The Raid – Redemption

Es gibt ihn tatsächlich: den ultimativen Männerfilm. „The Raid“ ist unbestreitbar ein krasser Actionkracher (und hier ist Kracher keine Übertreibung) aus Indonesien. Selbst Euch harten Hunden wird das eine oder andere Mal Popcorn im Halse stecken bleiben und die zartbesaiteteren werden grübeln, ob es die richtige Entscheidung war, 20 SWAT Polizisten dabei zuzusehen, wie sie ein von Gangstern besetztes Hochhaus säubern wollen, aber leider verraten wurden. Martial Arts nicht vom feinsten, sondern vom härtesten, dreckigsten und schnellsten.
Wirklich nur für Männer, aber für die eine absolute Empfehlung!

http://www.kochmedia-film.de/kino/details/view/film/the_raid_kino/

Der Lorax

„Der Lorax“ ist seit dem 19.07.2012 im Kino zu sehen. Höhepunkt ist wohl das Danny DeVito auf Deutsch spricht. Abgesehen davon empfand ich die 3D Kunstwelt, in die die 12 jährige Hauptfigur Ted einen Baum holen will, weil er das Herz der süßen Audrey für sich gewinnen will, zu bunt und kitschig. Die gesamte perfekte Optik des Films lenkt ab von der Botschaft, dass wir die Natur schützen müssen und auf der anderen Seite wird diese Botschaft dann mit diversen Holzhammern nicht sehr überzeugend in die Köpfe der Zuschauer eingedroschen. Mich hat besonders gestört, dass im Plastikland eigentlich alle glücklich sind, bis „ein kleiner Spinner“ plötzlich ankommt und einen echten Baum bringen will – warum sollten die Leute Lust auf einen langweiligen Baum haben, wenn die vorhandenen Plastikbäume sogar tolle Leuchtspiele können? Oder: die saubere Luft will der Bösewicht teuer verkaufen, aber alle Menschen in dieser Welt scheinen genug Geld zu haben, so was ist das Problem?
Den ganzen Film über ist alles sehr kindgerecht gestaltet – was ja auch schon Dr. Seuss Anliegen 1972, als er den Lorax erfunden hat, war – doch plötzlich wird in den Raum das Wort Chlorophyll geworfen, ohne sinnvolle Erklärung… Es gibt noch diverse weiter dämliche Sachen in dem Film, die vom ursprünglichen Anliegen ablenken.
Alles in allem hat mich „Der Lorax“ schwer enttäuscht, obwohl Kinder sicherlich ihren Spaß haben werden – aber ob man den Kleinen für die es passend wäre, wirklich 90 Minuten in einen 3D Film setzen will? „Horton hört ein Hu“ (ebenfalls von Dr. Seuss) ist erheblich besser.
Fazit: Eltern, lest den Kindern lieber was vor!

The Dark Knight Rises

Yeah, Batman, der Dark Knight, kam heute endlich ins Kino zurück und hat mich mit hunderten anderen Journalisten in seine Flügel geschlossen. Christopher Nolan hat wieder alles gegeben – das einzige, was er nicht mehr wiederholen konnte, war Heath Ledger.
Das wußte er aber auch und hat es gar nicht erst versucht. Der neue Gegner ist Bane ein Mann hinter einer bedrohlichen Atemmaske und mit wuchtiger Wrestlerstatur. Tom Hardy übernimmt diesen aufgepumpten Part – egal ob er vielleicht so gut spielen könnte, wie Heath, er muss es nicht. Nur die Augen zeigen etwas seine Fähigkeiten, pure böse Gewalt ist seine Sprache und gegen diese muss Batman dann doch noch mal nach 8 Jahren Zurückgezogenheit kämpfen. Eigentlich will Bruce Wayne ja gar nicht mehr in den Anzug schlüpfen, aber bei so einen Gegenspieler, der Gotham City mit einer Atombombe komplett einäschern will, bleibt ihm gar nichts anderes übrig. Leider ist Bane nicht irgendein Schurke, sondern ein wirklich durchtriebener hinterhältiger, sadistischer aber auch genialer Abkömmling der Gesellschaft der Schatten und deshalb ein Gegner, der Batman bis zum Ultimativen herausfordert.
Auf Nolan können wir auch im dritten Teil wieder vertrauen: Es gibt Kämpfe, Technikspielereien, physisch und psychisch gebrochene Charaktere, wirklich atemberaubende Stunt- und Special Effekt Szenen und eine in großen Teilen gute Story.
Fazit: Es ist das beste Action/Sci-Fi Drama des Jahres.
Hinweis: Ich muss trotzdem die Originalversion empfehlen. Meiner Meinung nach tut die Synchro Tom Hardy aka Bane keinen Gefallen.

Tumbler in Berlin – Fotos vom neuen Panzer aus Batman – The Dark Knight Rises

Fotos und Videos hier im Projektor

Jeff der noch zuhause lebt

„Jeff der noch zuhause lebt“ gehört in die seltsame Kategorie Filme, die nicht richtig lustig sind und trotzdem eine Komödie, nicht wirklich tiefschürfend und doch Sozialstudie und nicht wirklich independent und doch von meinen Eltern angesehen werden können 😉
Jeff (Jason Segel) wohnt noch zuhause im Keller seiner Mutter (Susan Sarandon), obwohl er schon um die 30 ist und sein älterer Bruder längst ausgezogen. Freundin? Fehlanzeige. Job? Nope! Perspektive? Keine. Vertrauen in die Zukunft? Ja, denn Jeffs Lieblingsfilm ist „Signs“ von M. Night Shyamalan. Überall sieht Jeff Zeichen und so kommt es irgendwann wie es kommen muss . Jeff tapst fortan einem Zeichen nach dem anderen hinterher um seine Bestimmung zu finden. Das die Zeichen häufiger Katastrophen sind oder in diese münden, bringt uns Zuschauer zum Lachen, aber wirft ihn nicht aus der Bahn.
Alles in allem ein netter kleiner Film in etwa auf dem Level von „Sideways“. Ansehbar. Achtung:Kinostart ist erst am 9. August.

Holidays by the Sea

Kennt noch jemand Jacques Tati? Den genialen französischen Filmemacher, der Monsieur Hulot durch das neue Frankreich der 1950er Jahre auf urkomische Weise hat irren lassen?
Am 5.Juli startet ein Film in Gedenken an ihn – Holidays by the Sea von Pascal Rabaé. Ein Film wie von Tati gemacht: Situationskomik, keine Dialoge und ein kritisches Spiegelbild der französischen Gesellschaft (könnten aber auch Deutsche sein). Dazu noch ein Schuß Erotik und ein bisschen, ähem, SM-Spiele.
Alles in allem eine Hommage an „Die Ferien des Monsieur Hulot“, ohne zu kopieren. Ein wunderschön charmanter Sommerfilm. Sehenswert!

The Amazing Spiderman

Zu „The Amazing Spiderman“ hatte ich weiter unten noch behauptet, dass die Leute scharenweise kotzend bei den 3D „Flügen“ aus der Ich-Perspektive aus den Kinos rennen werden, aber inzwischen muss ich zugeben, nein, es geht. Die wenigen First-Person-Szenen sind so geschickt eingebettet, dass es gar nicht unangenehm wird, die restlichen Sequenzen sehen einfach nur atemberaubend aus. Eher schon zu realistisch.
Der neue Spidey ist sicherlich in der Kategorie Comicverfilmung gut gelungen und bringt auch einige spannende/lustige/überraschende und viele neuartige Action-Momente, trotzdem stellt sich mir die Frage: War es wirklich notwendig nach nur 10 Jahren einen komplett neuen Anfang zu starten und riesige Ressourcen zu verschwenden „just because we can“?
Die hunderten von Millionen Dollar, die der Film sicherlich nicht zuletzt auch wegen Andrew Garfield einspielen wird, werden den Produzenten recht geben. Aber viele von denen, die den Tobey Maguire Spiderman gesehen haben, werden sich wie ich an zu vielen Stellen an diesen Film erinnern und ständig vergleichen und das obwohl Andrew Garfiel und Emma Stone ganz anders sind als Tobey Maguire und Kirsten Dunst. Letztere spielte damals aber auch Peter Parkers Nachbarin Mary-Jane, während Emma als Gwen Stacy schon aus Prinzip anders sein darf.
Insgesamt glaube ich, dass noch 5 Jahre warten besser gewesen wäre (okay, dann wäre Andrew auch beim besten Willen nicht mehr als 17 Jähriger durchgegangen) und es jetzt kurz gesagt nur ein für sich genommen netter 3D Blockbuster mit viel Wums, CGI und der typischen Spiderman 1 Story ist.

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