zu schwer durchschaubar, für Jugendliche stellenweise schon wieder zu seicht und für Erwachsene nichts Neues.

PANDazu kommt, dass in diesem Prequel zur bekannten Peter Pan Geschichte hinter den ganzen 3D Effekten und optischen Finessen nicht viel steckt: Die Story ist plakativ und leider auch Klischeehaft, was für einen Kinderfilm vielleicht noch akzeptabel ist, lässt damit aber leider auch keinen Platz für einen doppelten Boden.

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In „Pans Labyrinth“ zum Beispiel konnte sich der Zuschauer immer die Frage stellen, ob sich alles im Kopf der kleinen Protagonistin abspielt oder ob es doch Realität ist. Bei Pan wird alles vorgekaut und alle Ansätze von Tiefgründigkeit im Ansatz erstickt.

Schade, denn der junge Hauptdarsteller und auch Hugh Jackman sind sehenswert.

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© Johann Hoffmann, Fotos Warner Bros

Alles steht Kopf

InsideOut_Hauptplakat_A4_rz2_72Alles Steht Kopf
AllesStehtKopf.tumblr.com

ab 01.10.2015 im Kino in 3D

Regie: Pete Docter & Ronnie del Carmen

Deutsche Stimmen: Hans-Joachim Heist, Olaf Schubert, Bettina Zimmermann, Kai Wiesinger, Katja von Garnier, Dietmar Bär, Klaus-J. Behrendt, Matthias Roll, Philipp Laude, u.v.a.

Tatsächlich steht auch hier alles Kopf und deshalb ist dies seit langer Zeit die erste Kurzkritik. Manchmal geht das eigene Leben sogar noch vor gute Filme. Ich bitte um Entschuldigung für die Abwesenheit.

Jetzt aber zu einem sehr niedlichen und rührenden 3D Animationsfilm in dem die Emotionen des kleinen Mädchens Riley die Hauptrolle spielen. Im wörtlich-bildlichen Sinne, denn wir begeben uns tatsächlich in den Kopf des Kindes und erleben FREUDE; KUMMER, EKEL, WUT und ANGST wie sie die Kleine „steuern“.

Disgust, Anger and Fear must cope with unexpectedly being in command of Headquarters in Disney•Pixar’s “Inside Out”. ©2015 Disney•Pixar. All Rights Reserved.

Pictured (L-R): Sadness, Fear, Anger, Disgust, Joy. ©2015 Disney•Pixar. All Rights Reserved.

 

 

Klar, dass es bei einem Disney Kinderfilm komisch zugeht und viele Momente werden von kindlichen Zuschauern ganz anders wahrgenommen werden, als von einem (mehr oder weniger) Erwachsenen, dennoch ist es den Machern von Pixar gelungen, auch für die Großen viele berührende Momente zu schaffen.

INSIDE OUT – Anger, Fear, Joy, Sadness and Disgust look out upon Riley's Islands of Personality. ©2015 Disney•Pixar. All Rights Reserved.

Obwohl es schon eine Weile her ist und in meinem Kopf vieles, nicht nur Emotionen, wild herumhantieren, kann ich mich an viele schöne Szenen erinnern und meine persönliche „FREUDE“ sagt, dass mir der Film sehr gut gefallen hat, deshalb gebe ich an dieser Stelle den Tipp: Anschauen!

© Johann Hoffmann, Fotos Disney/Pixar

Mission: Impossible – Rogue Nation

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www.missionimpossible-film.de/
ab 06.August 2015 im Kino

Regie: Christopher McQuarrie

Tom Cruise – Ethan Hunt
Jeremy Renner – William Brandt
Simon Pegg – Benji Dunn
Alec Baldwin – Alan Hunley
Rebecca Ferguson – Ilsa Faust
Ving Rhames – Luther Stickell
Sean Harris – Solomon Lane

Ethan Hunts fünfte Mission erweist sich als die vielleicht unmöglichste seiner langen und erfolgreichen Karriere als Geheimagent: Nachdem das Pentagon die IMF aufgelöst hat, ist er ohne jegliche Unterstützung der Regierung dem geheimnisvollen „Syndikat“ auf der Spur, das sich bald als sein bislang mächtigster Gegner erweisen wird. Denn die Gerüchte um eine gefährliche internationale Untergrundorganisation aus hoch qualifizierten Spezialagenten haben sich als bittere Realität erwiesen. Deren oberstes Ziel: die ehemaligen Mitglieder der IMF auszulöschen und durch skrupellose Anschläge eine neue Weltordnung zu schaffen. Um die gefährliche und hocheffiziente Terrororganisation aufzuhalten, muss Hunt sein einzigartiges Team versammeln. Hilfe bietet auch die geheimnisvolle Agentin Ilsa Faust an – doch als wie zuverlässig wird sie sich erweisen? (Pressetext)

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Ich erwarte viel Action wenn Tom Cruise in die Rolle des Superagenten Ethan Hunt schlüpft. Alles selbstgemachte Stunts, sexy Frauen und exquisite Drehorte. Die schauspielerischen Fähigkeiten von Herrn Cruise stehen nicht so im Vordergrund und auch die Handlung musste bislang nur mittleren Ansprüchen genügen. Letzteres hat sich aber von Film zu Film verbessert und spätestens mit „Rogue Nation“ ist ein sehr ordentliches Niveau erreicht. Wohlgemerkt im Rahmen eines Actionthrillers.

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Es gab diverse Szenen, in denen ich die Finger vor Spannung in den Kinosessel gekrallt habe, denn obwohl natürlich(?) Protagonist Ethan Hunt am Ende immer überleben muss, macht es das Drehbuch nicht einfach für ihn und seine Mitstreiter(innen).

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„Mission: Impossible – Rogue Nation“ nutzt das vorhandene Potential in allen Belangen aus und ist dabei trotzdem erfolgreich beim Vermeiden eines „zu viel“. Die Action ist umwerfend choreografiert, aber überlastet den Zuschauer nicht. Wir fiebern mit! Die wenigen vorhandenen Frauen sind sexy aber keine dummen Häschen und die Drehorte sind wieder einmal besonders, aber z.B: mit Wien überraschend einfach. Als kleinen Bonus gibt es wieder Simon Pegg, der seine Nebenrolle als congeniale Mischung aus Trottel und Genie wunderbar ausfüllt.

In seinem Metier ist der neue „Mission: Impossible“ Film wieder ein Meilenstein und selbst wenn ich meine Euphorie, einen tollen Actionfilm gesehen zu haben, zurückschraube, bleibt ein sehr solider Film, den ich auch ein zweites und drittes Mal mit Freude ansehmaxresdefaulten kann.

Ich hoffe, den geschätzten Lesern geht es genauso und um noch einen kleinen extra Anreiz zu schaffen, verlost Schwarzlicht noch zwei Tablet-Hüllen und zwei Agenten-Kugelschreiber mit Aufnahmefunktion.

Wir machen es für die Leser auch nicht zu einer unmöglichen Mission, an die Gadgets zu kommen, sondern wir verlangen nur etwas Einsatz:

Wir möchten in wenigen Sätzen wissen, welcher M:I Film bislang der beste ist (gern auch für die Schnellseher inklusive des aktuellen 5. Films) und warum.

Dazu eine Mail an gewinn @ schwarzlicht.tv mit dem Betreff „Rogue Nation“. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.

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Wir freuen uns auf die Begründungen und wünschen viel Glück!

© Johann Hoffmann, Bilder: Paramount

James Bond – Spectre neuer Trailer

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www.spectre-film.de
ab 05.November 2015 im Kino

Eine mysteriöse Nachricht aus der Vergangenheit schickt James Bond (Daniel Craig) ohne Befugnis auf eine Mission nach Mexico City und schließlich nach Rom, wo er Lucia Sciarra (Monica Bellucci) trifft. Sie ist die schöne und unantastbare Witwe eines berühmt-berüchtigten Kriminellen. Bond unterwandert ein geheimes Treffen und deckt die Existenz der zwielichtigen Organisation auf, die man unter dem Namen SPECTRE kennt. Derweil stellt der neue Chef des Centre for National Security Max Denbigh (Andrew Scott) in London Bonds Tätigkeit in Frage und ebenso die Relevanz des MI6 unter der Führung von M (Ralph Fiennes). Heimlich bittet Bond Moneypenny (Naomie Harris) und Q (Ben Wishaw), ihm dabei zu helfen, Madeleine Swann (Lea Seydoux) aufzuspüren. Sie ist die Tochter seiner alten Nemesis Mr. White (Jesper Christensen) und wahrscheinlich die einzige Person, die im Besitz eines Hinweises ist, mit dem sich das undurchdringbare Netz um SPECTRE entwirren lässt. Als Tochter eines Killers ist sie außerdem dazu in der Lage, Bond wirklich zu verstehen. Etwas, das die meisten anderen Menschen nicht können. Während Bond immer tiefer in das Herz von SPECTRE vordringt, findet er heraus, dass es eine überraschende Verbindung gibt, zwischen ihm selbst und dem Feind, den er sucht, gespielt von Christoph Waltz.

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