Ant-Man and the Wasp

Ant-Man and the Wasp
ab 26. Juli im Kino (3D)
www.marvel.com/antman

Regie: Peyton Reed

Paul Rudd – Scott Lang / Ant-Man
Evangeline Lilly – Hope van Dyne / Wasp
Michael Douglas – Dr. Henry „Hank“ Pym
Michelle Pfeiffer – Janet van Dyne / Wasp
Laurence Fishburne – Dr. Bill Foster / Goliath
Hannah John-Kamen – Ava / Ghost
Walton Goggins – Sonny Birch

Unmittelbar nach den Ereignissen von „The First Avenger: Civil War“ wird er von Hope van Dyne (Evangeline Lilly) und Dr. Hank Pym (Michael Douglas) um Hilfe in einer dringenden neuen Mission gebeten. Scott kehrt zurück in den Anzug und muss lernen, zusammen mit seiner genialen Mitstreiterin The Wasp im Team zusammen zu kämpfen, um Geheimnisse aus der Vergangenheit aufzudecken.

Marvel Studios ANT-MAN AND THE WASP..Hope van Dyne/The Wasp (Evangeline Lilly)..Photo: Ben Rothstein..©Marvel Studios 2018

Wer The Wasp sein würde, ließ sich schon mit dem Ende von Teil 1 leicht erraten,  Das „Lost“ Star Evangeline Lilly die fesche Wespe sein würde, ist also kein wirklicher Spoiler, aber Gott, es juckt in den Fingern, kräftig zu spoilern. Doch dazu später mehr.

Marvel Studios ANT-MAN AND THE WASP..Photo: Film Frame..©Marvel Studios 2018

Der Film macht wieder alles wie beim ersten Teil richtig und legt noch eine fette Schippe drauf.
Das Spiel mit den verschiedenen Größen wird auf die Spitze getrieben, ohne überladen zu wirken, wie es bei „Transformers“ mit dem transformieren der Fall war.
Alles ist sinnvoll in die Handlung integriert und macht Spaß beim Zusehen.

Marvel Studios ANT-MAN AND THE WASP..Photo: Film Frame..©Marvel Studios 2018

 

 

Überhaupt macht alles viel Spaß. Mehr noch als „Spiderman  – Homecoming“ ist Ant-Man and the Wasp eine Familienkomödie mit sanfteren, eher situativen Gags.
Die sind gut austariert und in den stimmigen Rythmus des Handlungsverlaufs und der wohldosierten Action integriert.

Marvel Studios' ANT-MAN AND THE WASP..The Wasp/Hope van Dyne (Evangeline Lilly)..Photo: Film Frame..©Marvel Studios 2018

Einzig ein Antagonist ist mir negativ ins Auge gefallen. Walter Goggins (hier als Sonny Birch) versagte meiner Ansicht nach schon in der neuen Tomb Raider Verfilmung und ist auch hier eher platt bis lächerlich.
Aber zum Glück gibt es nicht nur ihn auf der gegnerischen Seite.

Über physikalische Korrektheit muss natürlich nicht diskutiert werden. Sobald eine Erklärung für irgendetwas mit „Quanten“ kommt, ist es selbst für den größten (oder kleinsten?) Hobby-Schrödinger nur reiner Blödsinn
Trotzdem ist der zweite Ant-Man Film kein platter Aufguss geworden, sondern ein sehr unterhaltsamer Film, der es würdig ist, Sommerblockbuster genannt zu werden. Viel Spaß und wie so oft ein detailsverliebtes Spielen mit der Superheldenkraft. Sehr gelungen!

Marvel Studios' ANT-MAN AND THE WASP..L to R: Scott Lang/Ant-Man (Paul Rudd) and Hope van Dyne/The Wasp (Evangeline Lilly)..Photo: Film Frame..©Marvel Studios 2018

Jetzt noch mal zu meinen Spoilerwünschen. Ich reiße mich zusammen. Nur so viel: Während  der erste Ant-Man Film noch ziemlich solitär im Marvel Universum angesiedelt war und die Avengers nur am Rande vorkamen, ist Ant-Man and the Wasp jetzt spätestens mit dem Abspann komplett integriert.
Ein bis zur letzten Sekunde bleiben ist für den MCU Fan ein Muss!

 

Gewinnspiel: Your Name – Gestern, Heute und für Immer

So, die Gewinner wurden ausgewählt. Herzlichen Glückwunsch!

 

Ab dem 18. Mai 2018 ist der Film gefeierte Animé-Film YOUR NAME – GESTERN, HEUTE UND FÜR IMMER als DVD, Blu-ray, Blu-ray Collector’s Edition und 4K UHD Blu-ray Limited Steelbox im Handel erhältlich.

Anlässlich des Heimkino-Starts der ungewöhnlichen Liebesgeschichte zweier Teenager, die sich über Träume kennenlernen, verlosen wir ein Filmpaket, bestehend aus DVD und Filmplakat.

 

Wer das Filmpaket gewinnen will, beantwortet bis zum 28.05.2018 die folgende Frage:
Welches Ereignis wollten Taki und Mitshua miteinander teilen?

Schickt die Antwort an: gewinn (at) schwarzlicht . tv

Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, wir drücken die Daumen!

 

Pacific Rim Uprising

Pacific Rim: Uprising
www.pacificrim2-movie.com/

ab 22. März im Kino (3D)

Regie: Steven S. DeKnight

John Boyega – Jake Petecost
Scott Eastwood – Lambert
Cailee Spaeny – Amara
Jing Tian – Liwen Shao
Burn Gorman – Dr. Hermann Gottlieb
Adria Arjona – Jules Reyes
Charlie Day – Dr. Newton
Rinko Kikuchi – Mako Mori

Im ersten Teil trafen die außerirdischen Monster während ihres Vernichtungsfeldzugs auf die von Menschen gelenkten Jaeger-Supermaschinen, die zur ihrer Abwehr konstruiert wurden. Doch nun stellt sich in PACIFIC RIM: UPRISING heraus, dass alles nur ein Vorspiel war: Die Kaiju kehren zurück – und sind stärker als je zuvor! (Pressetext)

Der erste Teil war schon nicht richtig gut und der zweite ist tatsächlich noch schlimmer.

Außer in einem Punkt: Was die sinnlose Zerstörung von Gebäuden, vorzugsweise hohen, angeht, ist dieser Film nicht zu schlagen. Die supersparsame Handlung ist so megadümmlich wie die Monster und Jaeger megagroß sind.

Diese Ansammlung von unmotivierten Kloppereien großer Biester ist nur für Gehirnamputierte, Sturzbesoffene oder vorpubertäre Teenager erträglich, oder vielleicht noch für Chinesen, für die der Film gemacht scheint.

Mehr sollte man zu diesem Film wirklich nicht sagen. Er ist Verschwendung von Geld und Lebenszeit, aller Beteiligten, nicht nur der Zuschauer.

Aber immerhin bekommt man von den ca. 150 Millionen verpulverten Dollar viel CGI zu sehen. In einigen wenigen Szenen ist es ein guilty pleasure, dann, wenn man gerade hofft, dass doch irgendwo ein Fünkchen Intelligenz in diesem Unfilm versteckt sein könnte.

Die Darsteller möchte ich überwiegend nicht Schauspieler nennen und wenn sie doch welche sind, ist so offensichtlich, dass sie die dicken Schecks einfach nicht ablehnen konnten, nicht aber, dass sie hinter diesem Schrott stehen. Es ist aber auch so deprimierend, zu sehen, wie unwichtig nahezu alle Figuren sind. Hier noch drei Bilder, damit diejenigen, die den Fehler machen, das Machwerk anzusehen, später nochmal die Gelegenheit haben, nachzuschauen, welche Personen sie nicht wahrgenommen haben:

© Johann Hoffmann, Bilder Universal

Tomb Raider

Tomb Raider
facebook.com/WarnerBrosAction

ab 15. März 2018 im Kino

Regie: Roar Uthaug

Alicia Vikander – Lara Croft
Dominic West – Richard Croft
Walton Goggins – Mathias Vogel
Daniel Wu – Lu Ren
Derek Jacobi – Mr. Yaffe
Kristin Scott Thomas – Ana Miller
Alexandre Willaume – Lieutenant

Lara Croft ist die leidenschaftlich emanzipierte Tochter eines exzentrischen Abenteurers, der spurlos verschwand, als sie noch ein kleines Mädchen war. Inzwischen ist Lara erwachsen, aber ihr fehlt ein klares Lebensziel. Eher unmotiviert brettert sie als Fahrradkurierin durch die Straßen der Trendviertel von East London – zum Leben reicht das kaum. Sie will sich ihren eigenen Weg suchen und lehnt daher auch die Leitung des globalen Konzerns ihres Vaters ebenso strikt ab, wie sie sich weigert, an seinen Tod zu glauben. Mittlerweile sind allerdings sieben Jahre vergangen, und man legt Lara nahe, sich allmählich mit der Realität abzufinden. Doch irgendetwas – Lara begreift es selbst nicht – treibt sie dazu, endlich herauszufinden, was ihrem Vater eigentlich passiert ist… (aus dem Pressetext)

Als nur halber Nerd kann ich nur den Film besprechen, da ich das zugrunde liegende Spiel nicht gespielt habe. Aus zuverlässiger Quelle wurde mir aber bestätigt, dass einige Szenen aus dem Tomb Raider Reboot Spiel von 2013 für die Leinwand übernommen wurden. Um den Film zu genießen, war es aber nicht notwendig, das zu wissen.

Die Neuauflage mit Alicia Vikander ist kaum anders als andere Actionfilme und entspricht in jeder Hinsicht den (männlichen)  Erwartungen an dieses Genre.  Bei dem Rhythmus und der Waghalsigkeit der Action finde ich sogar, dass er die meisten Filme übertrifft. Auch an manchen Stellen James Bond Filme, die ja auch immer versuchen, etwas nie Gesehenes zu zeigen.

Alcicia Vikanders körperliches Spiel (viele Stunts übernahm die Ballett-Tänzerin selbst) ist rundum überzeugend, aber mein erster Gedanke beim Verlassen des Kinos war: So wenig wurde die Oscargewinnerin noch nie geistig gefordert, während sie körperlich noch nie so viel leisten musste.

Der Film ist nämlich wirklich flach. Der Böse sieht aus wie ein Böser, eine Geheimorganisation zieht überall die Fäden,  die bösen Nebencharaktere sterben schön einer nach dem anderen weg.
Handlungslücken, ach ich weiß gar nicht, welches Wort ich nehmen soll für die schiere Größe , und billige Oneliner… Es ist wirklich reines Popcornkino.

Nur ein Beispiel: Es ist angeblich super schwierig eine geheimnisvolle Insel zu erreichen. Natürlich zerschellt auch Laras Boot an den fiesen Klippen (und bietet damit Gelegenheit für wirklich gute Action Sequenzen) und Lara landet sofort in den Fängen des Bösen… Ich musste unweigerlich an „Lost“ denken und hoffte auf eine große Portion Mystery.
Später kommt aber ohne Probleme und ganz simpel ein Hubschrauber, um Leute abzuholen.  Puff. Weg war die Spannung.

Davon abgesehen, gibt es nicht viel zu meckern. Manchmal sahen einige Szenen sehr nach CGI aus, aber selten störend und wenn, dann wird der Zuschauer so in Atem gehalten, dass er es bei der nächsten Szene wieder vergessen hat.

Lara Croft darf so viel tun, was die Spiele auszeichnet, nämlich Rätsel lösen, Hindernisse überspringen, Eishacke schwingen und zum Schluss noch zur „echten“ Tomb Raiderin werden.

Popcornkino vom Feinsten – für Teenager der 90er ein Muss, für alle anderen immerhin ein gelungener Actionfilm mit hohem Tempo. Sozusagen wie Alicia Vikander: Ohne ein Gramm Fett zu viel.

 

 © Johann Hoffmann, Bilder: Warner Bros.

Die Biene Maja – Die Honigspiele

Maya the Bee: The Honey Games
www.diebienemaja-film.de/

ab dem 1. März 2018 im Kino, 83 Minuten

Regie: Alexs Stadermann, Noel Cleary

Theresa Zertani – Maja
Jan Delay – Willi
Andrea Sawatzki – Kaiserin von Summtropolis
Uwe Ochsenknecht – Alfons Graf von Bienenstich der Dritte

 

Helle Aufruhr im Bienenstock: Ein Gesandter der Kaiserin hat den weiten Weg von Summtropolis auf sich genommen, um den Bienen der Klatschmohnwiese eine Nachricht zu überbringen. Ob diesmal ihr Traum in Erfüllung geht und sie endlich an den Honigspielen teilnehmen dürfen? Doch Majas Aufregung wandelt sich schnell zu bitterer Enttäuschung, als sie erfährt, dass der Bote nur gekommen ist, um die Hälfte ihrer Honigernte für die Spiele einzufordern. Und dabei brauchen sie den Honig doch so dringend für den Winter! Empört beschließt Maja kurzerhand, die Sache selbst zu regeln und überredet ihren Freund Willi zu einer abenteuerlichen Reise nach Summtropolis, um sich direkt bei der Kaiserin für ihren Bienenstock einzusetzen. Allerdings geht das gehörig schief, denn die Kaiserin ist verärgert über Majas Ungehorsam und beschließt, der kleinen Biene eine Lektion zu erteilen. Sie darf an den Spielen teilnehmen, sollte sie jedoch verlieren, muss ihr Bienenstock die gesamte Honigernte abgeben. Ein großes Risiko! Wird es Maja gelingen, sich mit ihrer Außenseiter-Mannschaft gegen die Favoriten, vor allem die intrigante Violetta, durchzusetzen und ihren Bienenstock zu retten? (Pressetext: Universum Film)

Jeder kennt die kleine freche Biene namens Maja, die stets neugierig ihre Welt entdeckt und trotzköpfig ihren Willen durchzusetzen versucht. Sie scheut sich vor keinem Abenteuer, seit sie 1912 von Schriftsteller Waldemar Bonsels in seinem Haus in Oberschleißheim bei München zum Leben erweckt wurde. Mit dem Buch „Die Biene Maja und ihre Abenteuer„ verarbeitete der Autor seine Kindheitserinnerungen, die er in der freien Natur in Ahrensburg sammelte. Bis heute wurde das Buch und die Fortsetzung „Himmelsvolk„ von 1915 in über 40 Sprachen übersetzt. Biologe und Kulturfilmregisseur Wolfram Junghans brachte die Adaption des ersten Buches 1924 als Stummfilm wird mit echten Insekten ins Kino. In den 70er Jahren kamen Maja und ihre Freunde als Trickfilmfiguren in einer deutsch-österreichisch-japanischen Koproduktion ins Fernsehen. Für die deutschsprachige Version komponierte der Tscheche Karel Svoboda den Titelsong, der von Karel Gott gesungen wurde. Nachdem 2012 die Geschichte der Biene als Computeranimation-Serie und 2014 als Kinoabenteuer entstand, dürfen sich die kleinen und großen Fans nun mit „Die Biene Maja – Die Honigspiele“ über das zweite Kinoabenteuer der Biene auf der großen Leinwand freuen.

Maja lebt zusammen mit ihrem Bienenvolk auf der Klatschmohnwiese. Sie träumt davon, bei den Honigspielen in Summtropolis mitzumachen, doch die Königin plagen ganz andere Sorgen: Die Honigernte ist so schlecht ausgefallen, dass dem Bienenvolk ein harter Winter mit wenig Nahrung bevorsteht. Als dann auch noch Alfons Graf von Bienenstich der Dritte, der Sondergesandte der Kaiserin, im Bienenstock erscheint und die Hälfte des Honigs für die Honigspiele fordert, ist die Katastrophe perfekt.

Die Königin kann sich dem Befehl der Kaiserin, ihrer Schwester nicht widersetzen und willigt ein. Doch Maja findet dies sehr ungerecht und fliegt gemeinsam mit Willi nach Summtropolis. Die Kaiserin ist wenig begeistert von dem Besuch der Kinder, muss Majas Beschwerde aber über sich ergehen lassen. Um die kleine, freche Biene für ihr Verhalten zu bestrafen, lädt sie sie zu den Honigspielen ein.

Zunächst freut sich Maja über diese Chance. Doch dann erkennt sie, dass sie dringend gewinnen muss, wenn sie den Honig der Klatschmohnwiese wirklich für ihr Volk retten will. Und so muss sie gemeinsam mit Willi, der paranoiden Kakerlake Fussel, der vegetarischen Spinne Luna und der bissigen Wanze Caruso alles geben, um als Sieger aus den Honigspielen hervorzugehen.

„Die Biene Maja – Die Honigspiele“ ist zauberhaft für die Zielgruppe animiert. Die amüsante Geschichte ist liebevoll bebildert. Königin und Kaisern ringen um Macht und Dominanz, werden aber nicht als wirklich böse Gegner in Szene gesetzt. Das fröhlich-bunte Abenteuer dreht sich hauptsächlich um den Wettkampf, der für die Kinder kleine Lehren zu Tage fördert. Die Handlung wird von verschiedensten Insekten, den Hauptfiguren Maja und Willi, sowie Grashüpfer Flip getragen. Wer die Serien und den ersten Kinofilm der Biene Maja kennt, dem fällt auf, dass Maja bereits ein angesehenes Mitglied des Bienenstocks ist. Doch noch immer hat sie reichlich Schabernack im Kopf.

Auch wenn die Figuren des Films noch so klein sind, kommt die Botschaft der Geschichte bei den Kindern unmissverständlich an: Solange man an sich selbst glaubt und gemeinsam mit seinen Freunden an einem Strang zieht, kann man Großes erreichen. Wer den Film nicht allzu kritisch hinterfragt und sich einfach an der niedlichen Geschichte erfreuen kann, der erlebt einen süßen Animationsfilm, der mitunter an die kindlichen Erinnerungen an die Biene anschließen kann.

© Sandy Kolbuch, Bilder: Universum Film

Buchtipps für kleine Bienenfans:

Shape of Water – Das Flüstern des Wassers

The Shape of Water
www.fox.de/the-shape-of-water

ab 15. Februar 2018 im Kino, 123 Minuten

Regier: Guillermo del Toro

Sally Hawkins – Elisa Esposito
Octavia Spencer – Zelda Fuller
Michael Shannon – Richard Strickland
Doug Jones – Amphibienmensch
Richard Jenkins – Giles

Circa 1963 vor dem Hintergrund des Kalten Krieges in Amerika: Im versteckten Hochsicherheitslabor der Regierung arbeitet die einsame und stumme Elisa (Sally Hawkins) gefangen in einem Leben der Stille und Isolation. Elisas Leben ändert sich für immer, als sie und ihre Kollegin Zelda (Octavia Spencer) ein als geheim eingestuftes Experiment entdecken. (aus dem Pressetext)

Es ist wunderbar, wenn geniale Regisseure die Freiheit haben, die sie brauchen um ihrer überbordenden Phantasie und Kreativität freien Lauf zu lassen. Del Torro hat allerspätestens seit Pans Labyrinth diese Freiheit und wir Zuschauer profitieren davon in höchstem Maße.

Aktuell mit einem neuen Prachtexemplar von Film, der zwar nicht ganz Hollywood-konform ist (zu viel Nacktheit), aber trotzdem ein Massenpublikum ansprechen kann (wundervolle Liebesgeschichte, etwas Fantasy und vor allem grandiose Darsteller) und das „gehobene“ Publikum nicht unterfordert.

Dazu tragen vor allem die Bilder bei, die einerseits die angespannte Atmosphäre des kalten Krieges widerspiegeln, aber andererseits auch die Melancholie der Protagonistin Elisa (genial Sally Hawkins), die als stumme Frau nicht für vollgenommen wird, oder vielleicht auch nur als Putzfrau in der männerdominierten Welt nicht wahrgenommen.

Nicht alles ist dunkel und trist, manche Szenen sind amüsant und manche sogar urkomisch. Während einem bei anderen das Lachen im Hals stecken bleibt, nämlich z .B. dann, wenn ein schwuler Maler versucht, seinem Angebeteten näher zu kommen.

Auch der Handlungsstrang um den Amphibienmenschen und seinen Peiniger Strickland (ebenfalls großartig gespielt von Michael Shannon) pendelt gekonnt zwischen Fies und Amüsant/Ironisch.

Das Del Torro-typisch die Ausstattung und alles Drumherum perfekt und detailverliebt sind, muss fast nicht erwähnt werden. Es rundet den bereits vielfach prämierten und oscarverdächtigen Film bis zu den letzten Ecken ab.

Shape of Water – Das Flüstern des Wassers ist ein äußerst sehenswertes Meisterwerk!

© Johann Hoffmann,  Bilder: 20th Century Fox

Jumanji: Willkommen im Dschungel

Jumanji PlakatJumanji
www.jumanji-film.de
ab 21. Dezember 2017 im Kino

Regie: Jake Kasdan

Dwayne Johnson – Dr. Smolder Bravestone
Jack Black -Prof. Shelly Oberon
Kevin Hart – Moose Finbar
Karen Gilan – Ruby Roundhouse
Nick Jonas – Alex

In dem brandneuen Abenteuer Jumanji: Willkommen im Dschungel werden vier ungleiche Teenager in die gefährliche Welt von Jumanji hineingezogen und in Avatare mit einzigartigen Fähigkeiten verwandelt. Dort müssen sie das waghalsigste Abenteuer ihres Lebens bestehen – andernfalls bleiben sie für immer im Spiel gefangen… (aus dem Pressetext)

Eine Neuauflage von einem 90er Jahre Klassiker kann trotz 3D und fetter CGI mächtig schief gehen. Gering waren dementsprechend meine Erwartungen an dieses Remake, welches dann doch eher eine Fortführung im doppelten Sinne ist: Es knüpft zeitlich an Teil 1 an und aktualisiert die Story passend zu den Spielgewohnheiten der heutigen Jugend, ohne zum Glück Teil 1 platt zu kopieren.

Da werden augenzwinkernd NSC (Nicht-Spieler-Charakter, also vom Spiel selbst generierte Figuren) im Film eingeführt, etwas das zu Robin Williams Zeiten noch vollkommen unbekannt war, um die Handlung zu erklären, ein witziger Kniff und ein Wink mit dem Zaunpfahl, seht her, wir haben die Story upgedatet.

Gleich geblieben ist, dass Jugendliche ins Spiel gezogen werden und sich fortan durch den Dschungel und einige weitere Spielorte kämpfen müssen. Die Abenteuer können sie natürlich nur zusammen bestehen. Ohne aufdringlich zu sein, wird den wahrscheinlich überwiegend jugentlichen Zuschauern noch eine Message übermittelt.

Dwayne Johnson und Jack Black machen wieder das, was sie am besten können – sich selbst auf die Schippe zu nehmen.  Das führt zu teilweise einfachen und trotzdem urkomischen Szenen, z. B. wenn der jugendliche zierliche Nerd sich plötzlich im Körper von „The Rock“ wiederfindet und erstmal seine Muskelberge bewundern muss. Welcher pubertierende Hänfling hätte sich das nicht auch schon mal gewünscht.

Die witzigen Sachen zu Jack Blacks Charakter verrate ich nicht, aber auch das ist mit viel Augenzwinkern gedreht worden. Zum Glück knapp über der Gürtellinie und familientauglich.

Nur die Tiere kommen mir doch alle arg aggressiv daher, das wars dann aber auch schon mit meiner Kritik an diesem gelungenen Abenteuerfilm für die ganze Familie. Ist zwar jetzt zu Weihnachten in die Kinos gekommen und ein bisschen wird auch im Film drauf bezug genommen, aber Familien können ihn sich das ganze Jahr über getrost ansehen.

Alles richtig gemacht! Das ist es, was über Jumanji in Kurzform zu sagen ist. Eine positive Überraschung zu Weihnachten.

© Johann Hoffmann, Fotos Sony Pictures

Star Wars: Die letzten Jedi

Star Wars: The Last Jedi
www.StarWars.de

ab 14. Dezember im Kino (3D)

Regie: Rian Johnson

Mark Hamill – Luke Skywalker
Carrie Fisher – Prinzessin Leia
Adam Driver – Kylo Ren
Daisy Ridley – Rey
John Boyega – Finn
Oscar Isaac – Poe Dameron
Lupita Nyong’o – Maz Kanata
Andy Serkis – Snoke
Domhnall Gleeson – General Hux
Laura Dern – Vize Admiral Holdo
Benicio Del Toro – DJ

Der letzte Teil wird mit neuen epischen Abenteuern fortgesetzt, uralte Mysterien der Macht entschlüsselt und erschütternde Enthüllungen aus der Vergangenheit ans Tageslicht gebracht.

So dünn es im Pressetext klingt, was im neuen Star Wars Film passieren soll, so voll ist dann im Gegensatz dazu der tatsächliche Film. Nicht nur bei der CGI und den Stars wird aus dem Vollen geschöpft, ja (Mark Hamill ist aus der Versenkung für seine Mega-Rolle zurückgekehrt, ebenso wie die nie ganz verschwundene Carrie Fisher),

auch bei den Drehorten und der Fülle an Geschehnissen.

 

Gut und Böse prallen wieder in vollen Zügen aufeinander, während es für die letzten Jedi eigentlich keine Hoffnung gibt und schwarz kann manchmal doch zu dunkelgrau werden, genauso wie weiß zu hellgrau.

Das verwickelt der Regisseur abwechslungsreich an vielen Schauplätzen zu einem unterhaltsamen Pottpouri, das zwar immernoch nicht wirklich tiefgründig ist, aber spannend und einer Weltraumoper mehr als angemessen.

Für mich einer der unterhaltsamsten Star Wars Filme!

© Johann Hoffmann, Bilder Lucasfilm, Disney

Flatliners

Flatliners (2017)

www.flatliners-film.de/

seit 30. November 2017 im Kino

Regie:  Niels Arden Oplev

Ellen Page – Courtney
Diego Luna – Ray
Nina Dobrev – Marlo
James Norton – Jamie
Kiefer Sutherland – Dr. Wolfson
Kiersey Clemons – Sophia
Beau Mirchoff – Brad

 

Gibt es ein Leben nach dem Tod? Um diesem Mysterium auf den Grund zu gehen, starten fünf Medizinstudenten ein wagemutiges und überaus gefährliches Experiment. Indem sie ihren Herzschlag für kurze Zeit stoppen, lösen sie bei sich eine Nahtoderfahrung aus. Als die Kommilitonen sich mit ihren lebensbedrohlichen Trips ins Unbekannte gegenseitig überbieten möchten, sind die Fünf plötzlich gezwungen, sich ihrer eigenen dunklen Vergangenheit zu stellen. Denn an den Grenzen des Jenseits lauern erschreckende Abgründe …

Die armen Produzenten vom aktuellen  „Flatliners“. Wer hat sie bloß auf die Idee gebracht, einen „nicht richtig, aber dann irgendwie doch“ Klassiker neu zu verfilmen, ohne geniale neue Ideen zu haben?

„Flatliners“  ist ein Ausdruck der Mutlosigkeit in Hollywood, nicht richtig schlecht aber eben auch kein Knaller.

Niels Arden Oplev schafft es leider nicht, einzigartige Bilder zu erzeugen, die länger im Kopf bleiben und der Neuverfilmung seine Daseinsberechtigung für die nächsten 25 Jahre geben. Die Szenen mit den Nahtoderfahrungen sind routiniert und schick gemacht, also gutes Mittelmaß, und die kleinen Horror-Einlagen so harmlos, dass es für FSK 12 gereicht hat.

Aber bei Horror bin ich zu abgebrüht, vielleicht empfinden es junge Frauen, die den Film eventuell eher wegen der hübschen angehenden Ärzte sehen wollen als gruseliger.

Hübsch ist das junge Ensemble übrigens durchweg und Ellen Page kam sogar schauspielern. Die anderen Darsteller sind auch keine Reinfälle sondern ebenfalls mittelmäßig, was mich in meiner Meinung bestärkt, dass es ein guter Film fürs Fernsehen oder Streaming ist.

Über die vorhandenen Logiklöcher schimpfe ich diesmal nicht, sie sind genrebedingt und im Gesamtbild nicht besonders störend. Ein netter Bonus ist das Auftreten von Kiefer Sutherland, der im Orginal noch einen Arztstudenten gespielt hat, als leicht arroganten und fähigen Arzt.

Es ist ein unterhaltsamer Film für eine neue Generation ohne echte Höhepunkte, ansehen und vergessen.
Schade für die Älteren, vielleicht egal für die Jungen.

© Johann Hoffmann, Fotos: Sony Ent.

Plötzlich Santa

Snekker Andersen og Julenissen
Seit 16. November 2017 im Kino

Regie: Terje Rangnes

Andersen: Thor Michael Aamodt
Frau Andersen: Ingeborg Raustøl
Tone: Ella Lockert
Sverre: Anders Pedersen
Karl: Thias Salberg
Weihnachtsmann: Anders Baasmo Christiansen
Frau Weihnachtsmann: Johanna Mørck
Nissegut: Filip Lubbock-Myrseth

In der Weihnachtszeit lieben die Menschen kleine Wunder. Aus eben jenen Grund dürfen Weihnachtsfilme auch immer etwas märchenhaft gestaltet sein, von wundersamen Begegnungen erzählen und mit einer kitschigen Ausstattung glänzen. Der norwegische Film „Plötzlich Santa“ von Terje Rangnes erfüllt genau diese Anforderungen und beschert der gesamten Familie stimmungsvolle Unterhaltung.Die Geschichte handelt von Tischler Andersen (Thor Michael Aamodt), der das Weihnachtsfest seit früher Kindheit an liebt. Jedes Jahr verkleidet er sich mit weißem Rauschebart und rotem Mantel, um seine Familie an Heiligabend zu überraschen. Seine Tochter Tone (Ella Lockert) und ihr Bruder Sverre (Anders Pedersen) glauben schon lange nicht mehr an den Weihnachtsmann. Nur der sechsjährige Karl (Thias Salberg) scheint ganz nach seinem Vater zu kommen.

Nachdem es während der Weihnachtszeit zu einem chaotischen Zwischenfall gekommen ist, muss Andersen seiner Frau (Ingeborg Raustøl) versprechen, dass ez in diesem Jahr nicht wieder eine Aktion als Weihnachtsmann plant. Aber Andersen kann einfach nicht anders. Er packt die Geschenke zusammen, die er mit einem Schlitten und natürlich als Weihnachtsmann verkleidet seinen Kindern bringen will. Dabei rutscht der Tollpatsch auf dem Glatteis vor der Tür aus und fährt mit dem Schlitten ungebremst den Berg hinunter, bis er von einem Baum gebremst wird.

Völlig überraschend trifft er nach seinem Unfall auf den echten Weihnachtsmann, der Andersens Dilemma erkennt und ihm kurzerhand einen Tausch vorschlägt: Andersen soll die Familie des Weihnachtsmannes besuchen, die noch nie einen echten Tischler gesehen habe. Zur gleichen Zeit will der Weihnachtsmann Familie Andersen bescheren. Beide Familien erwartet ein unvergesslicher Weihnachtsabend voller Wunder und Magie.

In malerisch-verträumter Kulisse nimmt die Weihnachtsgeschichte, die leicht zu überblicken ist, ihren Lauf. Trotz der vorhersehbaren Momente ist der Film zauberhaft inszeniert und spart übertriebene Situationen aus. Die Kulissen wirken durch ihre minimale Ausstattung sehr natürlich, versprühen aber dennoch ausreichend Atmosphäre. Ohne großen Prunk wird eine zauberhafte Geschichte erzählt, die alltägliche Themen behandelt. Die unterschiedlichen Ansichten von Kindern und Erwachsenen finden dabei ebenso ihre Erwähnung, wie der Streit zwischen Geschwistern.

Der Glaube an die Weihnachtszeit wird groß geschrieben und in dem Heim der Weihnachtsfamilie bebildert. Dabei wird deutlich, dass auch die Kinder von Santa nicht mit Glück überschüttet sind, sondern auch alltäglichen Sorgen kennen. Die Gegenüberstellung der Familien gelingt spielerisch und zeigt, was wirklich wichtig ist.

„Plötzlich Santa“ ist ein wunderschöner Weihnachtsfilm für die ganze Familie, der mit wenig Dekoration, aber sehr viel Herz unterhält und verzaubert.

Mehr lesen