Liebe

20.09.2012
F/D/A 2012

http://www.liebe.x-verleih.de/

Michael Hanecke – Buch, Regie

Jean-Louis Trintignant – Georges
Emmanuelle Riva – Anne
Isabelle Huppert – Eva

Georg und Anna sind um die 80, kultivierte Musikprofessoren im Ruhestand.
Die Tochter, ebenfalls Musikerin, lebt mit ihrer Familie im Ausland.
Eines Tages hat Anna einen Anfall – Beginn einer Bewährungsprobe für die Liebe der Beiden.

 

 

 

Eine goldene Palme, zwei alte und großartige Schauspieler, Michael Hanecke und Fragezeichen im Kopf.

Liebe (Original: „Amour“) ist ein Film über das Alltägliche nach dem Schlaganfall eines lebenslang geliebten Partners. Gleichzeitig auch über den Verfall – mit dem Alter und durch die Krankheit.

So etwas zu Spielen ist wahrscheinlich unglaublich schwer, aber Jean-Louis Trintignant und Emmanuelle Riva meistern es so unglaublich phantastisch, dass es wiederum leicht wirkt – bzw. real. Ergänzt wird das Duo eigentlich nur von der nicht minder guten Isabelle Huppert als Tochter.

„Liebe“ ist ein Kammerspiel über das Ende eines Lebens. Und über den schrecklichen Alltag bis dahin, auch über das Leid der Beteiligten.
Es gibt in diesem Film fast nichts Sehenswertes. Es ist ein langweiliger und langsamer Film. Ein Film, den wir nicht sehen wollen, weil es uns auf Gedanken bringt, die wir nicht haben wollen, uns sehen läßt, was nicht schön anzusehen ist und uns teilhaben läßt, bei etwas an dem wir nicht beteiligt sein wollen.

Für junge Menschen ist der Film nichts – es hat schon seinen Grund, warum die Jugend das Alter verdrängt und sie angenehme Zeit genießt, das ist der Lauf der Dinge.
Für alte Menschen ist der Film auch nichts, im schlimmsten Fall ist es der eigene verfilmte Alltag.
Bleiben noch die „Mittelalten“. Für sie ist es eine Vorbereitung und vielleicht eine Aufforderung die verbliebenen Jahre noch so gut es geht zu nutzen.

Die Schauspieler haben die Goldene Palme mit Fug und Recht verdient.
Dafür allein lohnt der Besuch des Kinos.

The Dark Knight Rises ab 26.07.2012 im Kino

Start: 26.07.2012
USA/UK 2012

http://wwws.warnerbros.de/batman3/

Regie: Christopher Nolan

Christian Bale: Bruce Wayne/Batman

Anne Hathaway: Selina/Catwoman

Tom Hardy: Bane

Gary Oldman: Commisioner Gordon

Marion Cottilard: Miranda

Joseph Gordon-Levitt: John Blake

Morgan Freeman: Fox

Michael Caine: Alfred

 
Ein Amoklauf, Morddrohungen gegen kritische Kritiker, abgesagte Premieren – nicht gerade der ideale Start für einen der in diesem Jahr am meisten erwarteten Filme.

Wahrscheinlich wird der Abschluß der Trilogie trotzdem die Massen ins Kino ziehen. Alle wollen wissen, wie es weitergeht und vor allem aufhört. Hat sich doch im Trailer angedeutet, dass Batman alias Bruce Wayne für Gotham City noch nicht ganz alle gegeben hat…
Denn es gibt einen neuen finsteren Kriminellen, der das dekadente Gotham von der Landkarte löschen möchte.

Bane funktioniert. Es ist diesmal die Physis, die Batman zu schaffen macht. Anzug hin oder her.

An dieser Stelle ist Nolan zum Glück mal wieder viel näher an der Graphic Novel geblieben.

Bane ist eine echte Gefahr für Batman, das kommt meiner Ansicht nach im Film gut rüber. Die körperlichen Schmerzen leidet der Zuschauer viel eher mit, als in den letzten Filmen, wo zwar auch ge-aht und -umpft wurde, aber im Endeffekt immer klar war, dass Batman nur ein Knöpfchen drücken muss und er fliegt weg oder verschwindet hinter Rauch.

 

 

Die große Frage ist auch für viele, ob der Film den hohen Erwartungen gerecht werden kann. Das der Antagonist als Charakter Bane nicht an den Joker herankommt, hatte ich hier schon kurz erläutert, ebenso, dass Nolan es auch gar nicht versucht.
Aber neben Bane gibt es ja z.B. die Milliardärin Miranda (Marion Cottilard), Selina/Catwoman (Anne Hathaway) und den jungen Polizisten Blake (Joseph Gordon-Levitt) sowie zum Glück auch wieder Alfred und Fox (Michael Caine und Morgan Freeman).

Sie alle stehen Batman mehr oder weniger zur Seite, um beim epischen Kampf gegen das abgrundtief Böse zu helfen. Die eine -Miranda- drängt förmlich darauf zu helfen, während die andere -Catwoman- eigentlich nur ihre eigenen Ziele verfolgt und dabei widerwillig mit reingezogen wird. Sie alle machen ihre Sache gut bis sehr gut und auch der gebrochene Charakter von Wayne inklusive aufrappeln, ein letztes Mal Batman zu sein ist überzeugend gelungen. Die Spezialeffekte und Stunts sind mal wieder bahnbrechend und trotzdem kommt der Film nicht ganz an den zweiten Teil heran.

 

 

Fazit: Es ist ein gebührender Abschluß der Saga, ein großartiger Actionfilm, ein ordentliches Drama – ein Blockbuster!
Seht ihn Euch als solches an und Ihr werdet nicht enttäuscht sein, sondern fast drei Stunden großes Kino erleben.

 

schwarzlicht ganz neu

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The Dark Knight Rises – Kinostart von Amoklauf überschattet

Ein 24-jähriger Amokläufer aus Aurora (Colorado, USA) hat bei einer Vorführung des Films „The Dark Knight Rises“ durch Schüsse 12 Menschen getötet und unzählige verletzt.

Die Premierenveranstaltungen in Paris und Tokyo und Mexico City wurden deshalb abgesagt, Christopher Nolan sprach im Namen der ganzen Crew sein tiefes Mitgefühl für die Angehörigen aus.

The Raid – Redemption

Es gibt ihn tatsächlich: den ultimativen Männerfilm. „The Raid“ ist unbestreitbar ein krasser Actionkracher (und hier ist Kracher keine Übertreibung) aus Indonesien. Selbst Euch harten Hunden wird das eine oder andere Mal Popcorn im Halse stecken bleiben und die zartbesaiteteren werden grübeln, ob es die richtige Entscheidung war, 20 SWAT Polizisten dabei zuzusehen, wie sie ein von Gangstern besetztes Hochhaus säubern wollen, aber leider verraten wurden. Martial Arts nicht vom feinsten, sondern vom härtesten, dreckigsten und schnellsten.
Wirklich nur für Männer, aber für die eine absolute Empfehlung!

http://www.kochmedia-film.de/kino/details/view/film/the_raid_kino/

Der Lorax

„Der Lorax“ ist seit dem 19.07.2012 im Kino zu sehen. Höhepunkt ist wohl das Danny DeVito auf Deutsch spricht. Abgesehen davon empfand ich die 3D Kunstwelt, in die die 12 jährige Hauptfigur Ted einen Baum holen will, weil er das Herz der süßen Audrey für sich gewinnen will, zu bunt und kitschig. Die gesamte perfekte Optik des Films lenkt ab von der Botschaft, dass wir die Natur schützen müssen und auf der anderen Seite wird diese Botschaft dann mit diversen Holzhammern nicht sehr überzeugend in die Köpfe der Zuschauer eingedroschen. Mich hat besonders gestört, dass im Plastikland eigentlich alle glücklich sind, bis „ein kleiner Spinner“ plötzlich ankommt und einen echten Baum bringen will – warum sollten die Leute Lust auf einen langweiligen Baum haben, wenn die vorhandenen Plastikbäume sogar tolle Leuchtspiele können? Oder: die saubere Luft will der Bösewicht teuer verkaufen, aber alle Menschen in dieser Welt scheinen genug Geld zu haben, so was ist das Problem?
Den ganzen Film über ist alles sehr kindgerecht gestaltet – was ja auch schon Dr. Seuss Anliegen 1972, als er den Lorax erfunden hat, war – doch plötzlich wird in den Raum das Wort Chlorophyll geworfen, ohne sinnvolle Erklärung… Es gibt noch diverse weiter dämliche Sachen in dem Film, die vom ursprünglichen Anliegen ablenken.
Alles in allem hat mich „Der Lorax“ schwer enttäuscht, obwohl Kinder sicherlich ihren Spaß haben werden – aber ob man den Kleinen für die es passend wäre, wirklich 90 Minuten in einen 3D Film setzen will? „Horton hört ein Hu“ (ebenfalls von Dr. Seuss) ist erheblich besser.
Fazit: Eltern, lest den Kindern lieber was vor!

The Dark Knight Rises

Yeah, Batman, der Dark Knight, kam heute endlich ins Kino zurück und hat mich mit hunderten anderen Journalisten in seine Flügel geschlossen. Christopher Nolan hat wieder alles gegeben – das einzige, was er nicht mehr wiederholen konnte, war Heath Ledger.
Das wußte er aber auch und hat es gar nicht erst versucht. Der neue Gegner ist Bane ein Mann hinter einer bedrohlichen Atemmaske und mit wuchtiger Wrestlerstatur. Tom Hardy übernimmt diesen aufgepumpten Part – egal ob er vielleicht so gut spielen könnte, wie Heath, er muss es nicht. Nur die Augen zeigen etwas seine Fähigkeiten, pure böse Gewalt ist seine Sprache und gegen diese muss Batman dann doch noch mal nach 8 Jahren Zurückgezogenheit kämpfen. Eigentlich will Bruce Wayne ja gar nicht mehr in den Anzug schlüpfen, aber bei so einen Gegenspieler, der Gotham City mit einer Atombombe komplett einäschern will, bleibt ihm gar nichts anderes übrig. Leider ist Bane nicht irgendein Schurke, sondern ein wirklich durchtriebener hinterhältiger, sadistischer aber auch genialer Abkömmling der Gesellschaft der Schatten und deshalb ein Gegner, der Batman bis zum Ultimativen herausfordert.
Auf Nolan können wir auch im dritten Teil wieder vertrauen: Es gibt Kämpfe, Technikspielereien, physisch und psychisch gebrochene Charaktere, wirklich atemberaubende Stunt- und Special Effekt Szenen und eine in großen Teilen gute Story.
Fazit: Es ist das beste Action/Sci-Fi Drama des Jahres.
Hinweis: Ich muss trotzdem die Originalversion empfehlen. Meiner Meinung nach tut die Synchro Tom Hardy aka Bane keinen Gefallen.

Tumbler in Berlin – Fotos vom neuen Panzer aus Batman – The Dark Knight Rises

Fotos und Videos hier im Projektor

Jeff der noch zuhause lebt

„Jeff der noch zuhause lebt“ gehört in die seltsame Kategorie Filme, die nicht richtig lustig sind und trotzdem eine Komödie, nicht wirklich tiefschürfend und doch Sozialstudie und nicht wirklich independent und doch von meinen Eltern angesehen werden können 😉
Jeff (Jason Segel) wohnt noch zuhause im Keller seiner Mutter (Susan Sarandon), obwohl er schon um die 30 ist und sein älterer Bruder längst ausgezogen. Freundin? Fehlanzeige. Job? Nope! Perspektive? Keine. Vertrauen in die Zukunft? Ja, denn Jeffs Lieblingsfilm ist „Signs“ von M. Night Shyamalan. Überall sieht Jeff Zeichen und so kommt es irgendwann wie es kommen muss . Jeff tapst fortan einem Zeichen nach dem anderen hinterher um seine Bestimmung zu finden. Das die Zeichen häufiger Katastrophen sind oder in diese münden, bringt uns Zuschauer zum Lachen, aber wirft ihn nicht aus der Bahn.
Alles in allem ein netter kleiner Film in etwa auf dem Level von „Sideways“. Ansehbar. Achtung:Kinostart ist erst am 9. August.

Holidays by the Sea

Kennt noch jemand Jacques Tati? Den genialen französischen Filmemacher, der Monsieur Hulot durch das neue Frankreich der 1950er Jahre auf urkomische Weise hat irren lassen?
Am 5.Juli startet ein Film in Gedenken an ihn – Holidays by the Sea von Pascal Rabaé. Ein Film wie von Tati gemacht: Situationskomik, keine Dialoge und ein kritisches Spiegelbild der französischen Gesellschaft (könnten aber auch Deutsche sein). Dazu noch ein Schuß Erotik und ein bisschen, ähem, SM-Spiele.
Alles in allem eine Hommage an „Die Ferien des Monsieur Hulot“, ohne zu kopieren. Ein wunderschön charmanter Sommerfilm. Sehenswert!

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