Shazam

Shazam
ab 04.04.2019 im Kino in 3D

Regie: David F.Sandberg

Zachary Levi – Shazam
Mark Strong – Dr. Thaddeus Sivana
Asher Angel – Billy Batson
Jack Dylan Grazar – Freddy
Djimon Honsou – Zauberer

In jedem von uns steckt ein Superheld – es bedarf nur etwas Magie, um ihn zu erwecken. Wenn Billy Batson (Angel), ein cleveres 14 Jahre altes Pflegekind, das Wort SHAZAM! ruft, verwandelt er sich in den erwachsenen Superhelden Shazam (Levi) – das Vermächtnis eines uralten Zauberers. Shazam – ein Junge in einem muskulösen, göttlichen Körper – macht, was jeder Teenager mit Superkräften machen würde: Er kostet seine Erwachsenenversion aus und hat Spaß! Kann er fliegen? Hat er den Röntgenblick? Kann er Blitze aus seinen Händen schießen lassen? Kann er den Sozialkunde-Test schwänzen? Mit der glückseligen Sorglosigkeit eines Kindes macht sich Shazam daran, seine Fähigkeiten auszutesten. Aber um gegen die von Dr. Thaddeus Sivana (Strong) gesteuerten todbringenden Kräfte des Bösen kämpfen zu können, muss er seine Kräfte schnellstens meistern. (Pressetext)

DC Superheldenfilme sind nicht immer das Gelbe vom Ei geworden, aber die Anstrengung der Macher, nicht allzuweit hinter Marvel zurückzubleiben, ist deutlich zu merken. So auch bei diesem Film.

Shazam füllt eine Lücke, die Marvel -wenn überhaupt – mit Spiderman (der „Homecoming“ Version) besetzt hat
Shazam ist wie kein anderer Superheldenfilm für junge Teens gemacht.
Sehr geschickt werden genau die Dinge bis zur letzten Szene ausgekostet, die für Jugendliche interessant wären, wenn sie plötzlich Superhelden wären oder wenigstens kennen würden.

Nachdem also der junge Billy unverhofft zu seinen Superkräften und zu seinem erwachsenen Alterego kommt, wird erstmal alles intensiv ausprobiert, was Erwachsene so tun dürfen.
Und die Superkräfte ganz besonders:. Billys/Shazams Freund und Sidekick Freddy treibt ziemlich viel Schabernack um die Fähigkeiten von Shazam zu testen. Dafür gehen einige Filmminuten drauf, die wie auch einige andere Adoleszenz-Szenen teilweise arg klamaukig sind. Was aber überraschenderweise dem Film insgesamt nicht schadet

Irgendwann ist auch schluss mit lustig, als Antagonist Dr. Sivana (sehr markant: Mark Strong) das Spielfeld betritt. Dann muss Shazam plötzlich erwachsen werden.um seine Freunde zu beschützen.

Ob dafür seine Superkräfte ausreichen, oder er mehr braucht, wird sich zeigen.

Viel Spaß beim Ansehen, Lachen und Mitfiebern!

@ Johann Hoffmann, Fotos Warner Bros

Dumbo

Dumbo
Walt Disney
ab 28. März 2019 im Kino

Regie – Tim Burton

Colin Farrell – Holt Farrier
Nico Parker – Milly Farrier
Finley Hobbins – Joe Farrier
Michael Keaton – V.A. Vandevere
Danny DeVito – Max Medici
Eva Green – Colette Marchant

Der Zirkus von Max Medici (DANNY DEVITO) hat schon bessere Zeiten gesehen. Und auch das neue Elefantenbaby mit den Riesenohren trägt nur weiter zum Gespött der Leute bei. Der abgehalfterte Zirkusstar Holt Farrier (COLIN FARRELL) soll sich darum kümmern und das Problem aus der Welt schaffen. Doch als Holts Kinder Milly (NICO PARKER) und Joe (FINLEY HOBBINS) herausfinden, dass Dumbo mit seinen außergewöhnlichen Ohren fliegen kann, setzt nicht nur die angeschlagene Zirkustruppe all ihre Hoffnung in den kleinen Dickhäuter. Auch der zwielichtige Unternehmer V.A. Vandevere (MICHAEL KEATON) wittert eine Sensation und damit natürlich das große Geld und überredet Medici, ihm den kleinen Dumbo als Attraktion für seinen Vergnügungspark „Dreamland“ zu verkaufen. An der Seite der charmanten Luftakrobatin Colette Marchant (EVA GREEN) setzt Dumbo zum Höhenflug an – unter der glänzenden Oberfläche von Dreamland verbergen sich jedoch dunkle Geheimnisse! (Pressetext)

MOTHER AND SON – In Disney’s live-action reimagining of “Dumbo,” a circus owner purchases an expectant mother elephant in hopes that her adorable offspring will bring in the crowds. Directed by Tim Burton, “Dumbo” opens in U.S. theaters on March 29, 2019...© 2019 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved..

1941 brachte Walt Disney die Geschichte von Dumbo, dem fliegenden Elefanten, als Zeichentrickfilm ins Kino. Die zauberhafte Geschichte über das Anderssein und die Akzeptanz dessen begeistert seither die Menschen. Tim Burton, der die Vorstellung, das Leben hinter sich zu lassen und sich einem Zirkus anzuschließen, immer faszinierend fand, bringt die Story nun als Realfilm mit animierten Tieren auf die Kinoleinwand.

SPECIAL ASSIGNMENT - In director Tim Burton's all-new live-action adventure "Dumbo," former circus star Holt Farrier (Colin Farrell) and his children Milly (Nico Parker) and Joe (Finley Hobbins) are charged with caring for a newborn elephant whose oversized ears make him a laughingstock in an already struggling circus. Expanding on the beloved classic story where differences are celebrated, family is cherished and dreams take flight, "Dumbo" flies into theaters on March 29, 2019. ©2018 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.

Disney sorgt in jedem Film für große Emotionen. Bereits der Zeichentrickfilm “Dumbo“ sorgte mit der Geburt des kleinen Elefanten und dem baldigen Abschied von Mutter und Kind für tränenreiche Momente. Ebenso gehen auch die Szenen im Realfilm richtig ans Herz. Der Zuschauer ist entzückt, wenn er das erste Mal Dumbo mit seinen gigantischen Ohren sieht, über die er stolpert. Wenn sich die Rüssel von Mutter und Sohn ein letztes Mal innig durch die Gitterstäbe berühren oder der kleine Elefant anschließend dem davonrollenden Transporter hinterher rennt, lassen sich die Tränen nicht zurückhalten. Umso versöhnlicher sind die Szenen, wenn sich die Kinder Milly und Joe dem verstoßenen Tier annehmen.

Babyelefant Dumbo wird wegen seiner großen Ohren verspottet

Doch die Geschichte von Dumbo ist nur eine, von vielen. Ebenso im Mittelpunkt steht auch die tragische Familiengeschichte der Farriers. Der einstige Zirkusstar Holt (Colin Farrell) musste seine Kinder Milly (zauberhaft gespielt von Nico Parker) und Joe (hinreißend: Finley Hobbins) in der Obhut des Zirkus‘ lassen, um an der Front zu dienen. Als er verletzt heimkehrt, ist sein Neuanfang auch durch den Tod seiner Frau mit Schwierigkeiten verbunden. Nur schwer kann sich die Familie wieder annähern. Erst durch die Sorge um Dumbo, erhält die Familie eine neue Basis, die sie vereint.

Für seinen überlebensgroßen Freizeitpark "Dreamland" sucht V.A. Vandevere neue Attraktionen

Natürlich dürfen im Film auch die Bösewichte nicht fehlen. So präsentiert sich Danny DeVito als visionärer Zirkusdirektor Max Medici, der all seine Hoffnungen, den Konkurs des Zirkus abzuwenden, auf das Elefantenbaby als Zuschauermagnet setzt. Als er Dumbo das erste Mal sieht, fühlt er sich jedoch dermaßen abgestoßen und will sich dem „Problem“ schnellstmöglich entledigen. Doch als Dumbo eine ungeahnte Fähigkeiten entwickelt, nutzt er das Tier für seine Zwecke aus.

FLYING HIGH – In Disney’s new live-action adventure “Dumbo,” a newborn elephant with giant ears discovers he can fly, and he’s destined to be a star, which may or may not be a good thing. Directed by Tim Burton, “Dumbo” flies into theaters on March 29, 2019.

Das gleiche Ziel verfolgt auch Michael Keaton als Unternehmer Vandevere, der Kuriositäten für seinen Freizeitpark sammelt. Die Ausstellung gefährlicher Tiere und missgebildeter Monster verleiht seinem Park einen perfiden Beigeschmack, der die Macht der Menschen über die Tiere demonstriert. So schmerzhaft diese Szenen auch sein mögen, so notwendig sind sie für den Film, um das Finale zu einem gelungenen Abschluss zu bringen.

BATHTIME -- In Disney’s live-action reimagining of “Dumbo,” Milly Farrier—the daughter of a former circus star charged with caring for a newborn elephant—quickly embraces the newest member of their circus family. Featuring Nico Parker as Milly, “Dumbo” opens in U.S. theaters on March 29, 2019...© 2019 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.

Die Handschrift von Tim Burton ist zweifellos erkennbar, wenn das Dreamland in seiner ganzen Pracht eingefangen wird. Im Vergleich zu Burtons “Alice im Wunderland“ fällt sein Stil jedoch reduzierter und weniger prägnant aus. Die ausgewachsenen CGI-Elefanten erfreuen sich einer unglaublichen Natürlichkeit, die dem Dschungel zu entspringen scheint. Der kleine Elefant ist ebenso zauberhaft anzusehen mit seinen strahlend blauen Augen, lässt aber einen geringen Comiccharakter erkennen.

HIGH-FLYING STAR – Eva Green stars as Colette Marchant, a French-born aerialist and high-flying star at a state-of-the-art amusement park called Dreamland. Directed by Tim Burton, Disney’s all-new, live-action adventure “Dumbo” opens in U.S. theaters on March 29, 2019...© 2019 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved..

Fazit: Tim Burton erzählt die Geschichte von “Dumbo“, dem kleinen, fliegenden Elefanten, die sich im Kern an die Vorlage des gleichnamigen Disney Zeichentrickfilmklassikers hält. Die Geschichte wird durch vielseitige Handlungsstränge ergänzt, die Dumbo zur Randfigur degradieren.
Aber aufgrund der putzigen Titelfigur werden Jung und Alt sich schnell in diesen Film verlieben.

@ Sandy Kolbuch, Fotos:Walt Disney Studios

Bumblebee

Bumblebee
paramount.de/bumblebee
ab 20. Dezember 2018 im Kino

Regie: Travis Knight

Hailee Steinfeld – Charlie
John Cena – Agent Burns
Jorge Lendeborg Jr. – Memo
Pamela Adlon – die Mutter
Lenny Jacobson – Roy

Im Jahr 1987 versteckt sich das mysteriöse Maschinenwesen Bumblebee in der Gestalt eines alten VW Käfers auf dem Schrottplatz einer kleinen kalifornischen Küstenstadt. Kurz vor ihrem 18ten Geburtstag und auf der Suche nach ihrem Platz im Leben, findet die rebellische Charlie (Hailee Steinfeld) den kaputten und kampfgeschwächten Bumblebee. Mit mechanischem Geschick beginnt sie ihn zu reparieren und lernt schnell, dass es sich keineswegs nur um eine alte Schrottmühle handelt …(Pressetext)

Im Gegensatz zu allen überladenen Transformers Filmen ist der neue Sproß „Bumblebee“ vor allem eins:Niedlich!

Die niedliche Hauptdarstellerin ist weit weg von Model Megan Fox, dafür aber nah am pubertierenden Jungzuschauer. Außerdem kann sie spielen, was bei diesem Franchise auch ein Novum ist.

Ebenfalls neu sind die insgesamt sympathischen Protagonisten, was explizit den metallenen Hauptdarsteller einschließt. Er ist einfach nur in Gestus und im Habitus  – nun ja – niedlich. Hollywood hat es mal wieder geschafft, die richtigen Knöpfe zu drücken und beim Publikum Emotionen zu wecken, die eigentlich gar nicht da sein dürften – Mitgefühl für enien Haufen Blech…

Die Antagonisten, die Decepticons, sind clever und wir Menschen fallen natürlich erstmal drauf rein, auch wenn es eine ironische Anspielung gibt, dass schon ihr Name sagt, dass sie uns täuschen.
Aber irgendwie müssen die Bösen ja erstmal im Drehbuch die Oberhand gewinnen.

Da alles familientauglich und augenfreundlich gemacht ist, wird es wohl ein Blockbuster werden. Irgendwie erinnert mit Bumblebee an E.T., nur schneller und bombastischer. Also den Sehgewohnheiten der Jugend angepasst.

Ich kann nicht bestreiten, dass mir der Film trotz intellektueller Flachheit Spaß gemacht hat und ich ihm den Erfolg gönne.

@ Johann Hoffmann Fotos: Paramount Pictures

Elliot – Das kleinste Rentier

Verleih: Splendid Film
Kinostart: 8. November 2018
FSK: 0
Länge: 90 Minuten
Regisseur: Jennifer Westcot

 

Wer fest an sich glaubt und hart arbeitet, kann alles erreichen. Diese These greift Drehbuchautorin und Regisseurin Jennifer Westcot mit ihrem Animationsfilm “Elliot – Das kleinste Rentier“ auf. Im Fokus des Film steht das Miniaturpferd Elliot. Genervt von seinem Job als Babysitter für die Ziegen, träumt er davon, eines Tages ein Rentier zu sein und für den Weihnachtsmann persönlich zu arbeiten. Damit sich dieser Traum erfüllen kann, nimmt Elliot, in seinem Streichelzoo am offiziellen Trainingscamp für das Nordpol-Rentier-Rennen teil. Sein Großonkel Peanut Butter sieht das Ganze skeptisch, während Ziegel Hazel – Elliots beste Freundin – ihn unterstützt.

Am 21. Dezember ist scheinbar Elliots große Chance gekommen. Als Rentier Blitzen seinen sofortigen Ruhestand bekannt gibt, sieht sich Santa Claus dazu gezwungen, einen dreitätigen Notfall-Wettkampf auszurufen. Elliot nimmt all seinen Mut zusammen und demonstriert Walter, Cheftrainer der Rentiere und Besitzer des Streichelzoos, seine Fähigkeiten. Obwohl es ihm gelingt, den Reifenkurs tadellos zu durchlaufen, wird er von Walter kaum beachtet. Elliots Träume scheinen zu platzen. Doch dann findet er zusammen mit Hazel heraus, dass Walter den Streichelzoo wegen finanzieller Nöte verkaufen muss. Elliot schmiedet einen Plan, um den Verkauf zu verhindern und reist dafür heimlich zum Nordpol.

Mit Hilfe eines falschen Geweihs registriert er sich für das Rennen der Rentiere. Er tritt gegen 20 harte Gegner an und droht immer wieder aufzufliegen. Doch Elliot setzt sich durch und kann sogar Elf Lemondrop entlarven, der die Wettkämpfe sabotiert. Santa Claus ist begeistert von dem kleinen Rentier und macht Elliot ein Angebot, das er einfach nicht abschlagen kann.

Kurz vor der Weihnachtszeit können sich Klein und Groß an Filmen erfreuen, die thematisch und stimmungstechnisch auf das Fest einstimmen. “Elliot – Das kleinste Rentier“ spricht mit seinen tierischen Hauptfiguren vor allem die kleinen Kinobesucher an. Der rund 90minütige Animationsfilm vereint Santa Claus und seine Rentiere mit anderen, eigenwilligen Tieren. Die Geschichte ist leicht überschaubar, liefert aber dennoch spannende und vor allem amüsante Momente. Die Animationen sind einfach gehalten, können aber dennoch mit einem schönen Look überraschen. Der große Wunsch des kleinen Pferdes gipfelt sich in einem sportlichen Abenteuer, das der Geschichte Pep und Esprit verleiht.

Fazit: Ein unterhaltsamer Weihnachtsfilm für die Kleinen, die bereits jetzt kaum die Ankunft von Santa Claus und seinen Rentieren erwarten können.

© Sandy Kolbuch, Bilder: Splendid Film

 

Venom

Venom
www.venomfilm.de

ab 03. Oktober2018 im Kino (in 3D)

Tom Hardy – Eddie Brock
Michelle Williams – Anne Weying
Riz Ahmed – Carlton Drake

Als Journalist versucht Eddie Brock schon seit Langem den zwielichtigen, aber genialen Gründer der Life Foundation, Carlton Drake, zu überführen – eine Besessenheit, die ihn bereits seine Karriere und die Beziehung zu seiner Freundin Anne Weying (Michelle Williams) gekostet hat. Bei der aktuellen Recherche zu Drakes Experimenten verbindet sich das Alien Venom mit Eddies Körper und verleiht ihm nicht nur erstaunliche Superkräfte, sondern auch die Freiheit, zu tun, was immer er will. Durchtrieben, düster, unberechenbar und voller Zorn: Eddie muss lernen, die gefährlichen Kräfte, die von Venom ausgehen, zu kontrollieren. Und ist gleichzeitig berauscht von der neu gewonnen Macht, die er nun in sich spürt. Da sich Eddie und Venom gegenseitig brauchen, um ihre Ziele zu erreichen, verschmelzen sie immer mehr miteinander. Schließlich stellt sich die Frage: Ist das noch Eddie oder schon Venom? (Pressetext)

Schon wieder ein Superheld von Marvel – können die nicht langsam mal aufhören?
Das Reservoir erscheint unerschöpflich, aber kann denn dabei noch etwas wirklich Neues entstehen?
Die einfache Antwort ist zumindest derzeit ein Nein.
Es bleibt dabei – Ein Mensch verwandelt sich durch äußeren Einfluß in einen Superhelden.
Das wissen natürlich auch die Filmemacher und versuchen deshalb entweder mit immer neuen optischen (CGI) Reizen die Zuschauer zu fesseln oder indem ein Ensemble von bekannten Schauspielern als geballte Marketingpower auf die Leinwand gebracht wird oder indem Action/Brutalität/Skurilität/Humor in immer neuen Extremen gezeigt wird.

Venom versucht es mit einer Mischung aus fast allem, bleibt aber so mainstreamtauglich, dass die Brutalität nahezu ausgeblendet wird. Dafür rückt der Hauptdarsteller in den Mittelpunkt. Tom Hardy ist wie immer super präsent.

 

Der Rest rückt dadurch in den Hintergrund. Michelle Williams ist okay, aber nicht so, dass sie bzw. ihre Figur Anne einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Ebenso ist die Mischung aus Steve Jobs und Elon Musk oder irgendeinem anderen Silicon Valley Megaguru als Böswicht nur ansatzweise geglückt. Die Kritik an den neuen Mächtigen der Welt bleibt harmlos

Venom war für mich genauso ein Schlag wie Deadpool. Vollkommen unerwartet ein Hit.
Und das obwohl der Antagonist platt bleibt und auch sonst die Genrekonventionen kaum gebrochen werden.
Esliegt vor allem an Tom Hardy und an der richtigen Prise Humor, die durch die Dualität des (der?) Protagonisten entsteht. Selten war Schizophrenie so amüsant 😉
Wie das Ganze umgesetzt wurde, macht also das Besondere des Films aus und läßt mich hoffen, dass auch die nächsten ausgekramten Superhelden kreativ verfilmt werden…

Noch ein kleines PS: Natürlich gibt es in den Endcredits wieder eine Sequenz, die auf die Fortsetzung Lust machen soll. Aber viel – Verzeihung für die Wortwahl – geiler ist das, was ganz ganz zum Schluss kommt!

© Johann Hoffmann, Bilder: Sony

Ballon

Ballon
www.studiocanal.de/kino/ballon

ab 27. September 2018 im Kino

Regie: Michael Bully Herbig

Friedrich Mücke – Peter Strelzyk
Karoline Schuch – Doris Strelzyk
David Kross – Günter Wetzel
Alicia von Rittberg – Petra Wetzel
Thomas Kretschmann – Oberstleutnant Seidel

 

Sommer 1979 in Thüringen. Die Familien Strelzyk und Wetzel haben über zwei Jahre hinweg einen waghalsigen Plan geschmiedet: Sie wollen mit einem selbst gebauten Heißluftballon aus der DDR fliehen. Doch der Ballon stürzt kurz vor der westdeutschen Grenze ab. Die Stasi findet Spuren des Fluchtversuchs und nimmt sofort die Ermittlungen auf, während die beiden Familien sich gezwungen sehen, unter großem Zeitdruck einen neuen Flucht-Ballon zu bauen. Mit jedem Tag ist ihnen die Stasi dichter auf den Fersen – ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die Zeit beginnt… (Pressetext)

Der Ballon wird ausgerollt.

Herbig macht ernst. Geht das überhaupt? Und wenn ja, was wird das für ein Ergebnis? Da ich, um unbefangen zu sein, vollkommen unvorbereitet in den Film gegangen bin, waren das die Fragen, die mir noch bevor das Licht ausging, durch den Kopf geschossen sind.

Schon mit der Anfangssequenz wurde mir aber klar, dass es ernst wird. Ein DDRler wird beim Versuch über die innerdeutsche Grenze zu fliehen erschossen.

Ab da beginnt erstmal ein DDR Alltag wie ich ihn auch noch kenne.
Realistisch – nicht mit arroganten Westaugen,
nicht so bunt wie der Ku’damm, aber auch nicht grau in grau, wie es in der Vorstellung von Alt-Bundesdeutschen „bei uns“ aussah.
Also normal und alltäglich. Doch sofort legt sich ein subversiver Unterton zwischen die Bilder. Alle machen mit, aber nur wenige sind wirklich dabei.
Die Protagonisten natürlich nicht – sie wollen mit einem genialen Plan in den Westen abhauen.Aber wird das gelingen? Wenn ja wie? Hat sich Herbig Freiheiten herausgenommen oder bleibt er nah an der echten Geschichte?

Für mein Empfinden werden Details der DDR gezeigt, die einen alten Ossi erkennen lassen, dass sich die Macher intensiv mit der Materie beschäftigt haben.
Dabei wird das staatliche System zwar in fast jeder Szene direkt oder indirekt kritisiert, aber nicht die Menschen die sich in diesem System arrangieren mussten, herabgewürdigt. Selbst der Antagonist, der ein wirklich harter Hund ist, wirkt glaubwürdig

Die Kombination aus Wagemut und Verzweiflung, die die potentiellen Flüchtlinge angetrieben hat, kommt sehr gut rüber. Auch die heutzutage kaum noch vorstellbaren Hürden, die es zu überwinden galt – wo kommt der Stoff für den Ballon her, wie schüttelt man die omnipräsente Stasi ab? – werden mit der Brisanz, die sie damals wahrscheinlich genau so hatten, gezeigt

Genau hier liegt ein kleines Problem des Films – die gefühlte Glaubwürdigkeit. Welcher „Wessi“ oder nach 1989 geborene kann diese Problematiken überhaupt noch verstehen und geht dafür dann ins Kino?
Die Zielgruppe ist deshalb möglicherweise kleiner, als sie sein sollte, denn der Film ist für jeden geeignet.
Selten habe ich einen deutschen Film gesehen, der so spannend ein komplett deutsches Thema erzählt und dabei doch im besten Sinn so hollywoodartig ist.

Und auch wenn die wahren Ereignisse für „Ballon“ noch einmal dramatisiert wurden und sich auf die potentielle Flucht konzentriert wurde, entsteht bei mir nicht der Eindruck, dass etwas fehlt.

Dafür sorgt nicht nur die Umsetzung des Stoffs, sondern auch die Schauspieler und die von ihnen dargestellten Charaktere.  Ich hätte z.B. schwören können, Oberstleutnant Seidel wäre früher irgendein Nachbar von mir gewesen. Aussehen, Sprache, Habitus, alles war passend wie damals.

So ist mein Fazit: Egal ob Ossi oder Wessi, Jung oder Alt: Ansehen! Herr Herbig hat mit diesem Film bewiesen, dass er nicht nur platte Gags draufhat, sondern auch differenziert und spannend ernste Themen umsetzen kann.

© Johann Hoffmann, Bilder Studiocanal

Mile 22

Mile 22

ab 13. September 2018 im Kino

Regie: Peter Berg

Mark Wahlberg – James Silva
Lauren Cohan – Alice
Iko Uwais – Li Noor
John Malkovich – Bishop

Sie arbeiten außerhalb staatlicher Grenzen, in einer Welt ohne greifbare Gegner. Für die Regierung sind sie „Geister“ – unsichtbar erledigen sie alle Jobs, bei denen Diplomatie und militärische Lösungen versagen. Elite-Agent James Silva (Mark Wahlberg) wird in die US-Botschaft eines südostasiatischen Landes einberufen, um eine gefährlich hohe Menge an verschwundenem radioaktiven Material wiederzubeschaffen, das mehrere Großstädte weltweit auslöschen könnte. Als plötzlich der mysteriöse Spion Li Noor (Iko Uwais) James Silva und seiner Spezialeinheit einen Deal vorschlägt, beginnt ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die Zeit. Denn es gibt eine Bedingung für den Geheimnisaustausch: Li Noor will schnellstmöglich außer Landes gebracht werden. Diese Mission entpuppt sich als hochgradig brisant und ruft zahlreiche Gegner auf den Plan, welche den Weg zum Flughafen zur heißen Kampfzone machen. Vor Silva und seinem Team liegen nur 22 Meilen… (Pressetext)

Im gleichen Zeitraum wie „Mile 22“ habe ich auch „The Equalizer 2“ gesehen.
Meine Bewertung von diesem Film ist möglicherweise ein wenig von letzterem beinflusst, da ich den neuen Denzel Washington Film ziemlich langweilig und geradlinig fand.

Peter Berg wiederum macht zum Glück einen ganz anderen Film.
Was der Spezialeinheit passiert, ist das Gegenteil von geradlinig.

 

Ich wurde eher noch an „Mission: Impossible – Phantom Protocol“ als an „16 Blocks“ erinnert, obwohl  dieser alte Bruce Willis Streifen thematisch viel näher liegt. Fast alles was schief gehen kann, geht schief,
Das gibt dem eigentlich ziemlich flachen Geballere und Gekämpfe eine spannende Dimension.

„Mile 22“ ist trotzdem kein Meisterwerk, was leider am simplen Feindbild liegt und an einem ziemlich dämlichen Antagonisten. Außerdem haben die Darsteller nicht viel zu tun. Mark Wahlbergs Charakter ist so durch, dass die schauspielerischen Talente von ihm ein bisschen durchscheinen können, alle anderen sind nur Beiwerk und gerade „R.E.D.“ Star John Malkovich wird weit unter seinen Möglichkeiten gelassen.

Es ist ein reiner Actionthriller. Hart, schnell, männlich.

© Johann Hoffmann, Bilder: Universum Film

Gewinnspiel: Die Kleine Hexe

Gewinnspiel: Die Kleine Hexe

Anlässlich des Heimkino-Starts der Realverfilmung von Otfried Preußlers Jugendroman “Die kleine Hexe“, verlosen wir ein Filmpaket, bestehend aus 1x Magische Stifte, 1x Activity Booklet und 1x Roman:

 

 

 

 

 

 

 

Wer mehr über den Film erfahren möchte, schaue bitte hier

Und wer dazu das Filmpaket gewinnen will, beantwortet bis zum 09.09.2018 die folgende Frage richtig:

In welchem Jahr wurde das Buch “Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler veröffentlicht?

Schickt die Antwort an: gewinn (at) schwarzlicht .tv
Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, wir drücken die Daumen!

Die erhobenen Daten (Name, Anschrift, e-Mail) werden ausschließlich für das Gewinnspiel gespeichert.

Käpt’n Sharky

Käpt’n Sharky
www.sharky-film.de/

ab 30. August 2018 im Kino
FSK: 0, 73 Minuten

Regisseur: Jan Stoltz, Hubert Weiland

Stimmen:
Jule Hermann – Bonnie
Anton Petzold – Käpt’n Sharky
Axel Prahl – Alter Bill
Norman Endres

 

Er ist der Schrecken der sieben Weltmeere – denkt er zumindest! Doch von den anderen Seefahrern wird Käpt’n Sharky alles andere als ernst genommen und gerne mal als halbe Portion verspottet. Vor allem der Alte Bill und seine Crew haben es auf den kleinen, rundlichen Piraten abgesehen und liefern sich so manches Duell mit ihm. Als Sharky mal wieder auf der Flucht vor seinen Widersachern ist, landen durch Zufall zwei blinde Passagiere auf seinem Boot: Während der zehnjährige Michi Schutz sucht, weil er dank Sharky versehentlich für einen Straßendieb gehalten wird, versteckt sich Admiralstochter Bonnie an Bord, um nicht aufs Internat zu müssen. (offizielle Inhaltsangabe)

Im Jahr 2006 erblickte der kleine, rundliche und draufgängerische Käpt’n Sharky das Licht der Welt. Seither haben sich seine Geschichten in mehr als 3,7 Millionen verkauften Büchern und elf Hörbüchern in 18 Sprachen verbreitet. Im Laufe der Jahre sind Rätselhefte, Malbücher und Merchandise von der Augenklappe bis zum Badetier hinzugekommen. Wen wundert es also, dass der kleine Pirat zu den beliebtesten Helden im Kinderzimmer zählt.? Jetzt darf der freche kleine Pirat mit seiner liebenswerten Crew sein erstes großes Leinwandabenteuer erleben:

Käpt’n Sharky wünscht sich, der gefährlichste Pirat der sieben Weltmeere zu werden. Doch sein Erzfeind, der Alte Bill, nimmt Sharky gar nicht wahr. Selbst als der kleine Pirat mit seinem selbst gebauten Schiff in See sticht, wird er nur verspottet. Dabei hat Sharky sogar eine Crew an Board. Doch auch mit dem Matrosen Ratte, dem schlauen Papagei Coco und dem frechen Affen Fips kann Sharky die großen Piraten nicht überzeugen.

Sharky braucht dringend einen Kompass, doch dieser kostet verdammt viel Geld. Da entdeckt der Pirat auf seinem Schiff den ängstlichen Jungen namens Michi, der fälschlicherweise für einen Straßendieb gehalten wurde und sich auf dem Schiff versteckt hat. Und auch Bonnie, die vor ihrem Vater dem Admiral geflüchtet ist, hat sich als blinde Passagierin auf das Schiff geschlichen. Der Pirat ist wenig begeistert von seiner “Crew“. Da Bonnie jedoch segeln kann und zudem einen Kompass besitzt, dürfen die Kinder an Board bleiben.

Gemeinsam stechen sie in See, mit Kurs auf Oranienstadt, wo Sharky Proviant und Vorräte besorgen will. Der Admiral, der glaubt seine Tochter wurde entführt, ist ihnen bereits auf den Fersen. Nicht nur die Armee hat auf einer schwerbewaffneten Fregatte die Verfolgung aufgenommen, sondern auch der Alte Bill, der die Belohnung von 100 Dublonen für die Rettung der Admiralstochter einkassieren will.

Als die Kontrahenten aufeinandertreffen, fliegen die Kanonenkugeln und Sharkys Schiff wird am Ruder getroffen. Manövrierunfähig findet Sharky in einer verborgenen Höhle Zuflucht, wo die Crew die Bekanntschaft des Krabbenkönigs macht. Während seine Krabben das Schiff reparieren, kann Sharky endlich Vorräte besorgen. Doch ausgerechnet dabei fällt er dem Admiral in die Hände. Kurzerhand will er ihn und die anderen Piraten auf die Gefängnisinsel bringen. Doch Bonnie kann im letzten Moment eingreifen.

 

 

Als sie selbst sowie die restliche Crew in Gefangenschaft geraten, liegt es an Sharky, sie alle wieder zu befreien. Dabei lernt der kleine Pirat, dass Freundschaften viel wichtiger sind, als der gefährlichste Pirat der sieben Weltmeere zu sein, denn als solcher wäre er immer einsam, was er sich dank seiner Freunde keinesfalls mehr vorstellen kann.

Unter der Regie von Jan Stoltz und Hubert Weiland (DER KLEINE DRACHE KOKOSNUSS) ist eine spannende Geschichte für kleine und große Piraten-Fans entstanden. Mit den Stimmen von „Tatort“-Star Axel Prahl als Sharkys Widersacher Pirat Alter Bill, Anton Petzold (RICO, OSKAR-Reihe) als Käpt’n Sharky und WENDY-Darstellerin Jule Hermann als furchtlose Admiralstochter Bonnie, nimmt die Geschichte ordentlich an Fahrt auf. Die witzigen Dialoge und die Optik sind kindgerecht und bieten einzigartige Unterhaltung für die Fans des Piraten und jene, die es vielleicht noch werden wollen. Mit einer Gesamtlänge von 73Min. fällt der Film auch nicht zu lang aus, um die Kinder nicht zu überfordern. Ein Kinobesuch von “Käpt’n Sharky“ eignet sich bestens als Belohnung für die erste überstandenen Schulwoche der Grundschüler.

© Sandy Kolbuch, Bilder Universum Film

Mission: Impossible – Fallout

Mission: Impossible – Fallout
paramount.de/missionimpossiblefallout

ab 2. August 2018 im Kino (in 3D!)

Tom Cruise – Ethan Hunt
Rebecca Ferguson – Ilsa Faust
Simon Pegg – Benji Dunn
Henry Cavill – August Walker
Vanessa Kirby – White Widow
Alec Baldwin – Alan Hunley
Sean Harris – Solomon Lane
Ving Rhames – Luther Stickell
Michelle Monaghan – Julia Meade-Hunt

Manche Entscheidungen lassen Dich niemals los: MISSION: IMPOSSIBLE – FALLOUT zeigt Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein IMF-Team (Alec Baldwin, Simon Pegg, Ving Rhames) zusammen mit bekannten Verbündeten (Rebecca Ferguson, Michelle Monaghan) in einem Wettlauf gegen die Zeit nach einer missglückten Mission. (Pressetext)

Mission: Impossible steht für schnelle Action, rasante Stunts und einen knallharten Tom Cruise, der eigentlich schon seit Jahren sagen könnte „Ich bin zu alt für diesen Scheiß“.

Macht er irgendwie auch, denn er nimmt sich und die ganzen unmöglichen Ereignisse nicht bierernst. Wohl aber die wiedereinmal herausragenden Stunts, wo er sich offensichtlich nicht zurückhalten konnte und fast alles selbst gemacht hat. Man sieht es und es macht MIssion: Impossible so realistisch wie kaum einen anderen Actionfilm – bei alles Unmöglichkeit. Ja, der Film wird seinem Namen mehr als gerecht und trotzdem. Was Cruise macht, ist der helle Wahnsinn.
Um es nochmal anders zu sagen: Obwohl M:I – Fallout noch unglaubwürdiger in der Handlung ist, als ein frühererJames Bond Film, wirkt er glaubwürdiger und realitätsnäher, weil die Stunts echt wirken und der Anzug nach fünf Minuten Faustkampf eben nicht mehr richtig sitzt.

Zumindest das, was nicht am Computer generiert wurde und davon gibt es einiges. Da stört aber nicht, denn der Zuschauer kommt nicht dazu über Logik oder CGI nachzudenken, denn die Handlung treibt unaufhaltsam voran. „Handlung“ ist dabei vielleicht ein kleines bisschen hoch gegriffen. Nicht umsonst ist der Pressetext (siehe oben) so kurz. Und wenn sich die Protagonisten gleich am Anfang fragen, warum sie noch leben, stellt sich der Zuschauer die gleiche Frage. EIne Antwort bleibt der Film leider schuldig.

Verschiedene Schauplätze (den Anfang macht Berlin) werden besucht und neue Möglichkeiten gefunden, Städte in Schrott und Asche zu legen. Eine der aufregendsten Szenen zerstört jedenfalls einige Autos und Straßen von Paris.

Tom Cruise as Ethan Hunt in MISSION: IMPOSSIBLE - FALLOUT

Die Action ist also wieder großartig und packend und mit allem Schmunzeln über letzte Sekunden auch spannend, aber das überraschendste für mich war die Umsetzung in 3D! Etwas womit ich gerade bei dieser Serie nicht mehr gerechnet hätte. 3D ist also doch nicht tot und im Film wird es auch ordentlich eingesetzt, dezent aber wirksam.

Mein Fazit: WIeder ein Meilenstein des Actiongenres.

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